Ich bin behindert Show

[Ich stehe nicht mehr hinter diesem Titel. Behindert ist kein Schimpfwort und sollte nicht als ein solches verwendet werden.]

P.o.V GLP

Ich hatte Zeit. Viel Zeit. Zu viel Zeit.
Ich dachte über Sachen nach, über die ich nicht hätte nachdenken sollen, denn am Ende kam sowieso nur Bullshit raus.
Eine Frage jedoch, quälte mich immer wieder: Wie lange würde ich es schaffen mich hinter der Maske zu verstecken? Wollte ich das überhaupt noch?
Wie oft hatte ich schon Events absagen müssen? Wie oft hatte ich meine Freunde schon im Stich gelassen um MICH zu schützen? Die Antwort war klar: zu oft.

Aber ich hatte Angst. Wenn ich mich zeige, schmiss ich dann nicht mein ganzes Konzept über den Haufen? Und wie würden meine Zuschauer reagieren?

Nein. Mit so viel Aufmerksamkeit konnte ich nicht umgehen. Noch nicht. Oder?

Als Antwort auf meine Frage ging das Licht wieder an, als wolle es mir Mut geben... Andere hätten es als "Zeichen des Universums" oder "Schicksal" gedeutet oder sich andere Sachen dazu ausgedacht. Ich nannte es reinen "Zufall". Das hatte bestimmt keinerlei Bezug zu meiner eben gestellten Frage.

Glücklich, dass der Strom wieder ging, startete ich den WLAN-Router neu. Sofort Vibrierte mein Handy ununterbrochen.
Mindestens 50 Nachrichten hatte ich bekommen. Alle von der Palette. Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht als ich den Chat öffnete.
Ich starrte auf den Bildschirm, las aber weder die Nachrichten, noch sonst irgendwas. Fast automatisch sah ich mir sein Profilbild an und strich vorsichtig darüber. Das Lächeln verzog sich zu einem breiten Grinsen.

Ich kniff die Augen zusammen und schüttelte meine Gedanken an Paluten weg. Verdammt Manuel! Warum tust du das?
Ich las seine Nachrichten durch. Er hatte sich gefragt, ob was passiert sei weil heute keine Videos kamen und ich nichts gesagt hatte.
Warte was?! Ich hatte doch getwittert...
Wenige Handgriffe später hatte ich Twitter geöffnet. "Scheisse!" Ich hatte vergessen die mobilen Daten zu aktivieren, weswegen mein Tweet nicht gesendet wurde.
Schnell tweetete ich den Grund für mein "Verschwinden"erneut und schloss Twitter wieder.
Noch im selben Atemzug hatte ich Whatsapp geöffnet und erklärte Paluten meine Abwesenheit.
Gleich nachdem ich die Nachricht abschicken konnte, war er online.
Wieder dieses Lächeln auf meinem Gesicht, als sich sein "online" in "schreibt" veränderte. Kurz darauf kam die Nachricht von ihm. Es war simpel. Ein Herz.
Wieso schickte er mir ein Herz?! Konzentriert starrte ich auf das Symbol, hoffte es würde mich aufklären. Aber es blieb still. Er ging offline. Noch für weitere 10 Minuten starrte ich auf das pochende Herz auf meinem Bildschirm.

P.o.V Paluten

"Verdammt!", fluchte ich laut mein Handy an, "Warum bin ich nur so behindert!"
Wütend schmiss ich mein Handy aufs Sofa. Jetzt dachte Manu sicher... was dachte er? Ich wusste es nicht. Warum um Himmels Willen schicke ich ihm das? Freundschaft? Oder war es doch mehr...? NEIN! Sowas durfte ich nicht denken. Ich verstehe mich doch so gut mit Manuel. Das durfte ich auf keinen Fall versauen.

"Okay Pdizzle", versuchte ich mich zu beruhigen "gaanz ruhig. Vermutlich war ich immer noch leicht benommen von dem vielen Aspirin. Manuel wird das verstehen. Ganz sicher.

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