Ich war gefangen!
P.o.V Manuel
Ich lächelte ihn an, schaute ihm in die wunderschönen, rehbraunen Augen, die leicht glänzten. Meine Hände umschlossen immer noch sein perfektes Gesicht. Jede Bewegung hätte den unfassbar schönen Moment zerstört. Das Gefühl, dieses Kribbeln, ist seit dem Kuss kaum weniger geworden. Ich war mir nicht zu 100% sichern, ob das hier wirklich die Realität war, oder ob ich träumte. Es wirkte alles so unecht. Soll ich ihn nochmals küssen?
Palle lächelte mich immer noch an. Wie es scheint, denkt er gerade genau so viel über das hier nach wie ich. Ohne jegliche Vorwarnung wanderten Palles Hände hinter meinen Kopf und er zog mich langsam näher zu sich. Zögerlich legte er seine Lippen auf meine. In mir explodierte wieder ein Feuerwerk. Es war so wunderschön. Wir bewegten unsere Lippen zögerlich gegeneinander und er zog mich noch näher an sich. Ich löste meine Hände von seinem Gesicht und schlang meine Arme um seinen Hals.
Die sanften Bewegungen wurden mit der Zeit immer intensiver, und ich genoss jeden Moment. Ich wollte mich nicht mehr von ihm lösen. Nie mehr.
Leider ging uns beiden die Luft viel zu schnell aus und wir mussten uns wohl oder übel von einander lösen.
Als ich Palle ansah, hatte er Tränen in den Augen. Ich traute mich nicht die Stille zu brechen, weshalb ich so leise wie möglich fragte: "weinst du?" Palle nickte nur stumm und ich schloss ihn in eine Umarmung. "Danke", hauchte er mit zittriger Stimme.
Ich begann wieder mit meiner Hand seinen Rücken zu streicheln. Eine Ewigkeit später, lösten wir uns wieder. Palles Augen waren gerötet und sein Gesicht war gequollen. Ich wusste nicht, wieso er weinte, wollte ihm aber nicht zu nahe treten mit der Frage. Ich liess ihn ein wenig alleine und verliess leise das Bad. Auch ich brauchte Zeit um über das eben Geschehene nachzudenken.
P.O.V Paluten
Als Manu das Bad verliess, wollte ich ihn zurückrufen. Ich wollte nicht allein gelassen werden, auch wenn ich es gerade mehr als brauchte.
Ich musste alles zuerst einmal verarbeiten. Was war das jetzt zwischen Manu und mir? Waren wir zusammen? Oder war das ein einmaliger Kuss gewesen? Ich wischte schnell mit meinem Handrücken die Tränen weg. Warum ich geweint hatte? Keine Ahnung... ich glaube es sind einfach alle Emotionen mit mir durchgegangen. Es waren keinen traurigen Tränen gewesen, eher erleichterte.
Endlich wusste ich es: ich liebte Manuel. Das Gefühl als er mich geküsst hatte und wie ich fast automatisch erwidert hatte. Alles fühlte sich zwar irreal, aber trotzdem richtig an. Es war einfach perfekt, ER war einfach perfekt.
Ich atmete wieder einigermassen ruhig und versuchte meine Kraft zu sammeln, eh ich mich aus der nassen Badewanne erhob. Meine Kleider klebten schlapp an meinem Körper. Zuerst musste ich mich umziehen. Ich versuchte nicht auf die Scherben am Boden zu treten und kam unverletzt an der Tür an. Ich öffnete sie langsam und suchte nach Manu. Dieser sass seelenruhig auf den Sofa und schaute starrte aus dem Fenster. Ich huschte zu meinem Koffer, welcher immer noch im Flur stand und kramte frische Wäsche heraus. Danach verschanzte ich mich in Manus Schlafzimmer. Ich wusste nicht wohin ich sonst hätte gehen sollen... im Bad lagen Scherben und ansonsten gab es nicht viele geschlossenen Räume.
Ich legte die frischen Kleider auf den Stuhl in einer Ecke und zog mir mein durchnässtes Shirt über den Kopf. Als nächstes entfernte ich meine Jeans, sodass ich nur noch in Unterhose da stand. Ich wollte mich gerade auch an dieser zu schaffen machen, als ich ein Geräusch hinter mir vernahm. Blitzschnell drehte ich mich um und schaute in die schönsten Augen der Welt. Er lag auf seinem Bett und schaute mich interessiert an. Mein Gesicht wurde knallrot und ich stotterte vor mich hin: "Ähh Manu? Seit w-wann bist du hier?" Manu ging nicht auf meine Frage ein. Stattdessen musterte er mich von Kopf bis Fuss und setzte ein gruseliges Grinsen auf. "Och, mach nur weiter...", antwortete er gelassen. Meine Gesichtsfarbe wurde noch röter als sowieso schon. "MANU!", schimpfte ich, "geh sofort raus!" Er lachte nur kurz und setzte sich im Schneidersitz aufs Bett. "Sieht doch gut aus so", meinte er grinsend und klopfte auf eine freie Stelle gegenüber von sich.
Seine Augen. Ich war gefangen in seinem intensiven Blick. Ohne zu zögern kniete ich mich vor ihn auf sein weiches Bett und sah dabei ununterbrochen in die wundervollen, grünen Augen. Warum hatte ich nicht so schöne Au... weiter kam ich nicht mit denken, da Manus warme Lippen auf meinen lagen und mein Gehirn total funktionsunfähig machten.
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