Die hab ich mir schwer erkämpft!

P.O.V Paluten

Ich ballerte verzweifelt mit meinen Fäusten gegen die Holztür. Meine Wangen waren genässt von den ganzen Tränen "Manu!! Manu!! Bitte hol mich hier raus!" Urplötzlich war es still vor meiner Tür. Manu und Melanie hatten aufgehört zu diskutieren und ich hörte wie sich ein Schlüssel im Schloss drehte. "Danke!", schrie ich und fiel meinem Befreier um den Hals. Ich war so froh, dass Manu mich gerettet hatte! Beinahe hätte ich ihn geküsst. Beinahe.
Zum Glück erkannte ich rechtzeitig, wer hier die Tür aufgeschlossen hatte: es war Melanie. Schnell ging ich einige Schritte zurück. Mit hochroten Kopf und den Blick auf den Boden gerichtet stand sie vor mir "Tschuldige...", murmelte sie und zeichnete Kreise mit ihrer Fussspitze auf den Boden.
Was hatte Manu nur getan, dass sie auf einmal so zerbrechlich war? So kannte ich sie gar nicht. Sie tat mir schon fast leid. Aber nur fast.
Ohne sie noch eines Blickes zu würdigen, lief ich an ihr vorbei. Manus Arme waren schon nach mir ausgestreckt und ich lief in seine Umarmung hinein. Ich sog seinen Duft tief in meine Lungen und schloss die Augen. Wie unglaublich schön diese Umarmung doch war...Ich vergass alles um mich herum. "Es tut mir alles so unendlich leid...", schluchzte ich. 
Ich löste mich soweit von Manu, damit ich ihn knapp in die Augen sehen konnte, "Danke mein Held!" Manu lächelte mir entgegen, "Lass uns nach Hause gehen." Lieber hätte ich ihn geküsst und Melanie gezeigt, dass ich nur ihn liebte. Aber ich traute mich nicht. Stattdessen nickte ich nur leicht und löste mich komplett aus seiner Umarmung, eh wir uns beide zum Gehen wandten.

 Zuerst liefen wir nur stumm nebeneinander, aber auf Dauer konnte ich dem Drang nicht mehr standhalten. Sanft suchte ich mit meiner Hand seine. Als ich sie berührte, zuckte sie zwar kurz zurück, verschränkte sich aber kurz danach mit meiner. Manu lächelte mich wieder in seinem wunderschönen Lächeln an und ich lächelte fast automatisch zurück. Unsere Hände blieben miteinander verschränkt.

Nur wenige Minuten später standen wir vor der Haustür. "Krieg ich meine Hand wieder, oder willst du jemanden fragen, ob er die Tür für uns aufmacht?", fragte Manu lachend. Ich zog eine Schnute. "Aber das ist meine Hand. Die hab ich mir schwer erkämpft", schmollte ich, liess sie aber trotzdem los. Nur wenige Sekunden später griff Manu wieder nach meiner Hand und wirbelte mich in die Wohnung. Am End standen wir dicht aneinander an der Wand und Manu schloss die Tür mit seinem Fuss. 

Er schaute mir intensiv in die Augen und ich konnte nicht länger widerstehen. Ich stellte mich leicht auf die Zehenspitzen und kam immer näher. Nur wenige Millimeter vor seinem Gesicht blieb ich stehen und schaute ihm direkt in die Augen. Wollte er es auch? 
Sein Mund öffnete sich leicht und er schloss langsam die Augen. Das war ein eindeutiges ja. Auch ich schloss meine Augen und überbrückte den wenigen Raum, den unsere Lippen noch voneinander trennten. 

Hatte es sich schon immer so angefühlt? So echt?  Als würde man fliegen? Als würden die tausend Schmetterlinge im Bauch sich im ganzen Körper verteilen. Mein Kopf schaltete sich komplett ab und ich genoss einfach den sinnlichen Kuss.

Es war als würde ich mit Manu zu einem Verschmelzen. Es gab kein 'du und ich' mehr, sondern nur noch ein 'wir'. Immer wieder mussten wir uns kurz voneinander lösen, um Luft zu holen, nur um dann unsere Lippen wieder miteinander zu vereinen und noch gieriger gegeneinander zu bewegen. Manu zog mich noch näher an sich und ich genoss es seinen Körper an meinem zu spüren. Seine Hände glitten unter mein Shirt und ich spürte seine kalten Hände auf meiner Haut. Ein unbeschreibliches Kribbeln ging von den berührten Stellen aus und mir wurde unfassbar heiss. Seine Hände wanderten unter dem T-Shirt meinen Rücken auf und ab und suchten nach der richtigen Stelle um dort zu verweilen.

Meine Hände glitten ebenfalls an seinem Körper herunter und fanden bei seinem Po ihren Platz. Sanft hob ich ihn in die Luft und seine Beine schlangen sich um meine Taille ohne dass sich  unsere Lippen auch nur einen Moment voneinander lösten. Ich trug ihn zum Sofa und warf uns beide darauf. Seine Beine umschlangen immer noch meine Taille und ich lag auf ihm drauf. Wir küssten uns immer noch innig und der Moment schien endlos zu sein, bis er auf einmal nicht mehr erwiderte...

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