Kapitel 26

Ich sah die alte Frau an und dann sah ich unsicher zur Seite. Ich wusste nicht was ich in ihrer Anwesenheit tun sollte, irgendwas strahlte sie aus was mich seltsam verwirren ließ. Ich sah dann zum Fenster hinaus und habe dann der Frau den Rücken zu gedreht, während sie irgendwas zu Luke sagte, aber ich zog erstaunt die Luft scharf ein. Ich sah etwas wunderschönes. Aus dem Fenster hat man ein wundervollen Ausblick. Man sah ein Baum das daneben war und dann eine wunderschöne Landschaft. Ich wusste nicht wie ich es beschreiben sollte, aber es sah so wunderschön aus, kein Wunder das diese Frau hier gerne lebte und gerne aus dem Fenster sah. 

Ich drehte mich wieder um und sah wie die Frau mich mit einen lächeln ansah. Ich wusste nicht wieso, aber jetzt fühlte ich mich plötzlich neben ihr beruhigt. Luke ging gerade aus dem Raum und ich wollte ihn fragen wohin er nun ging, aber die Frau sah mich stattdessen an und ich blieb dann still. ,,Du bist Boka also?", fragte sie dann und ich nickte dann schnell. ,,Du scheinst gerne mit der Kunst auseinandersetzt. Aber ich habe bereits von Luke gehört, nicht jeder toleriert es nicht wahr?", sagte sie mit einer so beruhigenden Stimme das ich beinahe schon glaubte sie wolle mir eine gute Nacht Geschichte erzählen und ich könnte dann einschlafen. 

Ich nickte und lächelte dann etwas. ,,Ja, ich liebe die Kunst. Meine Art von Kunst meine ich jetzt", erklärte ich ihr und sie hörte nicken zu. ,,Aber die anderen sehen es leider nicht als Kunst an", gestand ich dann leise und sie mich dann beinahe schon lachend an. Ihr lachen klang heiser und schwach, aber es war echt und aus dem Herzen. Ich sah sie verwundert an. ,,Du muss verstehen, das nicht jeder deine Kunst anerkennt! Nicht DU bist das Problem, sondern die anderen haben dieses Problem", sagte sie lachend, dabei verschränkte sie ihre Finger in einander und sah dann schmunzeln aus dem Fenster, als würde sie sich an etwas zurück erinnern und lächelte noch breiter. 

Ich sah sie fragend an, aber sie schien immer noch in Gedanken versunken zu sein, bevor sie mich dann ansah. ,,Weißt du, ich leide zwar an Alzheimer, aber ich weiß noch vieles über die Dinge bescheid, was ich eins erlebt habe", sagte sie schmunzeln und nickte leicht vor sich hin, dabei sah ich sie verwundert an. ,,Wie meinen sie das?", fragte ich überrascht, aber sie winkte ab, als würde sie mir erklären wollen, nur muss ich leise sein, damit ich sie wirklich verstehen kann. ,,Ich weiß es noch genau wie alles noch war", sagte sie dann leise und sah dann im Raum um. ,,Bemerkst du das mein Haus anders als die der anderen ist?", fragte sie mich wieder. 

Ich sah sie an und nickte sofort. ,,Ja! Ich habe das Gefühl das in jeder Ecke des Hauses eine eigene Kunst hat, als wäre es mit Absicht so platziert worden!", sagte ich und sah sie dabei mit großen Augen an. Sie lachte wieder auf. ,,Luke hatte dich also richtig eingeschätzt. Luke ist nicht wie andere Jungs, er ist an so eine Kunst gewohnt, weshalb er jede Art von Kunst als Kunst sieht, nur muss man wissen, das jeder eine andere Definition hat. Jeder sieht es etwas anders. Auch mich haben viele gesagt das ich zu wenig Ahnung habe, dabei war das Problem nur bei den anderen. Man muss verstehen, das Kunst niemals nur eine Sache ist", sagte sie lachend. 

,,Wie Musik. Es gibt Jazz, Klassisch, Pop oder Rock. Was davon ist jetzt wirklich Musik? Es is für jeden anders und jeder hat eine Meinung. Weiß du, ich habe meinen Mann kennengelernt, daran erinnerte ich mich noch genau, er kam eines Tages einfach zu mir und sage mir ich habe eine wundervollen Geschmack für Kunst. Ich habe ihn anfangs für ein verrückten gehalten, den als ich ihn zum ersten Mal sah, war er richtig Schmutzig und hatte in der Hand ein Holzauto in der Hand. Damals als ich ihn kennengelernt habe, waren wir bereits 19. Was denkst du wie ich mich gewundert habe?", sagte sie mit einen lächeln. 

Ich sah sie fragend an und stellte es mir dann vor. Wie der ein 19 Jähriger mit so ein Auto dastand. ,,Letzten Endes hatte sich heraus gestellt das er seinen Bruder, der leider bereits gestorben war im Krieg, sein letzten Wunsch am Grab vorbei bringen wollte. Damals lebten wir mit der Hand im Mund. Spielzeuge waren damals für uns Luxus. Er hatte seinen jüngeren Bruder also seinen letzten Wunsch erfüllt und brachte ihn ans Grab, da dieser sich seid Kind mal eins gewünscht hatte und es wohl bis Erwachsenen Alter angehalten hat", sagte sie seufzend und dann dachte sie wohl an damalige Zeit zurück. ,,Jüngerer Bruder?", fragte ich sie verwirrt. 

,,Du muss wissen, damals sind schon viele in Lukes Alter mal in den Krieg gezogen oder beim Krieg umgekommen", sagte sie und schloss die Augen. ,,Darf ich fragen wie alt sie sind?" Sie öffnete die Augen und lächelte. ,,Ich habe es vergessen, aber ich denke ich müsste bereits um die 80 sein", sagte sie. ,,Ich habe vieles vergessen durch mein Alzheimer, sogar meinen Mann, der kommt, laut ihm, jeden Morgen zu mir um erneut meine Liebe zu gewinnen und mir zu sagen das wir seid mindesten 70 Jahren verheiratet sind und zusammen gehören. Er bringt immer wieder", dabei zeigte sie auf ein Strauß Blumen neben sich ,,Bringt er jedes mal meine Lieblingsblumen zu mir", lachte sie dabei. 

Ich lächelte mit. Was für eine rührende Liebe...............................................................................

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