Zehn
Die Tür meines Zimmers öffnete sich und eine Schwester kam hinein. „Guten Tag Miss Willow. Im Wartebereich sitzen drei junge Mädchen, etwa in Ihrem Alter. Sie behaupten Sie zu kennen und würden gerne zu Ihnen kommen, wenn das in Ordnung für Sie ist."
„Natürlich dürfen sie hereinkommen", erwiderte ich. Darauf verschwand die Krankenschwester wieder und meine besten Freundinnen traten ein. „Hi Mädels, schön euch zu sehen", begrüßte ich die drei. „Hey Isabel, wie geht's dir", fragte Allison und kam zu mir um mich zu umarmen. „Jetzt wo ihr hier seid geht es mir wunderbar", antwortete ich lächelnd. „Wie geht es euch denn?"
„Uns geht es auch super", erwiderten die drei. Sie erzählten mir, dass sie sich schon an der Uni angemeldet hatten und jetzt warteten sie darauf angenommen zu werden. Leider verließen sie die Stadt um studieren zu gehen. Das bedeutete, dass ich sie seltener sehen würde und das machte mich ein wenig traurig. Ich hatte meine Freunde sehr lieb und es würde merkwürdig werden, wenn ich sie nicht immer sehen könnte.
„Ich finde es wirklich schade, dass ihr die Stadt verlasst um zu studieren. Wen soll ich denn nerven, wenn ihr nicht mehr hier seid?", sagte ich zu ihnen. "Wir werden dich auch vermissen, wenn wir dich nicht mehr so oft sehen", antworteten die drei. "Wenn ich hier raus bin, dann unternehmen wir alle zusammen etwas. Versprochen?", ich sah meine Freundinnen eindringlich an und hoffte, dass sie zusagen würde. "Aber natürlich", antwortete Alli. Die anderen beiden nickten. "Ich hab euch lieb und ich bin wirklich froh euch meine Freundinnen nennen zu dürfen." Alle drei schloss ich gleichzeitig in meine Arme und drückte sie fest an mich. "Ihr seid wirklich die allerbesten Freundinnen auf diesem Planeten", äußerte ich. "Du bist auch eine tolle Freundin", sagte Eve. "Danke, dass es euch gibt und danke, dass ihr hier wart. Wir sehen uns wieder wenn ich hier raus bin", verabschiedete ich mich von ihnen. "Tschüss." "Bis bald." und "Auf Wiedersehen", sagten sie und verließen mein Zimmer.
Nun war ich wieder allein und wusste nicht was ich jetzt machen sollte. Mir war wirklich langweilig hier und müde war ich auch noch nicht. Wenn ich müde gewesen wäre, hätte ich jetzt geschlafen, dann wären wenigstens ein paar Stunden vergangen in denen ich mich nicht langweilen musste. Ich sehnte den Tag herbei, an dem ich entlassen würde. Erst jetzt bemerkte ich wie sehr mir meine Familie fehlte und das Chaos zuhause. Ich wollte unbedingt wieder nach Hause und mit meinen Geschwistern herumtoben.
Nach einigen Stunden der Langeweile entschied ich mich dazu Musik auf meinem Handy zu hören. Also nahm ich es, steckte meine Kopfhörer rein und ließ die Musik zufällig laufen. Während ich der Musik zuhörte entspannte ich mich und schweifte in Gedanken ab. Ich dachte über meine Familie, Freunde und Will nach. Ich fragte mich was sie gerade machten und ob sie auch gerade an mich dachten. Will war wirklich ein netter Junge und irgendetwas fühlte sich komisch an, als ich an ihn dachte. Mein Herz schlug schneller und ich fühlte ein kribbeln in meinem Bauch. Außerdem röteten sich meine Wangen und ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. Ich war gerade dabei mich zu verlieben. Oh nein, das konnte ich auf keinen Fall zulassen. Ich durfte mich nicht verlieben. Nicht jetzt und definitiv nicht in ihn. Was sollte ich bloß tun, wenn er keine Gefühle für mich haben sollte. Schluss jetzt Isabel!, mahnte ich mich selbst in Gedanken. Hör auf an ihn zu denken!
Es wurde langsam dunkel und ich wurde müde. Somit sah ich mir noch den Sonnenuntergang an, der wunderschön war. Ich liebte es, wenn abends die Sonne unterging und der ganze Himmel in ein rosa-orange getaucht wurde. Die Wolken sahen dann aus wie Zuckerwatte. Es sah einfach schön aus und es war auch sehr beruhigend. Nachdem die Sonne untergegangen war und der Mond nun die Hauptrolle eingenommen hatte, beschloss ich mich bequem hinzulegen und zu schlafen. Daraufhin schloss ich meine Augen und dämmerte ein.
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