Einatmen... Ausatmen...
P.O.V. Paluten
Tim sah mich erwartungsvoll an: "Und? Darf ich jetzt kommen?" Ich strahlte ihm entgegen, "Ja! Mänjuel freut sich schon auf dich!"
Tims Grinsen wurde immer breiter und damit auch immer gruseliger. Ehe er mir förmlich um den Hals stürzte, "Danke, danke, danke!" Zögerlich legte auch ich meine Arme um seinen Körper, "ach, kein Ding, Bergi. Für dich doch immer." Ich fand es unfassbar toll, dass er sich so darüber freute, aber das war doch etwas zu übertrieben. Und eines machte mir noch zusätzlich Gedanken: Manu hatte extrem komisch gewirkt. Fast, als wäre er eine völlig andere Person gewesen. Sicher war er nur nervös. Immerhin würde eine noch zweite Person das grosse Geheimnis um GermanLetsPlay's Gesicht lüften.
Aber das komische Gefühl, dass ich gerade den grössten Fehler gemacht hatte, machte sich in mir breit. Ich fühlte mich wirklich unwohl und mir war kotzübel. Ich muss mit Manuel reden. Unbedingt und so schnell wie möglich! Ich entschuldigte mich kurz auf die Zugtoilette und verliess das Abteil.
Innert wenigen Sekunden versuchte sich mein Handy mit dem vom Manuel zu verbinden. Piep. Piep. Piep. Piep... Die gewünschte Rufnummer ist zurzeit nicht erreichbar. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht nach dem Piepton. Pieeeeep.
"Hi mein kleiner Tumor. Ich wollte nur nachfragen, ob wirklich alles in Ordnung ist... Irgendwie hab ich das ungute Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Du weisst, du kannst mir alles Sagen, Schatz. Bitte ruf mich zurück. Hab dich ganz doll lieb.", ich drückte noch ein Küsschen in den Hörer und legte dann auf. Hoffentlich würde er die Nachricht noch hören.
Ich machte mich wieder auf den Rückweg zu Bergi, da klingelte mein Handy auch schon. Ein wundervolles Bild von meinem geliebten, festen Freund erschien auf dem Display. Ein breites Lächeln zierte mein Gesicht als ich auch schon abnahm, "Mänjuel?" "Ja." Seine Stimme war rau und kratzig und klang irgendwie... "Hast du geweint?", sprach ich meinen Gedanken zu Ende. Ein leichtes Schniefen seinerseits und ich war mir ganz sicher. "Manu... was ist los. Bitte erzähl's mir.", flehte ich. Bis auf das gebrochene 'ja' am Anfang hatte er nichts weiter gesagt. "ich... ich... kann nicht.", schniefte er in den Hörer, "bitte versprich mir einfach, dass du mich nicht verlässt. Bitte.", zum Ende hin war es kaum mehr als ein Wispern. Ich lauschte gespannt seinen Worten. "Niemals werde ich dich verlassen!", hauchte ich ihm entgegen. In diesen Worten schwankten meine ganzen Gefühle, diese Worte entsprachen voll und ganz der Wahrheit. In keiner Welt konnte ich mir vorstellen, jemals von Manus Seite zu weichen. Er war MEIN kleiner Tumor! Ich bemerkte, wie sich sein Atem langsam beruhigt hatte, als er erneut das Wort ergriff, "Das mag zwar komisch klingen, aber bitte Palette, erzähl was. Irgendwas. Ich will deine Stimme hören", forderte er mich sanft auf. Auch wenn es ein ganz normaler Satz war, liessen mich seine Worte dahinschmelzen. Ich fand das so unfassbar süss. "Was soll ich denn sagen?", raunte ich ins Telefon, als ich gerade unser Abteil betrat. Bergi schaute mich nur komisch an und formte stumm 'wer?' mit seinen Lippen. 'Manu', sagte ich stumm, eh ich laut zu sprechen begann, "fällt dir was ein, was ich Manu erzählen könnte Bergi?" Mit einer einfachen Geste machte mir Tim klar, ihm mal den Hörer zu geben. Ohne gross nachzudenken kam ich seiner Bitte nach und streckte ihm mein Handy entgegen.
"Hei, mein kleiner Fratz." Bergis Stimme hatte einen tiefen, bedrohlichen Unterton angenommen und beim Wort 'Fratz' lief es mir erst recht kalt den Buckel runter. Die Reaktion von Manu, als ich ihn aus versehen so genannt hatte, schob sich vor mein inneres Auge. Es war keine schöne Erinnerung. Etwas, was ich niemandem wünschte.
Besorgt nahm ich den Hörer wieder entgegen. Ich konnte mir schon vorstellen, wie Manu wohl reagieren wird...
Seine Atmung hatte sich stark beschleunigt und ich spürte schon fast, wie sich sein Körper verkrampfte.
"Manu? Bitte beruhig dich", mein Blick huschte zur Anzeigetafel, "ich bin bald bei dir. In 10 Minuten hält der Zug in Essen und dann sind's ja nur noch wenige Minuten." "Palle...", drang es krampfhaft und schwach durch den Hörer. Angst breitete sich in mir aus. Scheisse! Manu hatte eine Panikattacke!
"Manu?!"
...
"Manu?!!"
...
"Manu! Atme!"
Ich hörte wie er verzweifelt nach Luft schnappte.
"Manu? Konzentrier dich...!" Meine Stimme zitterte und ich musste mich stark zusammenreissen um nicht selbst eine Panikattacke zu bekommen, "...konzentrier dich nur auf meine Stimme", wies ich ihn an, "einatmen ... und ausatmen ... Einatmen ... und ausatmen..."
Er wurde immer ruhiger und auch mein Puls sank langsam wieder ins Normale. "Geht's wieder?", erkundigte ich mich bei ihm.
Seine Stimme war noch zittrig und schwach. "Ja...", hauchte er.
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🐷
Edgar Hiiiii <3,
Und sorry für dieses scheiss Kapitel. Die Qualität sinkt immer mehr und mit ihr leider auch meine Motivation -.-
Ich habe in letzter Zeit eine kleine Schreibblockade... (was eigentlich gar keinen Sinn macht, da das ganze jetzt erst ein wenig interessanter wird...)
Naja egaaal. Ich habe jetzt auf alle Fälle Ferien und versuche mich ein wenig mehr aufs Schreiben zu konzentrieren. (Regelmässige Uploads trotzdem NICHT garantiert xD Sorry :* )
GLG
Eure HolyMacaronixD ♥️
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