Prolog

Dreizehn Jahre vorher ...

Das Baby schrie schon seit Stunden. Der Lärm schien gar kein Ende zu nehmen und raubte der Rabenmutter den Schlaff. So eine schlimme Nacht hatte die Rabin schon lange nicht mehr. Die Babyschreie waren schlimmer als ein Albtraum!

Wütend verließ die Rabenmutter das Nest, jedoch nicht ohne ihren Eiern einen besorgten Blick zu zuwerfen. Die vier Eier lagen ruhig, nebeneinander, zwischen dem geklautem Schmuck und ließen sich von dem Geschrei nicht aus der Ruhe bringen.

Die Rabinmutter flog zu der kleinen, einsamen Hütte im Wald, aus der der Lärm gekommen war. Über ihr schien der Vollmond und erhellte die Nacht. Licht schien von Innen durch die Fenster der Hütte und ermöglichte der Rabenmutter so einen Blick auf die Wiege, die am Fenster stand. In der Wiege lag ein Baby in eine Schmetterlingsdecke gehüllt.

Wo waren die Eltern? Die Rabenmutter schaute sich um und da sah sich das Ehepaar. Es saß gemütlich am Lagerfeuer und ignorierte die Schreie des Babys. Sie tratschten über eine Rubinbrosche, anstatt sich um ihr Kind zu kümmern. Was für eine Frechheit!

Die Rabin schaute wieder zu dem weinenden Baby und klopfe mit dem Schnabel an die Scheibe, um die Aufmerksamkeit des Kindes zu erlangen. Wie erwartet blickte das Baby auf und sah den Raben mit großen Augen an.

"Alles ist gut, Graubalian!", sagte die Rabenmutter. "Jetzt bin ich ja da!"

In der Hütte herrschte mit einem Mal Stille.



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