Kapitel 9

Ich wusste nicht was damals mit Kuba war, aber noch jetzt weiß ich was für ein furchtbares Gefühl es war ihn so zu sehen.

„Kuba was ist denn los?" frage ich ihn als wir bei mir auf der Couch sitzen. Noch immer zittert er und kurzerhand ziehe ich ihn in meine Arme und ich merke wie er sich in mein Hemd krallt. Eine Zeit lang sagen wir nichts und ich streiche ihm nur über den Rücken. „Mein Vater uns geschlagen." Sagt er dann auf einmal. „Was?" frage ich völlig entsetzt. „Und als Mama sich einmal wehren wollte hat er sie erstochen... vor meinen Augen." Ich spüre wie mein Hemd nass wird und mir ist klar das Kuba weint, aber auch ich muss mich zusammenreißen. „Wieso hast du nie was gesagt?" frage ich vorsichtig. „Es fällt mir schwer darüber zu reden." Erklärt er.

Später hat Kuba mir erzählt das ich der erste war, dem er sich aus der Mannschaft anvertraut hat. Seitdem ich das wusste hab ich dafür gesorgt, dass Kuba und ich immer an dem Geburtstag von seiner Mutter frei bekamen, um nach Polen zu fahren um ihr Grab zu besuchen. Er hat sich dafür nie bedankt, aber ich konnte es ihm immer ansehen, wie viel ihm diese Besuche bedeuteten.

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