3; Überraschung?...!

Ich lag bereits in meinem Bett und hatte friedlich vor mich hin geschlafen, als mich auf einmal Krümel aufweckte und vor meinem Gesicht saß, mit seinen kleinen Händchen auf meiner Nase.
„Cookies?", fragte das Wesen und schaute mich mit seinen Kulleraugen an.

Verschlafen wie ich war, rieb ich mir erst einmal die Augen, bevor mein Blick wie automatisch, auf meine Wecker fiel, der gerade mal 02:13 anzeigte.

Ich war Müde, die letzten zwei Wochen hatte ich nicht gescheit geschlafen und nun wurde ich mitten in der Nacht aufgeweckt... Gähnend setzte ich mich auf und rieb mir noch mal meine Augen, bevor ich die Worte von Krümel wirklich wahrnahm, die er von sich gab: „Cookies?!... Hunger...", wiederholte das Wesen und hatte dabei einen rührenden Blick im Gesicht, der so süß und gleichzeitig Herz zerreißend war, das es meinem Herz schmerzte keine Cookies mehr zu haben, die ich ihm geben hätte könnte.

Ich schaute ihn einen Moment an und suchte dabei fieberhaft nach einer Lösung, aber was könnte ich schon tun? Mir mein Taschengeld schnappen und ein Geschäft aufsuchen, die um die Uhrzeit geschlossen hatten?! Oder unsere Speis nach süß kram absuchen, der kaum bis gar nicht vorhanden ist, weil meine Eltern eher gegen solchen Süß kam sind.

Also was blieb mir noch? außer dieses kleine Wesen die ganze Nacht Hunger leiden zu lassen,...
Was kommt nahe an Cookies heran,... nichts!
... Kuchen? nicht wirklich,...
Aber Kuchen war besser als nichts!

„Du wartest unter dem Bett, Krümel. Ich besorge dir was zu essen", sagte ich zu dem Wesen, kletterte damit aus dem Bett hinaus, nahm es sanft mit beiden Händen und setzte ihn unter meinem Bett wieder ab.
In seinen Augen ein Hoffnungs Schimmer, der wie Sterne zu mir hinüber strahlte und ihn nur brav nicken ließ.

Lächelnd um keine Zeit zu verlieren, lief ich leise die Stiegen hinunter, kramte das Backbuch meiner Mutter hervor suchte einen Kuchen raus, und begann dem Rezept zu folgen.

Das Mehl bedeckte einen Teil der Küche, als ich gerade dabei war die Eierschalen die hinein gefallen waren wieder hinaus zu fischen. Es war eine Sauerei die meine Eltern besser nicht sehen sollten, weshalb ich mich gleich daran machte das ganze wieder in Ordnung zu bringen, als ich den Mixer eingeschalten hatte.

Doch wer hätte schon damit gerechnet das, dass laute Geräusch des Mixers mitten in der Nacht, meine Eltern aufwecken würde? Niemand! Umso größer war dann die Überraschung als sie plötzlich im Tür Rahmen der Küche standen und mich fragend anschauten.

Da ich durch die lauten Geräusche nicht wirklich verstand was sie sagten, drehte ich den Mixer ab und ging zu meinen Eltern hinüber, genau wissend das ich jetzt in Schwierigkeiten war.

„Was machst du Schatz?", fragte mich meine Mutter, nachdem sie das Chaos gesichtet hatte. Mein Vater stand nur schräg hinter ihr und hatte verschlafen eine Hand an ihrer rechten Schulter.

„Ich,...", begann ich ertappt, zum Mixer und der Sauerei hinüber schauend.
Ich wusste ich müsste ihnen eine Ausrede auftischen und fand dabei noch eine richtig gute: „Das sollte eine Überraschung für euch werden. Doch jetzt ist es keine mehr,...", meinte ich schulterzuckend, während ich so tat als wäre ich enttäuscht, da sie es zu früh gesehen hatten.

„Überraschung!", rief ich und umarmte damit meine Mutter und meinen Vater der nach vorne trat und sich in die Umarmung einbrachte.
Nachdem wir uns dann losgelassen hatten, lächelten mir meine Eltern entgegen und schauten sich gegenseitig leicht verliebt an. Was mich glücklich machte, da mir das viel lieber war, als dass sie sich ständig stritten.
Ich verstand nicht wieso, so viele Kinder etwas dagegen hatten, wenn sich ihre Eltern vor ihren Augen einen Kuss gaben. ... ja vielleicht ist es etwas peinlich daneben zu stehen, aber es viel schöner als seine Eltern entzweit und streitend zu sehen.

„Macht das ihr wieder in euren Zimmer kommt, hier steht ihr mir nur im weg", meinte ich schließlich frech grinsend. Meine Mutter drückte mich noch einmal und gab mir einen Kuss auf die Wange bevor sie ihren Mann an die Hand nahm und sie sich in ihr Zimmer zurückzogen.

Als der Kuchen dann endlich im Rohr und die Sauerei beseitigt war, saß ich die ganze Zeit vor dem Ofen und wartete nur darauf das der Kuchen fertig werden würde, doch nicht weil ich selbst ein Stück haben wollte, sondern für meinen kleinen Hungrigen Freund unter meinem Bett.

Sobald er fertig war, schnitt ich ein Stück davon hinunter und ging leise, um meine Eltern nicht zu wecken wieder in mein Zimmer, legte mich am Boden neben dem Bett auf den Bauch und schob das Teller mit dem Stück Kuchen neben Krümel, der es jedoch nur kritisch beäugte.

„Das ist kein Cookie, das will ich nicht", meinte das kleine Wesen beleidigt und protestierte dagegen dieses Ding namens Kuchen auch nur anzurühren.

Ich versuchte alles um Krümel wenigstens zum Kosten zu bewegen, doch er lehnte es weiterhin ab. Also blieb mir nicht anderes übrig als mich erschöpft in mein Bett zu legen, da ich alles versucht hatte, einen Teil meines Schlafes und mein Bestes gegeben hatte um den Kuchen zu backen.

Mit geschlossenen Augen lag ich da und konnte einfach nicht schlafen, da mir das Hungrige Wesen unter meinem Bett nicht aus dem Kopf ging.
Nach einer langen Weile in der ich in die Dunkelheit starrte, hörte ich es dann schließlich, diese unverkennbaren schmatz Geräusche, die meine Mundwinkel unweigerlich glücklich nach oben ziehen ließen. Sogar das Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen, als ich Krümels stimme vernahm: „Das ist aber lecker!"

Schließlich schlief ich glücklich lächelnd ein.

In der Früh wurde ich von meiner Mutter aufgeweckt, weil ich den Wecker überhört hatte und schon fast spät dran war. So sprang ich in meine Klamotten und rannte die Stufen mit meiner Schultasche hinunter als mich meine Mutter lächelnd neben der Treppe stehend fragte: „Wo ist denn das Stück Kuchen hin, das fehlt?"

„Ich konnte einfach nicht widerstehen ein Stück zu nehmen, ich muss ja schließlich wissen ob er gut geworden ist.", meinte ich grinsend zu ihr, wobei meine Gedanken kurz zu Krümel schweiften, während ich weiter zum Vorraum hastete wo all die Schuhe standen und die Jacken hingen.

„Tschüss Mama und Papa", rief ich zum Abschied, nachdem ich in meine Schuhe geschlüpft war und bekam noch eine kurze Umarmung von meiner Mutter, bevor ich auch schon aus dem Haus rannte und mich auf den Weg in die Schule machte.

Im Klassenzimmer angekommen begrüßte ich meinen Sitznachbarn kurz bevor ich mich leicht außer Atem auf meinen Platz sinken ließ.
Kaum eine Sekunde später kam auch schon ein blöder Kommentar von Marko: „Haben die Monster unter deinem Bett deinen Wecker gefressen?!", fragte er spöttisch, obwohl es eher eine Feststellung war.

Ich warf ihm indessen nur einen kurzen bösen blick zu, da ich leider nichts hatte das ich nach ihm werfen hätte können und mir mein Federpennal dann doch zu schade war.

Im Unterricht war ich wie immer ziemlich abwesend und schwelgte in Erinnerungen an die letzte Nacht, in der mir mein Schlaf zu kurz gekommen war, doch trotzdem war es eine schöne Nacht gewesen.

Lächelnd erinnerte ich mich daran wie meine Eltern im Tür rahmen aufgetaucht waren und wie Krümel den Kuchen dann doch gegessen hatte obwohl er es zuvor unter allen Umständen umgehen wollte.

Es machte mir nicht mal etwas aus, als die Lehrerin mich dabei erwischte lächelnd in die Luft zu starren und mir wieder mal eine Frage stellte die ich nicht beantworten konnte, weil ich nicht aufgepasst hatte. Was ich heute sogar offen zu gab, was mir einen ungläubigen blick von Sado einbrachte und ich schließlich einen Eintrag in meinem Mitteilungsheft kassierte.

Ich ließ mich davon aber nicht beirren, weil die Nächtliche Aktion, für meinen kleinen Freund Lebenswichtig gewesen war!
Jedoch machte es mir schon bedenken das meine Eltern, für mein nicht aufpassen im Unterricht geradestehen müssten.

Wie das wohl enden würde?...

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