Urteil
"HAH? Was hast du gesagt ?Welch ein Idiot."
Levi massierte genervt seine Schläfen um sich ein klares Bild verschaffen zu können.
"Ich glaubs echt nicht"
D/N stand nur beschämt vor ihm, da sie sich im Grunde genommen alles vorwarf und ihn nicht aufhielt. Immerhin war er Levis bester Freund und eine unersetzliche Familie.
"Wieso macht er immer Ärger?", grummelte er traurig-schmunzelnd, als er sich schlussendlich verzweifelt durch seine schwarzen Haare fuhr.
Eren hatte es endlich verstanden. Seinen Teil des Lebens. Er hatte einen Sinn gefunden. Den was er normalerweise vermisste und sich bei Levi jahrelang ausheulte. Deswegen.
Und Levi wusste genau, dass diese Frau die Ursache war.
Und er konnte nicht stolzer sein.
Er schaute zu dem Mädchen vor ihm, die den Kopf nur gesenkt hielt in einer Art, als wäre sie gerade gedemütigt worden in aller Öffentlichkeit.
"Kopf hoch D/N. Es war Erens Lebenssinn"
"Aber-"
"... Den wir unterstützen und deshalb keine Zeit verschwenden können um wie kleine Kinder rumzuheulen.
Beweg deinen Arsch D/N. Wir haben viel zu tun."
Überrascht schreckte sie hoch bei den harschen, aber aufmunternden Worten. Levi grinste nur sadistisch zu ihr, so wie sie es schon lange nicht mehr gesehen hatte.
Schon bald ersetzte sich sein Grinsen jedoch mit einem kleinem Mundwinkelzucken, nachdem er weiter dachte.
"Dass heißt jedoch, dass ich meinen Blutsverwandten in den Arsch kriechen muss"
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"Nummer 987.. Treten Sie vor. Und bewegen Sie sich von Links nach Rechts. Langsam, sodass wir Ihre Unterlagen und Bilder fertig bekommen"
Unterdrückt und brüskiert tat er wie gesagt. Er hatte den klassischen knall-orangen Anzug an passend mit seiner 'Nummer'.
Er erinnerte sich zurück an die geschockten Gesichter der Polizisten, als sie vermuteten, dass er aus irrationalen Gründen alle abschlachten würde wie ein Monster.
Und jetzt sah sie dir an. Mit ihren grinsenden und stolzen Gesichtern, als hätten sie ihn höchstpersönlich aus der Wildnis geschleppt.
'Immer die Ruhe bewahren'... Immer nur Ruhe. So etwa musste Eren zu der Zeit gedacht haben. Er wollte seine eher aggressive Natur nicht allzu sehr preisgeben, sondern lernen. Aus seinen Fehlern. Wie ein Schüler.
Er tat es für seine Zukunft.
Nun.. So fern er jemals nach seinem Prozess hier raus kam.
Japan hatte strenge Strafen. Und für jemanden wie ihn, sah man kaum Hoffnung. Die Öffentlichkeit erwartete wahrscheinlich, dass man für ihn eine inoffizielle einmalige Todesstrafe einführte.
Er konnte sie nicht falschklagen so zu denken.
"Sie werden sich...Sicher schnell mit den Menschen hier anfreunden Mr. Jaeger. Alles Gleichgesinnte.", lachte ein Wärter verächtlich und herablassend.
Oh wie gerne er ihnen gezeigt hätte, dass man sich besser nicht mit Dem Jaeger anlegen sollte.
Aber er musste seine Ruhe bewahren.
...
Auf das einzige Glück, was er hoffte, waren die Worte seiner Mutter bevor sie ihn begann zu verachten. Wie jeder andere auch, verständlicherweise.
Das war die Zeit, als er 14 war. Er war seit er 9 war fest entschlossen, dass er Polizist werden will.
Sein Vater war immerhin schon Anwalt. Fast das selbe, oder nicht?
Nun ja.
Wie seine Mutter ihm einmal gesagt hatte.
"Nicht die Mörder und Dealer sind die Freaks dort. Vergewaltiger sind die, die selbst von ihren Nachbarn in der Zelle bitter verspottend werden."
( A/N: that's what my momma told me o_o)
Einmal einatmen und hoffen, morgen noch am Leben zu sein.
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"-also müsste ich so am meisten Gewinn machen, nicht wahr?
Gib mir die notwendigen Mittel und ich werde mich als dein Sohn beweisen.
5 Millionen? 10? Was du willst. Ich erarbeite es mir. Als Entschädigung. Es ist immerhin das, was dich stolz machen würde, wenn du es in deinen eigenen Händen halten könntest."
"Levi...Was denkst du, soll ich als dein.... Durch das Blut vereinigterVerwandter, davon denken?", brummte die tiefe Stimme des Vaters, als er seine Sohn realitätsbewusst auf die Lage aufmerksam machte.
"Ich habe bisher immer nach dem Gesetz und der Ordnung gehandelt. Und du?"
"Nun.... Nicht immer hast du.. "
"Wie?"
Sein Vater hob irritiert die Augenbraue.
"Wenn du es so sehen willst, könnte die nette junge Dame neben mir, dich wegen sexueller Belästigung anzeigen. Ein bisschen übertreiben wird sie wohl schon müssen. Aber was rede ich da. Nichts was man mit ein paar Tränen nicht ins Rollen bringen könnte. Wenn es Promis vor ihr getan haben, wird sie sicher als das arme Opferlamm durch die Hände der Wahrheit entgleiten und dir dadurch deinen Rücken brechen. Dein Ruf wäre ruiniert, Vater. "
Levi lächlete nur triumphierend und schaute hoffnungsvoll zu D/N die neben ihm stand.
" Sehr gewagt, mein Lieber. Nicht umsonst warst du mein Sohn"
"Es wird nicht das letzte Mal gewesen sein"
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Zweimal Klopfen.
"Ruhe!"
"Hiermit wird das Gerichtsverfahren von Jaeger Eren beginnen. Die Zeugen mögen Platz nehmen."
Eren wollte sich nicht umziehen. Er hatte es ausdrücklich seinem Anwalt gesagt. Er hatte sich an die orangene Farbe gewöhnt und dachte, dass wenn sich nun mehr Leute freuen ihn in diesem hässlichen Overall zu sehen, dass er besser davon kommen könnte.
Nicht dass er das ausdrücklich vorplante. Jedoch konnte es ihm niemand verübeln. Jeder preferiere die Freiheit.
"Mr. Dostojewski....wenn sie so freundlich wären?"
Dieser Mann, mit seinem schneeweißen Haar und den Blitzblauen Augen. Nichts mehr schreckte die anderen Anwälte im Gericht ab, wie das.
Er war bekannt. Und teuer. Dafür leistete er genug, um als 3. bester Anwalt weltweit seinen Ruf zu haben.
Sein Namen her zu Urteil, kam er aus Russland, wo Kriminalität unter den Boden zu kehren all bekannt war.
Die Staatsanwältin blickte über ihre Brille herüber und leistete die begangenen Verbrechen auf.
Für Eren war dies eine Situation, die er zuvor noch nie erlebt hatte.
Er war wie festgebunden inmitten von einem Haufen Menschen, die ihm alle den Tod wünschten. Und einer... Sollte die Menge vom Gegenteil überzeugen?
Zum Glück waren die Zeugen ein bisschen entlassend, da sich eine Oma aus D/Ns Apartment daran erinnerte, wie sie nicht misshandelt wurde und offensichtlich auch nicht getötet wurde, wie sie sich in dem Moment dachte.
Auch ein anderer bezeugte, dass dieser junge Mann nicht komplett animalisch auf Wildfremde losging und abschlachtete aus seinen bestialischen Gelüsten.
Eren konnte nur leise Levi und D/N danken, die ihm diesen Anwalt zur Verfügung stellten.
Und natürlich war er auch dem Anwalt dankbar, dass er einem Schwerverbrecher half.
D/N saß in der letzten Reihe und verlinkte ihren Arm in Levis, der trotz seiner Verkleidung aus Nervosität schüttelte.
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"Ich verurteile, Jaeger Eren, zu 6 Jahren Haft und lebenslänglicher Bewährung.
Zufrieden Herr Anwalt?", schnalzte die Staatsanwältin, als sie dem Mann nachgeben musste.
Sie musste selbst zugeben, dass Eren Jaeger, einen Mann, den sie selbst fürchtete sah, wie er Angst hatte und Reue zeigte. Wie er nichts in Honig tunkte und sich auch nicht falsch zu verkaufen versuchte.
Sie war fast schon dankbar, dass es auch Verbrecher wie ihn gab. Fast.
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Oh wie viele Monate inzwischen vergingen. Waren es sieben?
Eren wollte schon fast gar nicht mehr zählen. Er hatte das Gefängnis satt. Nicht nur quälen ihn die tägliche Arbeit, die er dort leisten musste, sondern auch der einzigartige soziale Stand der sich inmitten des Knastes entwickelte.
Wie erhofft, empfand man nichts außer Ekel Vergewaltiger gegenüber. Mafiosi ließ man lieber alleine in der Ecke, mit Drogendealer spielte man gut Poker und konnte man gut mobben, da unter ihnen nur Schwächlinge waren.
...und mit Menschen wie Eren.... Versuchte man sich so wenig Ärger wie möglich einzufangen.
Niemand wusste, wie er reagierte, oder was er machen würde.
Jedoch prügelte er sich nur, wenn er angegriffen wurde.
Immerhin ringte im Hinterkopf seine lebenslängliche Bewährung.
Man konnte sich kaum die überraschten Gesichter der anderen vorstellen, als Eren ihn fast schon maßlos befahl ihm Schulstoff aus dem Gymnasium beizubringen.
Immerhin musste er seine Zeit ja irgendwie sinnvoll verbringen, nicht wahr?
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"Eren... Alles okay?"
".... Ja.... Dass du mich besuchst... Ich würde mich gerne verbeugen~"
V/N lachte nur verspielt und sagte ihm, dass er besser aufhören sollte Witze zu machen.
Immerhin hatte er seinen Humor nicht verloren.
Hätte Eren auch nur einen Tag Zeit gehabt ihr alles zu erzählen was er erlebt und gelernt hatte bisher. Er würde kaum Atempause machen.
Aber hier.
Zwischen zwei Glaswänden, wo er sie nicht berühren konnte....
V/N hatte sich verändert. Sie trug ihren Modestyl selbstbewusster und Schritt wie eine moderne und selbstständige Frau nach vorne. Genauso wie er sich sie vorstellte, wenn er an sie dachte.
Und er dachte oft-
V/N war kein blindes Mädchen mehr, sondern war sich Erens Gefühlen bewusst. Sie war sich so ziemlich jeder Lage bewusst und lernte in der Welt zu überleben.
"Sag..... Wann bist du mit dem studieren fertig?"
Sie lächelte nur.
"Genau dann, wenn du entlassen wirst. Du solltest also vielleicht jetzt schon begonnen mich Frau Doktor zu nennen, mhhh? ~", kicherte sie amüsiert.
Eren genoss diese Augenblicke.
Die grauen langweiligen Wände mögen sie zwar gerade umgeben, doch die komplette Aufmerksamkeit lag nur bei ihr und ihrem einzigartigem Strahlen.
" Ne V/N ?......
Ich glaube wirst du eine gute Wissenschaftlerin"
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