Kapitel 2: Der ungewollte Gast
Langsam kam Reich wieder zu Bewusstsein. Er hörte Stimmen konnte aber nicht sagen, wie viele Leute bei ihm waren. Sie hatten einen bekannten Akzent, doch er verstand ihre Worte nicht, da er noch etwas benommen war. Langsam öffnete Reich seine Augen, er sah auf die Hand, von seinem linken Arm die angeschlossen war, an einigen Geräten und ein weißes Kissen mit einer dazu passenden weißen Decke. Plötzlich deckte jemand seinen Rücken etwas auf und streckte einer seiner Flügel aus, was er überhaupt nicht mochte. Drittes Reich zog seinen Flügel sofort zurück, öffnete seine Augen weiter und drehte seinen Kopf über die Decke. Er sah eine Frau, die vor Angst zitterte, sie hatte einen weißen Kittel an und versteckte sich hinter einer anderen Person, die in Raum stand.
Der Mann war sehr groß und hatte eine rote Haut. Sein Gesicht war ihm mehr als bekannt, es war Sowjet Union. Es lief Reich ein eiskalter Schauer den Rücken herunter. Er versuchte so düster zu blicken, wie es ging, um seine Unsicherheit zu verbergen. „Некоторые люди никогда не меняются! (Manche Leute ändern sich nie!)", sagte Sowjet mit gelassenem Blick. „Warum bin ich hier?", fragte Reich mit kratziger und rauer Stimme und versuchte sich etwas zu erheben, doch durch seinen rechten Arm kam ein stechender Schmerz, der ihn zusammenzucken lässt. Sein Gesicht verzog sich auch durch den Schmerz, der glücklicherweise schnell nachließ. „Ich kann dich doch nicht in der Kälte erfrieren lassen oder sehe ich aus, wie ein Monster, dass so etwas macht?" „Vielleicht.", antwortete er ihm frech.
„Ich werde jetzt nach Hause gehen und du, versuch bloß nicht mich aufzuhalten, verstanden!" „Also gut, dann versuch doch aufzustehen, aus dem Gebäude zu kommen ohne Probleme an meinen Soldaten vorbeizukommen und durch den Sturm zu fliegen, ohne etwas warmhaltendes wie einen Mantel. Zugegeben deine Chancen das zu überleben sind sehr gering." „Du willst doch nur, dass ich mich unwohl fühle und Angst bekomme, aber ich falle nicht auf deine schmutzigen Tricks herein!" „Also gut, wenn du keine Tipps und keine Hilfe von mir willst." „Natürlich will und brauche ich deine Hilfe nicht. Geh mir bloß aus dem Weg, verstanden!?" „Ja, klar und deutlich." „Gut!" Wie gesagt versuchte er vorsichtig aufzustehen, dabei sah Sowjet ihm zu und überlegte sich verschiedene Szenarien was passieren könnte.
Reich riss förmlich die angeschlossenen Geräte von sich und schaffte es am Bettrand zu sitzen. Vorsichtig setzte er einen Fuß auf den Boden und versuchte es mit dem Zweiten, doch aufstehen und davon gehen war eine andere Sache. Er belastete seinen linken Fuß und dabei war das Bett seine Stütze. Nun wollte er versuchen zu gehen und wollte sich dabei so selbstbewusst zeigen, wie es ging. Sowjet überlegte < Was für ein Angeber. Garantiert kommt er gleich auf den Boden der Tatsachen zurück. > Drittes Reich setzte das rechte Bein am Boden ab, jedoch war es zu schwach, um ihn zu halten und Reich spürte, wie der Schmerz in ihm hochkam.
Er ging zu Boden, alles tat ihm nun weh und er verzog wieder sein Gesicht, es war ihm außerdem extrem peinlich, besonders als Sowjet sein Lachen nicht mehr unterdrücken konnte. „Also gut, vielleicht brauche ich doch etwas Hilfe.", gab er ungern zu. Sowjets Lachen verstummte, dann klopfte er auf die Schulter der Ärztin und sagte:" Вы видите, Райх в безвредно. (Sehen sie, Reich ist harmlos.)" „Wen nennst du hier harmlos, du eingebildeter Dummkopf!" „Achte auf deine Wortwahl, sonst bin ich nicht mehr so nett und hilf dir!", warnte er ihn, bevor er zu ihm ging und ihn vorsichtig aufhob, um ihn wieder auf das Bett setzten. „Danke!", flüsterte er, nicht gerade begeistert. „Gern geschehen!" „Weil ich nicht nach Hause gehen kann, wirst du mich gefälligst zurück in mein Land bringen!" „Wie wäre es mit Nein?" „Warum ein Nein, du willst mich doch loswerden!"
„Ja, aber nicht so." „Und wie komme ich nach Hause?" „Zunächst gar nicht, da du Erstens so verletzt bist, dass du nicht einmal richtig Stehen kannst und Zweitens bist du bist mein Gefangener." Reichs Gesichtsausdruck verfinsterte sich und er brüllte Sowjet ins Gesicht: „ICH BIN NICHT DEIN GEFANGENER!", er räusperte kurz und fuhr fort, „Wenn ich wirklich ein Gefangener wäre, wäre ich in einer Zelle, hätte Ketten überall und wäre nicht extra in einem Krankenhaus." „Zunächst brüll mich nicht an, ich bin doch nicht schwerhörig und da ich dich nicht so behandeln möchte, wie du mich behandeln würdest gebe ich dir diesen Luxus. Ich werde dich sogar so großzügig behandeln, dass dein Gefängnis mein Haus sein wird, damit ich ein gutes Auge auf dich haben kann, nicht dass du noch auf dumme Gedanken kommst." Drittes Reich sah ihn mit großen verwirrten Augen an. Er brachte gerade kein einziges Wort mehr raus.
„Und wehe du krümmst meinen Kindern nur ein Haar!" „Ich würde niemanden persönlich verletzen und vor allem keinen Kindern. Ich mag Kinder und ich habe selbst drei, um die ich mich kümmere und deshalb nach Hause muss." „Du hast Kinder?" „Ja, ich habe drei wunderbare Söhne.", sagte er stolz. „Ich habe 12 Kinder mehr als du." „WAS?!", rief Drittes Reich und sah ihn erstaunt an. „Du hast richtig gehört ich habe 15 Kinder und drei von ihnen sind adoptiert." „In Ordnung, jetzt verstehst du, warum ich nach Hause muss." „Natürlich verstehe ich das und deshalb wirst du nicht in einem Gefängnis verrotten, sondern für höchstens ein paar Monate bei mir und meiner Familie bleiben." Reich sah ihn nicht gerade begeistert an.
„Ich muss noch mit den Ärzten reden, also hast du ungefähr fünf Minuten Zeit dich zu entspannen.", sagte er, bevor er mit der Ärztin raus ging und hinter sich die Tür schloss. Drittes Reich sah sich nun im Zimmer um, es war nicht besonders groß und hatte zwei Betten. Zu seiner linken Seite war ein Tisch, auf dem seine Lieblingsjacke lag, außerdem war alles, dass sich in der Jacke befunden hatte auf dem Tisch verteilt und es waren auf der Seite noch einem Stuhl und ein Fenster. Links war das zweite Bett und zwei Türen. Er lag sich wieder vorsichtig auf das Bett und kuschelte sich in seine flauschigen Flügel. Reich vertiefte sich in seine Gedanken, doch kurz darauf schlief er ein.
Sowjet Union kam nach einigen Minuten wieder. „Verzeigung, hat doch etwas länger gedauert.", keine Antwort. „Reich?" Er ging näher zu ihm und sah auf sein Gesicht, es sah sehr friedlich, ruhig und entspannt aus. Sowjetunion begann zu lächeln, so entspannt hatte er Reich noch nie gesehen. Er bewegte sich kurz, Sowjet dachte schon, dass er ihn aufgeweckt hatte, doch Reich tauchte sein Gesicht nur noch tiefer in seine Federn. Sowjet schlich sich zu Reich und versuchte ihn langsam und sachte aufzuheben. Es gelang ihm und Drittes Reich schlief friedlich weiter. Man konnte Reich nun mehr mit einer Federkugel vergleichen als mit einem Countryhuman. Die Ärztin öffnete die Tür. „Что я могу для Вас сделать? (Was kann ich für Sie tun?)" „Пожалуйста, принесите вещи Рейх, которые лежат на столе, в машину. (Bringen Sie bitte Reichs Sachen, die auf dem Tisch liegen in das Auto.)"
„Будет сделано немедленно! (Wird sofort erledigt!)" Sowjet Union ging aus dem Zimmer, durch den Flur zum Ein- und Ausgang, wo bereits ein Wagen auf ihn wartete. Sein Chauffeur öffnete die Tür, des Wagens und Sowjet legte Reich vorsichtig rein. Der Chauffeur ging zur anderen Seite des Wagens und ließ Sowjetunion einsteigen. Danach stieg er selbst ein und der Wagen fuhr davon. Drittes Reich schlief ruhig und mit tiefen Atemzügen weiter. Während der Autofahrt richtete sich Sowjets Aufmerksamkeit entweder aus dem Fenster oder zu Drittes Reich. Er versank in seinen Gedanken, was wollte er nun machen sein Plan war anders gelaufen, wie er eigentlich wollte. Nach einiger Zeit bogen sie ab in eine Straße, die sie noch weiter weg von der Stadt brachte.
Schon bald waren sie an dem Haus von Sowjet angekommen, es war kein besonders großes Haus, doch klein war es auch nicht. Links neben dem Haus war ein Schuppen und ein Gartenzaun mit Tor, der in einen Garten mit Spielplatz führt. Rechts war ein Auto, ein großer Stapel Holz und ein Weg, der nach hinten in den großen Wald führt. Sie hielten an, Sowjet stieg aus und ging zu der Seite, wo Reich schlief. Er hob ihn wieder vorsichtig auf und hoffte Reich würde nicht aufwachen. Nachdem er die Autotür mit dem Fuß schloss, fuhr der Wagen davon und er ging zur Haustür. Kurz bewegte sich Reich, als ob er aufwachen würde, doch die Atemzüge verrieten, dass er noch schlief.
Sowjet Union klopfte zweimal mit dem Fuß gegen die Haustür. Russland öffnete begeistert die Tür. „Папа, как хорошо, что ты... (Papa, es ist schön dich wieder zu...)", doch als er Reich sah verstummte er. „Па-Папа, это Третий Рейх?! (Pa-Papa ist das Drittes Reich?!)", fragte er verängstigt. „Да, сын мой, это Рейх. (Ja, mein Sohn, das ist Reich.)" Ukraine kam angestürmt, blieb erschrocken stehen und wollte wieder zurücklaufen, doch ihr Bruder hielt sie am Ärmel ihres Pullovers fest. Kurz darauf kamen Kasachstan und Weißrussland, die nur erstaunt auf Reich sahen. „Папа кто это? (Papa wer ist das?)", fragten die Beiden. Russland antwortete: „Это Рейх самых злых злодеев, и если вы двое не будете осторожны, он отсосет вас, как вампир. (Das ist Reich der böseste aller Bösewichte und wenn ihr Beiden nicht aufpasst, wird er euch aussaugen wie ein Vampir.)" „Wer wird hier, wen aussaugen wie ein Vampir?" Die Kinder schreckten zurück, als sie ihn hörten. Ukraine und Russland zitterten vor Angst und versteckten sich hinter der Tür.
„Keine Angst er wird euch schon nicht verletzen, er kann nicht einmal gehen." „WARUM TRÄGST DU MICH HERUM WIE EIN BABY?!" „Wie soll ich dich sonst tragen und brüll mich nicht an! Weißt du wie wäre es, wenn ich dich einfach auf die Stufen fallen lasse?" „Nein Danke, ich brüll dich schon nicht mehr an." „Danke!" Kasachstan und Weißrussland kamen interessiert näher auf ihn zu, doch dann wurde Kasachstan von Russland aufgehalten. „Er sieht nicht wie ein Vampir aus, mehr wie ein Federball." „Ich bin kein Federball, das sind nur meine Flügel.", antwortete Reich Kasachstan freundlich. „Ich habe auch Flügel!", rief Kasachstan und zeigte ihm seine goldgelben Flügel. „Sie sind echt schön!" „Vielen Dank!"
Russland und seine Schwester Ukraine sahen sich mit verwirrten Blicken an. „Könnten wir bitte, dass Gespräch ins Warme verlegen.", bat Sowjet. Schon gingen die Kinder ihnen aus dem Weg und Weißrussland schloss die Tür.
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