Das habe ich noch nie gemacht

P.O.V Paluten

"So eine verdammte Scheisse!" Ich wollte Manu nicht wehtun. Ich wollte ihn nicht verletzen. Niemals.
Aber was sollte ich sonst tun? Es ging mir einfach alles viel zu schnell. Ich muss hier raus.
Ich verliess Manuels Wohnung so schnell wie möglich. Es kostete viel Kraft, nicht zurück zu rennen und sich zu entschuldigen, also musste ich weg. Ich rannte. Meine Sicht war verschwommen, durch die vielen Tränen, die wie ein Wasserfall meine Wangen herabstürzten. Manuel. Mein Manuel.

NEIN! Ich darf jetzt nicht an ihn denken! Zu spät... Ich rannte noch schneller. Planlos lief ich durch die Gegend. Meine Gedanken liessen mir keine Ruhe. Umso mehr ich versuchte Manu aus meinem Kopf zu verdrängen, umso mehr dachte ich an ihn. An seine wunderschönen Augen, sein Lachen, seine zarten Lippen auf meinen, seine Wärme und vor allem seine Liebe. Und dann sein schmerzverzerrtes Gesicht, als ich ihm sagte, ich könne das nicht.

Auf der Stelle versagten meine Beine, und ich sackte auf den Boden. Irgendwo im Nirgendwo sass ich, mein Gesicht in den Händen vergraben. Ich weinte. Noch nie hatte ich so weinen müssen, dabei war es doch so dumm. Ich hatte keinerlei Grund dazu. Es war MEINE Entscheidung gewesen. Wie gerne ich mich jetzt an seine Schulter gelehnt hätte und seine sanfte Hand meinen Rücken streicheln gespürt hätte. Ach Manuel.

Ich weiss nicht wie lange ich da gesessen hatte aber inzwischen fing es schon an zu dämmern und es wurde kühler. Was mache ich jetzt? Zurück konnte ich jetzt schlecht gehen. Aber ich musste es sowieso, mein Koffer war noch bei ihm. Aber jetzt konnte ich nicht zurück. Auf keinen Fall. Also blieb ich sitzen. Etwas anderes blieb mir eh nicht übrig. Ich vergrub mein Gesicht wieder in meinen Händen. Es tut so weh. Ich kann einfach nicht mehr ohne Manuel leben.

In dem Moment durchbrach mein Klingelton mein Geschluchze. Bitte sei Manuel. Er wartungsvoll nahm ich mein Handy hervor und starrte auf das leuchtende Display.

'Papa' stand da in grossen Buchstaben. Normalerweise nahm ich immer ab, wenn mein Vater anrief, aber jetzt wollte und konnte ich mit niemandem sprechen. Mein Finger drückte entschlossen auf den roten Knopf. Seufzend starrte ich auf das dunkle Display. Meine Gedanken kreisten immer noch um Manuel. Beinahe automatisch entsperrte ich mein Handy und öffnete Safari.

Ich gab 'Kürbistumor' bei der Suchleiste ein und scrollte durch die Ergebnisse. Zuerst schaute ich die Bilder an. Unglaublich wie viel Mühe sich manche machen. So viel Fantasie. Wenn die wüssten, wie recht sie haben mit den 'Kürbistumor is real'-Bilder... Ein tiefer Seufzer entfloh meiner Kehle. Jetzt machte ich etwas, was ich bisher noch nie gemacht habe: ich las eine FanFiction. Normalerweise fand ich es abartig. Es ist zwar toll, wenn jemand eine Geschichte über dich schreibt, aber das was die Leute Teils schrieben, machte mir Angst. Ja, Angst. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wie irgendjemand auf so abartigen Scheiss kam. Aber jetzt wollte ich es. Ich wollte wissen, wie eine perfekte Beziehung mit mir und Manu hätte sein können, wenn ich nicht so en Arsch gewesen wäre. Schon nach wenigen Kapiteln der ersten FanFiction wurde ich eifersüchtig. Eifersüchtig auf mich selbst. Auf meinen eigenen Charakter. Wieso konnte ich nicht in echt mit Manu zusammen sein? Entschlossen stand ich auf. Ich musste zurück zu Manu. Ich musste ihn wieder für mich gewinnen, auch wenn ich ihn auf den Knien anbetteln musste.

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Heii,
Ich wollte mich noch kurz für die 300 Reads auf meiner Story bedanken. Das bedeutet mir unglaublich viel.
Es ist meine erste Ff und ich finde es so unfassbar krass, wie gut sie bei euch ankommt.
Schreibt mir gerne ein Feedback, Ideen, Kritik, Gedanken oder Ähnliches in die Kommis. Würde mich sehr darüber freuen ^-^. Gerne auch noch eine Bewertung dalassen, wenn ihr meine Geschichte mögt ;).
GLG
HolyMacaronixD

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