Eine weitere Seite in Patricks kleinem Tagebuch. Sie enthielt einige Zeilen, und unten rechts klebte ein kleiner Hundesticker.

"2030

Heute haben wir unseren Hund abgeholt. Wir haben uns schon so darauf gefreut, sie endlich abholen zu dürfen, und heute war es endlich so weit.

Die Kleine hat auf dem Rückweg geschlafen und ich hab die ganze Zeit mit ihr gekuschelt, was Manu immer zum Lachen gebracht hat.

'Pass auf, Paddy, sonst werd ich noch eifersüchtig', hat er damals gelacht.

Aber wir beide wussten ganz genau, dass ich den Hund nie so lieben würde wie Manu. Ich liebe ihn mehr als alles andere auf der Welt."

"Pansy", flüsterte Patrick, als Manuel geendet hatte. Der Hund war für sie beide wie das Kind, das sie niemals bekommen konnten. Sie hatten ihn in ihr Herz gelassen.

Manuel war ergriffen, dass sein Mann sich an ihr "Baby" erinnerte und auch wenn Pansy sie nach sechzehn Jahren schon wieder verlassen hatte, war es eine riesen Verantwortung, die beide durch den Hund erlernten.

Er zögerte kurz, ehe er leise fragte:

"Weißt du noch, wie wir sie abgeholt haben?"

Patrick legte seine Stirn in Falten und nickte langsam.

"Glaube schon."

Ein Lächeln schlich sich auf Manuels Lippen, als er sich an den Tag zurück erinnerte.

"Sie war die Kleinste, oder?", hörte er Patricks Stimme unsicher. Er nickte.

"Die Kleinste und die Schwächste. Und du wolltest sie unbedingt, als du sie zum ersten Mal gesehen hast."

"Manu? Siehst du die Kleine da hinten? Wie süß sie mit dem Ball da spielt. So knuffig!", rief Patrick aus, als er das kleine Fellknäuel entdeckte. Alle andere Hunde, die sich auf seine Schuhe stürzten, waren vergessen, als er es sah. Er kniete sich zu ihm, darauf bedacht, keinen der anderen Hunde zu zerquetschen, und streckte die Hand aus. Auch Manu setzte sich zu ihm, als der kleine Hund auf sie zu tapste und sich von Patrick kraulen ließ. "Guck mal, wie süß die ist", flüsterte Patrick so hingerissen, das Manu lächeln musste. Die Entscheidung war eigentlich schon längst gefallen, da meldete der Besitzer sich zu Wort. "Diese Hündin ist die schwächste aus dem Wurf. Ihr müsst sie daher sehr gut umsorgen, vor allem am Anfang. Wollt ihr sie trotzdem kaufen?"

Und auf diese Frage erhielt er zwei entschlossene Kopfnicken, und das Paar versprach, gut auf die Hündin aufzupassen.