Kleine Freude

„Kaum zu glauben wie schnell doch die Zeit vergeht." lächelt Lappland beim betrachten der kleinen, weißen Spinne auf ihrer Handfläche. Mit ihren leuchtend roten Augen blickt das Tier zu ihr auf. Mit der anderen Hand hebt sie die Spinne vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger an, lächelt und erhöht langsam den Druck auf das hilflose Tier.
Langsam und leise ertönt die Bitte ihrer Reisegefährtin in der Kutsche: „Bitte lass das. Wir waren auch mal so hilflos." „Entschuldige, Shiro. Das ist nur meine Vorfreude auf die Schlacht." Mit einem schnelle Blick zur Seite, wo sie ihr Schwert gegen ihre Bank gelehnt hat, wechselt sie zu Shiro in ihrem schneeweißem Gewand. Ihre langen, weiten Ärmel liegen auf ihrem Schoß wie eine Decke. Die blassen Augenlieder hält sie geschlossen, ein Lächeln dabei auf den Lippen. Ihr farbloses Haar verschwindet hinter ihrem Rücken in einem Zopf.
„Verständlich." nickt Shiro und dreht ihren Kopf zum Fenster. „Rache oder?" Kurz verwundert legt Lappland ihren Kopf zur Seite, gefolgt von einem belustigtem, kalten Grinsen. „Unter anderem. Ariel bat mich alle Helden zu jagen, die demnächst kommen. Außerdem muss ich mich noch bei dem derzeitigen revanchieren für den Titel, der er mir gab."
„Subjugated by the Hero." flüstert Shiro leise, aber deutlich hörbar. Für einige Sekunden beginnt Lappland ihre Finger in ihre Bandagen zu graben, die sie an den Armen trägt, die Spinne auf ihr rettend auf die Bank springend.
Ohne Vorwarnung bleibt ihr Gefährt stehen und ein paar hastige Schritte nähern sich ihnen, gefolgt von dem Aufreisen der Tür. Vor ihnen kniet sich ein Soldat in schalachroter Rüstung in den Dreck ihres Weges, den Kopf gesenkt. „Was!" knurrt Lappland, den Blick verachtend auf ihn gesenkt. „Kommandant, wir haben vor uns ein Kontrollposten der Menschen. Da wir jedoch noch keine Kriegserklärung heraus gegeben haben, können wir diesen noch nicht angreifen bis..."
„Shiro," unterbricht Lappland den Soldaten. „Ich weis das dies deine Armee ist, also muss ich erstmal fragen."  Sie bleckt leicht ihre Zähne beim Lächeln, während sich Shiro zu ihr dreht. „Hast du etwas dagegen, wenn ich mich etwas aufwärme bevor wir bei der Festung sind?" Die Frau ihr gegenüber gibt ihre Erlaubnis mit einem Nicken.
Sofort springt Lappland von ihrem Platz auf und greift mit der Rechten nach dem Griff ihres übergroßen Schwerts.
Im Bruchteil weniger Sekunden verlässt sie Kutsche mit einem einzelnen Schritt und steht hinter mehreren Soldaten in silberner Rüstung, gemischt mit einigen wenigen Blauen Ornamenten, das Gefährt, aus dem sie kam, nicht mehr in Sicht.
„Ist Teleport nicht eine schöne Magie?" lacht sie und hebt einen der Soldaten am Genick in die Höhe. Geschockt über das auftauchen Lapplands aus dem Nichts drehen sich die Männer von dem Anblick einer Armee vor ihnen um und zu der neuen Angreiferin, die mit einen Knacken dem Soldaten hinrichtet. Den Mann fallen lassend, kichert sie. „Wer ist der Nächste?"
Einer der anderen Soldaten sprintet schreiend auf sie zu, das Schwert hoch erhoben. Als wäre es ein Zahnstocher, hält sie die Waffe mit ihrer Handfläche auf und grinst in die verängstigten Augen des Angreifers. Ihr Schwert loslassend Gräbt sich die Spitze mehrere Zentimeter in das Erdreich unter ihnen. Die nun freie Hand nutz sie um mit ihr durch die Rüstung hindurch zu schlagen, so das diese durch den Rücken wieder Auftritt, die Badagen mit Blut getränkt und ein Herz haltend.
Ihre kalten Augen fixieren sich auf die Nächsten Soldaten, die sofort ihre Waffen fallen lassen. Einige lassen sich winselnd zu Boden fallen, während andere sich zur Flucht verstreuen. Lappland reist ihr Schwert mit einer Hand aus dem Boden, schwingt dieses kurz durch die Luft und wirft es zwei Soldaten hinterher, die in einer Reihe rennen. Durch beide Rücken gräbt sich die Waffe hindurch und fixiert die sofortig Toten am Boden.
Langsam und bedrohlich marschiert sie auf die Soldaten zu, die sich ergeben haben. „Den Rest könnt ihr fressen." lacht sie. Sofort springen aus ihrem Schatten drei pechschwarze Wölfe heraus, die die letzten Soldaten beginnen zu jagen.
Vor den um ihr Leben Flehenden, hält Lappland inne. „Heute hattet ihr keinen guten Tag im Dienst zu sein." lacht sie und erhebt ihre blutige Rechte. „Der Tot wird zumindest für euch schmerzlos sein." Ruckartig schwenkt sie ihre Hand herab, schwarze Spitzen entstehen an den Genicken der Männer vor ihr und rammen sich in die Hälse. So wie die Männer Tot zu Boden fallen, treten einige Soldaten in roter Montur zu ihr, einer unter ihnen zitternd.
Das Blut aus ihrer Bandage, das heraus tropft, lässt sie sich auf ihrer Zunge zergehen. „Weiter marschieren. Ich will schnellst möglich den Krieg richtig starten!" befiehlt Lappland den Männern und holt ihre Waffe.
„So frisches Blut hatte ich schon lange nciht mehr." lacht sie und verschwindet von ihrem Schlachtfeld mit Teleport.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top