Kapitel 13
Als ich am nächsten Morgen nach dem Aufwachen einen Blick auf mein Handy warf, legte sich sofort ein breites Grinsen auf mein Gesicht, als ich die Nachricht meines Zimmernachbarn von gestern Abend noch einmal las. Es machte mich wirklich glücklich, wie gut wir uns plötzlich verstanden und dieses Herzchen bewirkte ein aufgeregtes Kribbeln in meiner Magengegend.
Ich verbrachte den Vormittag damit, Minecraft zu üben, das ich mir wegen Manu heruntergeladen hatte, um zumindest den Hauch einer Chance gegen ihn zu haben, wenn wir das nächste Mal spielten. Beim Mittagessen traf ich Freddie, der fragte, ob ich am Abend mit ihm und ein paar anderen Leuten ins Kino gehen wollte. Ich sagte zu und verbrachte den Nachmittag weiter mit zocken, bevor ich mich schließlich umzog, Geld und Handy in meinen Rucksack warf und zu den anderen in die Aula ging.
Wir sahen uns den neuen Marvel Film an und obwohl ich mich in dem Universum nicht so ganz auskannte, gefiel er mir recht gut. Die Effekte waren wirklich toll gewesen und die Story war interessant. Allerdings betrübte mich die Tatsache ein wenig, dass Manu nicht dabei gewesen war. Er interessierte sich doch so sehr für Technik und mochte Fiktionale Geschichten – der Film hätte ihm bestimmt gefallen.
Mit gemischten Gefühlen machte ich mich auf den Rückweg und während sich die anderen ganz aufgeregt unterhielten beteiligte ich mich nicht wirklich am Gespräch, nahm mir aber fest vor, Manu zu fragen, ob er mal mit mir ins Kino gehen wollte.
Im Zimmer angekommen zog ich mich um, putzte schnell meine Zähne und nutzte dann die Tatsache, dass ich so lange ausschlafen konnte wie ich wollte aus, indem ich noch einige Zeit vor meinem Laptop verbrachte, bevor ich schließlich schlafen ging. Obwohl Manu schon oft nicht da gewesen war, während ich hier gelegen hatte, fiel mir erst jetzt die drückende Stille auf. Seine ruhigen Atemzüge, das leise Rascheln der Bettdecke, das Knarzen des Betts, wenn er sich bewegte – all das fehlte.
Ich nahm mein Handy zur Hand und sah, dass Manu mir schon vor einer Stunde eine gute Nacht gewünscht hatte. Schnell öffnete ich die Nachricht und wünschte ihm schöne Träume. Dann versuchte ich, einzuschlafen, was mir allerdings erst nach einiger Zeit in der ich mich hin und her wälzte gelang, da mein Kopf voller Gedanken um Manu war. Gedanken – und etwas Sehnsucht.
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