25. Rohan, Wälder und Zauberer
Drei Tage liefen wir durch die Gegend, ohne lange Pausen, ohne Rast.
Gegen Abend beschleunigte ich immer und lief ein ordentliches Stück voraus.
Die Gefährten dachten anfangs, dass ich mich verdrücken würde, doch ich lief vor um für die Fleischesser unter den Vieren zu jagen.
Heute hatte ich ein kleines Reh erbeutet und wartete auf einer Anhöhe auf meine Gefährten. Erschöpft von der Jagd und dem langen Tag lies ich mich neben dem Reh nieder. Obwohl ich versuchte möglichst wenig Fleisch zu essen als Halbelbin, doch total fertig neben diesem duftenden Reh zu liegen war hart. Ich konnte nicht widerstehen und schlug meine Reißzähne in das Bein des Tiers.
„Na was haben wir denn da?" blinzelnd sah ich gegen die untergehende Sonne, um die zwei Menschen, den Zwerg und den Elben zu erkennen.
Natürlich wusste ich, dass Legolas kein Fleisch aß, also achtete ich beim auswählen der Lagerplätze darauf, dass dort auch gute, essbare Pflanzen wuchsen.
Die vier betrachteten den vorgefunden Platz zufrieden und ließen sich zum Essen nieder. Legolas war derjenige, der sich am nächsten zu mir rantraute. Er machte sich etwas zu essen und setzte sich neben mich. Ein kleiner Bettelblick reichte, dass Legolas mich ein wenig am Hals kraulte. Zufrieden schloss ich die Augen und genoss es einfach.
Wir rasteten 2 Stunden, in denen die sterblichen unter uns schliefen und die unsterblichen Wache hielten. Sobald alle wach waren ging es weiter.
Meine Schulterwunde heilte gut und ich hatte nicht das geringste Problem, mitzuhalten. Nein, ich rannte oftmals sogar vor. Die ganze Nacht folgten wir der Spur der Uruk-hai, die sich westwärts über die Ebene wand. Gegen morgen, bei den ersten Sonnenstrahlen hörte ich Besorgnis aus Legolas stimme, als er meinte, „Eine rote Sonne geht auf. Heute Nacht ist Blut vergossen worden."
Aha, wenn das so ist, hätte ich gerne mal gesehen, wie die Sonne aussah , nachdem die Nasgûl unser Dorf überrannt haben.
Ratet mal, welche Gruppe von Leuten auf die Idee kam, oben über einen Bergrücken zu laufen, irgendwas zu entdecken und sich hinter einem Stein zu verstecken? Ist ja nicht so, dass man die schon von weitem gesehen hat.
„Ihr Reiter Rohans, was gibt es neues in der Mark?" schrie unser König den Reitern hinterher, sobald sie an unserem großartigen Versteck vorbei waren.
Legolas wechselte einen Blick mit Aragorn, der ganz genau sagte: Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee war.
Während die vier auf Feld traten und umzingelt wurden, blieb ich hinter dem Stein sitzen und putzte mir das Fell.
Es ist wohl besser, wenn ich hier abwarte, was passiert.
Ich konnte nicht hören, was sie besprachen, aber irgendwann ritten die Reiter von Rohan wieder davon und ließen zwei Pferde bei den Gefährten zurück.
Langsam ging ich zu den Gefährten, wobei ich darauf achtete, die Pferde nicht zu erschrecken.
„Seht, ist das normal, das die Pferde so ruhig bleiben, wenn ein Tiger rumläuft?" fragte Gimli in die Runde.
Mich wunderte das weniger, da ich wusste, dass andere Tiere wahrnahmen, ob von mir Gefahr ausging und dass ich anders war.
Die vier stiegen auf. Legolas und Gimli auf den Schimmel und Aragorn und Boromir auf den Fuchs.
Ich hatte mal wieder keinen Plan, wohin es ging, da die ja nicht auf die Idee kamen einem Tiger zu sagen, wohin wir unterwegs waren. Auf jeden Fall galoppierten sie zügig los und hielten ihr Tempo. Ich hatte keine Probleme mitzuhalten, da die Wunde mich kaum noch schmerzte und Tiger generell ziemlich schnell rennen können.
Irgendwann erblickte ich vor uns eine Wald doch riechen tat ich etwas anderes. Orkblut und Feuer. Ich lief zielstrebig voraus und wenig später hatten wir den Waldrand erreicht.
Ich weiß zwar nicht, was wir hier machen, aber hier hat eine Schlacht stattgefunden und die Orks haben verloren. Iiiiiihhh das stinkt vielleicht, so ein Scheiterhaufen.
Ich beobachtete , wie die Gefährten den Schauplatz traurig betrachteten. Als hätten sie jemanden verlo...
MERRY UND PIPPIN!!
Ich schüttelte den Kopf, nein das könne wir nicht mit Sicherheit wissen, vielleicht sind sie auch entkommen.
Ich fing an umherzugehen und mir ein Bild von der Schlacht zu machen.
Die Orks sind überrascht worden. Sie haben wohl gerade rast gemacht und da! Dort lagen die Hobbits. Ich schnüffelte. Lebendig.
Ich jaulte kurz, um die andern auf die Spuren aufmerksam zu machen, die ich gefunden hatte.
Sie sind gekrochen also waren ihre Hände wohl gefesselt. Und hier, hier liegen die durchtrennten Stricke. Sie sind also frei!
Als ich nach dieser Deduktion aufsah, merkte ich, dass meine Gefährten hinter mir standen und mich interessiert beobachteten. Ich meine, habt ihr schon oft einen Tiger gesehen, der Leuten hilft Verbrechen aufzuklären und nach suchen spurt?
Ahhh Gehirn aus! Falsches fandom!
Ich hatte nun die Witterung von Merry und Pippin aufgenommen und folgte ihr sicher in den Wald hinein. Was meine Freunde da hinten besprachen bekam ich gar nicht mit, da ich mich voll und ganz auf die Spur konzentrierte.
Ein knatschen von den Bäumen lies mich aufblicken. Ich hatte wohl die vier abgehängt.
„Sieh doch mal an, wen haben wir denn hier?" die Stimme kannte ich. Ich wirbelte auf der Stelle herum und sah ihn. Den weißen Zauberer.
P.O.V. Legolas
Dieser Wald war wunderschön, nicht vergleichbar mit Lorien oder dem Düsterwald aber zu der weiten Ebene, die wir überquert hatten ein willkommene Abwechslung.
Ich hatte ein komisches Gefühl.
„Wir müssen geschwind sein." meinte Aragorn, nachdem ich ihn auf den weißen Zauberer hinwies.
„Jetzt" schrie mein Freund und wir alle wirbelten mit erhobenen Waffen herum, um Saruman anzugreifen.
Leider werte er uns ab und sogar mein Pfeil prallte einfach ab.
Ich sah, wie Aragorns Schwert zu glühen begann, sodass er es loslassen musste. Boromir erging es ebenso.
„Ihr folgt den Spuren zweier junger Hobbits." stellte die Gestalt hinter dem blenden-weißen Licht fest.
„Wo sind sie?!" brüllte Boromir voller Zorn.
„Sie sind hier durchgekommen, vor zwei Tagen. Tröstet euch das?" meinte der weiße Zauberer.
„Wer seid ihr?" fragte Aragorn verblüfft. Gimli und ich hielten uns mal raus.
Doch bevor die weiße Gestalt etwas erwidern konnte, trat die uns wohlbekannte Tiger Dame neben den Zauberer, so dass wir sie gut sehen konnten.
P.O.V. Lucy
Innerlich grinsend beobachtete ich die Gesichter von den vier zurückgelassenen Gefährten. Gandalf ließ das Licht verschwinden und es war wirklich sehr amüsant, die Regungen in den Gesichtern zu verfolgen.
„Das kann nicht sein. Du bist gefallen." die armen waren total verwirrt.
In Kurzform: Gandalf tot, Gandalf nicht tot, Gandalf wieder da, Gandalf wunderbar!
„Gandalf, hast du den Tiger geschickt?" fragte Legolas, als wir mal wieder durch den Wald latschten.
„Geschickt? Nein. Sie ist ein wildes Wesen mit freiem Geist. Sie macht was sie will." meinte Gandalf, bevor er sich an mich wandte, „ Meinst du nicht, dass du sie lange genug im Schatten hast tappen lassen?"
Ich neigte den Kopf und sprang vor, sodass meine Freunde mich gut sehen konnten.
Dann verwandelte ich mich.
So Leute dann wäre das auch erledigt.
Ich war/bin grade in schreiblaune also kommt jetzt schon das nächste Kapitel.
Wie geht's, wie steht's , habt ihr gut geschlafen?
Ich nicht.
Egaöl
Tschö
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