Ein Platz Zum Wohnen

D/N POV

"M-mama!", schrie ich verzweifelt und hockte mich zu ihren regungslosen Körper.
"Keine Sorge D/N... Sie wird bald aufwachen..", kam es von Eren stumpf.
"W-wieso....?", fragte ich unsicher nach.
"Wieso was?.. Achso...", er kicherte kurz "Du kommst jetzt wieder mit uns, okeeeyyy?"

"Vergiss es! Ich werde nicht-"

Ich konnte meinen Satz nichtmal beenden, so schnell wurde ich von Levi über die Schulter geschmissen wie ein Sack Reis.
Ich boxte ihm gegen den Rücken, doch er ging einfach weiter. Wahrscheinlich zuckte nicht einmal sein Mundwinkel, so monoton wie er ist.
"Wo gehen wir überhaupt hin?"

"HUh?.. Wir gehen zu Levi nach Hause~bist du schon aufgeregt?", neckte mich Eren und zeigte mir die Zunge.

Unser Weg führte uns durch Gassen und kleine Wege, Felder und ärmlichere Dörfer.
'Wie stark ist dieser Kerl bitte?'
Es kam nie ein Wort von ihm und selbst ich fadisierte mich die ganze Stunde nur.
Trotzdem hatte mich Levi Kilometer auf der gleichen Schulter getragen und man merkte bisher kaum Anzeichen auf Erschöpfung.
Also irgendwie tat er mir schon Leid.
Ich tappte ihn deshalb auf den Rücken.
"Was'n?", grummelte er.
"Lass mich runter... Du musst doch auch schon erschöpft sein.!"
"Mhh... Nee... Geht eh", gab er knapp von sich.
"Du bist heute nicht sonderlich gesprächig, was?"
Wie erwartet bekam ich keine Antwort.
"Wirklich Levi! Ich kann auch selbst-"

"Kannst du nicht einfach mal dein sche*ß Maul halten?", zischte er aggressiv, sodass mir bei seiner abweisenden Art das Blut in den Adern gefror.

Eren schaute überrascht zu uns nach hinten und zog die Augenbrauen hoch.
Seine Miene wurde ernster und seine Hand zuckte.

" Was bist du so schlecht gelaunt Levi? "

Levi, der inzwischen mich fester hielt, blieb stehen und schaute schuldig zur Seite um mir nicht in die Augen schauen zu müssen.

"Ich will....

..

Nicht nach Hause Eren...

Ich..
Kann das nicht.."

Er ließ mich los und hockte sich auf den Boden und fuhr sich verzweifelt durch die Haare.

Mein ängstliches Ich wurde schlussendlich wieder erweicht und ich kniete mich neben ihn. Da ich seine Umstände nicht kannte, konnte ich auch nicht sonderlich viel sagen, sondern umarmte ihn vorsichtig.
Einen Moment blieb er regungslos bevor er zurückhaltend auch meinen Arm sanft fasste und mich ebenfalls hielt zu seiner Beruhigung.

Erleichtert hockte sich Eren zu uns und grinste.
"Heyheyheyyyy~ das ist doch mal süß!.. Wie wärs wenn wir weitergehen, was?.. Ich hab ja schon mächtig Hunger!", lachte der Braunhaarige und warf sich auf uns.

---

Der Weg wurde steiler und ich nutzte meine restliche Energie ein bisschen um nach vorne zu laufen zu Eren, der voller Lebensfreude nach oben hüpfte.

" E-Eren? "

" Mmm~? "

" Wissen Levis Eltern nicht das über euch... Ich meine... Naja... Du weißt schon..", stotterte ich und hackte die einzelnen Phrasen ab.

Eren überlegte kurz und gab einen 'mhh' Ton von sich, während  er sich sein Kinn rieb.

"Es ist....
Kompliziert...
Sie würden es nie sagen,.. Deswegen.. Naja... Überzeuge dich selbst.."

Das war in keiner Weise beruhigend und ich steuerte wieder auf Levi zu, der weiterhin bedrückt weiter ging, seine Augen nur auf dem steinigen Boden.

Ich machte es ihm gleich und schaute eine Zeit nur nach unten, bis ich überrascht gegen Erens Rücken krachte, der nach einem guten Kilometer stehen blieb.
"Aua..."

"hee....tut mir leid deswegen... Aber jetzt Kleine D/N! : Reiß die Augen auf und schau nach oben! Und gib dir diesen Palast!", schrie er begeistert.

Ich schreckte hoch.
"DA LEBTE EIN KRIMINELLER?"

"Joa... Meine Eltern sind...
..
Ein wenig reich..."

"A-aber.. Wieso....was...warum...wie...ehh-"

Ich kam kaum aus meine Trance heraus bevor Levi auch schon an der Tür klopfte.

Eine kleine Schwarzhaarige Person machte die Tür auf. Sie lächelte freundlich nach oben und riss überrascht die Augen auf.

Als ihre Augen auf Levis trafen lächelte sie so freudig wie noch nie.

"Levi!.... Willkommen zurück!"

Und dann sah ich es.. Ein echtes, wenn auch trauriges Lächeln von ihm.

"Ich bin wieder da Mutter!"

Er beugte sich zu ihr nach unten und umarmte sie fest und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Dann flüsterte er ihr sanft ins Ohr.
"Ich hab dich vermisst, Mutter..."

Ihr rollten die Tränen runter und sie ließ ihren Sohn fast gar nicht los.

Wir standen wie angewurzelt dort.
"Eren! Schön dich zu sehen,....
Und du?"
Sie schaute mich mit einem leichten Lächeln an.

Levi warf mir kurz einen Blick zu.

"Hab sie entführt..."

Ihr Lächeln schien mir zu sagen, dass sie Mitleid mit mir hatte, aber für ihren Sohn behielt sie ihre freundliche Miene auf.

"Ich bin mir sicher dein Vater würde dich gerne sehen Levi"

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