Folge 29
Hey, ich weiß es ist ein Tag zu früh, aber die Votingergebnisse haben sich seit über eine Woche nicht geändert, deshalb denke ich mal, dass es jetzt auf den einen Tag nicht ankommt XD Viel Spaß beim Finale
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„Willkommen zurück zur vorletzten Folge vom Kpop House!", rief Steffi und klatschte jubelnd in die Hände. „Gott, was für eine spannende Folge wir letztes Mal hatten!" Sie schaute ihre Freundinnen eine Weile an, um Spannung aufzubauen, aber jeder wusste worauf sie hinauswollte, denn jeder hatte die Folge gesehen.
„Namjoon hat Latisha einen Song geschrieben!", sagte der Leader von In2You schließlich.
„Und er war wunderschön!", seufzte Lisa theatralisch. „Ich wünschte Mingi würde mir mal einen Song schreiben."
„Wenigstens hat sie einen Idol als Freund", brummte Steffi eifersüchtig.
„Ich habe letzten ein Bild mit dir und Seung gi gesehen", grinste Gina und drehte sich zu ihrer Freundin herum. „Wie es aussieht bist du mit einem Schauspieler zusammen."
„Wir sind NICHT zusammen!", stellte Steffi schnell klar. „Aber wir gehen aus." Sie bekam einen verträumten Gesichtsausdruck. „Und er ist schon echt toll. Ihm muss man wirklich nichts aus der Nase ziehen, weil er immer sagt, was ihm durch den Kopf geht."
„Grüße gehen raus an Lee Seung gi!", lachte Aga und winkte in die Kamera. „Ich hoffe er hat das gesehen."
„Oh." Steffi lief plötzlich knallrot an. Sie hatte völlig vergessen, dass sie auf Sendung waren. „Ups."
„Yoongi hat mit Hazel Schluss gemacht", sagte Aga schnell, um die peinliche Stimmung zu überspielen. „Darf ich sagen, dass ich es irgendwie traurig finde? Ich meine, wir haben ihre Beziehung bei >The Romantic and Idol< beobachtet und jetzt ist es irgendwie schon vorbei."
„Ja, ich finde es auch schade", sagte Helen zustimmend. „Ich finde nicht, dass Tori wirklich zu ihm passt."
„Ich finde, sie wären ein tolles Paar", sagte Lisa und bekam von Steffi ein bestätigendes Nicken. „Ich hoffe sehr, dass er noch den Mut findet, es ihr zu gestehen. Ich möchte das unbedingt noch sehen."
„Ich auch", seufzte Gina. „Die Trennung von Hazel brach mir das Herz, aber wenn er mit Tori glücklicher ist, dann bringt es ja auch nichts sich an eine Beziehung zu klammern, die dem Scheitern verurteilt ist."
„Wie fandet ihr Jungkooks Entscheidung erst einmal nicht mit Airi zusammen zu sein, solange er noch Gefühle für Lara hat?", fragte Marah und schaute verwirrt zu Steffi, die auf ihrem Sofa saß und teuflisch vor sich hin kicherte.
„Er hat wohl Helens Ausbruch in der letzten Folge mitbekommen", grinste sie schließlich. „Und jetzt traut er sich nicht Airi einfach zu packen und sie zu küssen." Doch dann wurde ihr Gesicht ernster, als sie Helens bösen Blick sah.
„Nein, ich finde es richtig", erklärte sie schließlich. „Man sollte keine Beziehung zu einer anderen Person anfangen, solange man noch an der Ex hängt. Das habe ich selbst durchgemacht und es war fies, am Ende nur eine Lücke zu füllen."
„Ich finde es auch richtig", stimmte Aga ihr zu. „Obwohl ich schon gerne ein kitschiges Ende gehabt hätte."
„Was nicht ist, kann ja noch werden", sagte Helen schließlich. „Ich bin mir sicher, dass wir bald etwas dazu auf Twitter lesen werden. Nur vielleicht nicht mehr, solange sie im Kpop House sind."
„Starten wir die letzten beiden Folgen?", fragte Lisa aufgeregt. „Ich muss wissen, wie es mit Jackson und Amaya ausgeht. Sie will einfach nicht auf meine Nachrichten antworten."
„Ja, bitte!", rief Gina. „Ich bin bereit für das Finale."
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„Ich bin so aufgeregt", verkündete Amaya leise und schaute besorgt zu ihrem Freund auf. Sie standen auf der Straße vor dem Haus, in dem sie sich eine weitere Wohnung anschauen wollten und warteten auf den Makler.
Es war ziemlich kalt und obwohl Amayas Schwester eine lebende Heizung war, bekam sie leider nur die Frostbeulengene ab. Deshalb hampelte sie von einem Bein auf das andere und rieb sich wärmend die Oberarme, bis Jackson sie schließlich mit einem kleinen Lachen in seine Arme zog und ihr einen Kuss auf die Stirn gab.
„Keine Sorge", versicherte er ihr. „Die richtige Wohnung wird noch kommen. Sie wartet schon irgendwo auf uns. Wir müssen sie nur noch finden."
„Ich hoffe", seufzte sie an seiner breiten Schulter.
Während sie so in seinen Armen lag, betrachtete sie die Umgebung, in der sie sich befanden. Ihr Viertel war viel zu Nobel, für das was sie verdiente. Sie konnte sich die Wohnung sicherlich auch nicht leisten. Eigentlich brauchte sie sich gar nicht erst anzuschauen, denn sie würde sich nur darin verlieben und am Ende nicht bekommen.
Sie seufzte lautstark und betrachtete die kleinen Geschäfte, welche die Straße herunter führten. Ihr Tanzstudio war nicht sehr weit weg und auch JYP Entertainment nicht. Es wäre perfekt ...
Bäume standen die ganze Straße entlang, was im Frühling und Sommer einfach ein wunderschönes Flair verlieh. Amaya wollte so dringend hier wohnen.
Jackson strich ihr beruhigend über den Rücken, als der Vermieter endlich um die Ecke trat.
„Mr Wang und Miss Yang?", fragte er mit einem freundlichen Lächeln.
Amaya löste sich aus der Umarmung ihres Freundes und begrüßte den Vermieter mit einer Verbeugung.
„Bitte folgen Sie mir", sagte der Mann mit dem Klemmbrett und öffnete die Eingangstür. Er führte sie zu einem großen Fahrstuhl und fuhr sie hoch in den 5. Stock.
Amaya hielt den Atem an, als sich die Aufzugstüren öffneten und sie den kleinen Flur betraten. Automatisch griff sie nach Jacksons Hand, der ihren Druck verstärkte und sie mit einem warmen Lächeln bedachte.
Das Wohnzimmer war groß mit einer offenen Küche in rot und großen Fenstern, die vom Fußboden bis zu Decke reichten. Der Fußboden bestand aus dunklen Holz. Auch das Schlafzimmer hatte große Fenster und hohe Decken. Es gab einen Balkon der am Schlafzimmer angrenzte und einen weiteren Raum, der als Ruheraum diente, wenn einer sie denn mal benötigte. Selbst das Badezimmer war groß und die Dusche bot genug Platz, dass zwei Leute in ihr Duschen konnten.
Die Wohnung war einfach perfekt und hatte noch dazu eine wunderschöne Aussicht über die Stadt.
Fast schon holte Amaya jedoch die Realität wieder ein, als sie Jackson nach dem Preis der Wohnung fragen hörte. Doch als der Vermieter antwortete, blieb Amayas Herz stehen.
Wie viel?!
OH MEIN GOTT! Das lag genau in ihrem Grenzbereich. Sie konnten sich diese verdammte Wohnung leisten!
Amaya strahlte ihre Freund mit offenem Mund an, der sie ebenfalls angrinste. Sie waren sich einig, dass es diese Wohnung sein sollte!
Mit einem lauten Aufschrei, fiel sie ihrem Freund in die Arme. Endlich hatten sie ihre eigenen vier Wände gefunden!
Was sie natürlich nicht ahnen konnte war, dass Jackson einige Stunden früher den Vermieter anrief, um ihn zu fragen, ob er den Preis etwas nach unten setzen könnte, damit Amaya kein schlechtes Gewissen bekam, wenn sie den Vertrag unterschrieben. Natürlich wusste Jackson von den Sorgen, die sich seine Freundin machte. Aber er wollte ihr eine wunderschöne Wohnung bieten können und er hatte das Geld dafür. Also ließ er sie einfach ein Teil bezahlen, damit sie sich besser fühlte und er übernahm den Rest.
Und als sie ihn mit ihren großen, glücklichen Augen anstrahlte und leidenschaftlich küsste, da wusste er, dass er das richtige tat. Denn er wollte sie immer glücklich machen. Er liebte sie.
„Ich könnte ewig hier liegen", seufzte Chaewon, eingekuschelt in der Decke. Sie strich über Yugyeoms Unterarm und zwängte sich noch enger an seine Halsbeuge heran. Eigentlich wollte sie sich in ihrem Bett nur ein wenig von dem anstrengenden Tag erholen. Doch nach ungefähr einer halben Stunde gesellte sich Yugyeom zu ihr in das Zimmer und legte sich neben sie. Seitdem lagen sie seit ca einer Stunde im Bett und kuschelten.
„Dann lass es uns genießen", seufzte er und zog sie noch enger an sich heran. „Ab übernächste Woche ziehen wir alle aus. Kannst du glauben, dass es schon zu Ende ist?" Yugyeom vergrub die Nase in ihrem Haar und atmete ihren Duft vom Shampoo tief ein. „Mir kommt es vor, als wäre ich gerad erst eingezogen."
„Es ist komisch, oder?", fragte Chaewon und lachte leise. „Ich bin seit Anfang an dabei ... seit so vielen Wochen. Es ist so viele Leute ein – und ausgezogen und Jungkook, Jackson und ich sind die einzigen, die von Anfang bis Ende dabei waren. Trotzdem kommt es mir so vor, als wäre es erst zwei Wochen her."
„Aber dein Leben wurde besser seitdem ich dazu kam, oder?", grinste er feixend und schaute seine Freundin an, als erwartete er, dass sie ihn mit ihrer Antwort anbeten würde. Doch Chaewon grinste nur und sagte:
„Oh, Moment! Du bist ja gar nicht Suho von Exo."
„Hey!", rief er und begann seine Freundin zu kitzeln, die sich in seinen Armen wand und sich schließlich wieder eng an ihn kuschelte, als er aufhörte.
„Du hast mein Leben hier deutlich besser gemacht", gestand sie leise. „Aber was wir nach dem Kpop House? Du wirst zurück in deine Welt gehen und ich in meine. Wir werden uns kaum sehen, weil du immer beschäftigt sein wirst. Wir sollten uns langsam Gedanken machen, wo das mit uns hinführen soll."
Yugyeom wich jegliche Farbe aus dem Gesicht.
„Willst du etwa Schluss machen?"
„Was?! Nein!" Sie schlug ihn auf den Arm. „Nein, du Idiot!"
„Dann drück es nicht so aus!", schimpfte er, jedoch erleichtert. „Ich hatte einen Herzinfarkt."
„Wie hätte ich es dann ausdrücken sollen?"
„Naja, vielleicht in dem du mir genau sagst, was du meinst."
Chaewon seufzte und küsste ihn liebevoll auf die Wange.
„Du hast Glück, dass du süß bist." Sie kicherte. „Aber schau mal, Jackson und Amaya ziehen zusammen, Jin und Lillian haben auch eine Wohnung, Namjoon hat Latisha einen Song geschrieben ..."
„Du willst, dass ich dir einen Song schreibe?", fragte er verwirrt, nicht ganz wissend, worauf sie hinauswollte.
„Nein! Also ja ... nein. Aber wenn du es tun willst, hätte ich kein Problem damit", nuschelte sie. „Damit will ich sagen, was tun wir? Wie wollen wir das angehen, wenn es kein Kpop House mehr gibt, indem wir uns sehen können?"
„Du ... arbeitest doch bei unserer Agentur."
„Meine Fresse, Yugyeom!", fluchte sie, erhob sich. „Wollen wir zusammen ziehen?!"
Sie schaute ihn auffordernd an, doch es dauerte eine Weile, bis er seine Sprache wiederfand.
„Zu-zusammenziehen?!"
„Unfassbar!" Chaewon wollte aus dem Bett aufstehen, aber Yugyeom griff nach ihrer Taille, drehte sie herum und lag plötzlich auf ihr drauf.
„Ich verstehe, dass du dir Gedanken machst, wenn alle um uns herum einen Schritt weitergehen. Aber wieso müssen wir so sein, wie alle anderen? Lass es uns doch einfach langsam angehen und schauen wo es hinführt." Er küsste sie auf die Stirn, um sie etwas zu besänftigen und sprach dann weiter. „Was ist, wenn wir zusammenziehen und dann bemerken, dass wir beide alleine uns gegenseitig an die Gurgel springen? Oder unsere Beziehung den Medien, die wir bisher gut ignorieren konnten, nicht standhält. Betrachten wir es realistisch, es wird hart. Aber ich liebe dich wirklich, Chaewon. Und ich bin sicher, dass wir das hinbekommen. Lass uns den nächsten Schritt machen, wenn wir soweit sind und nicht, nur weil alle anderen es tun."
„Aber ich bin soweit", schmollte sie.
„Nein, bist du nicht." Er lächelte. „Du hast Angst, dass meine Gefühle sich nach dem Kpop House ändern werden. Aber das wird nicht passieren. Niemals! Wieso ziehst du nicht mit Tori zusammen? Sie sucht doch auch noch nach einer Wohnung und ich werde so oft ich kann, bei euch zu Besuch kommen. Oder du kommst zu uns in den Dorm. Und nach einer Weile, wenn wir einige Zeit länger zusammen sind, als ein paar Monat, dann werde ich dich fragen, ob wir zusammenziehen wollen."
„Das klingt, als liebst du mich nicht genug und würdest an unserer Beziehung zweifeln."
Yugyeom schmunzelte und küsste seine Freundin voller Leidenschaft.
„Ich möchte es so, gerade weil ich dich so liebe und nichts überstürzen will."
„Na schön", nickte sie schließlich. Wenn sie diese braunen Augen so liebevoll anschauten, dann konnte sie gar nicht anders, als ihm zu glauben.
„Dann werde ich mal Tori fragen, ob sie Lust auf eine Mitbewohnerin hat."
„Ahhh", rief Tori verzweifelt und rannte durch das Haus wie ein aufgescheuchtes Huhn. „Ich kann meine Handtasche nicht finden!"
„Meinst du die hier?", fragte Jackson verwirrt und hielt eine kleine schwarze Umhängetasche in die Höhe.
„Danke!" Eilig griff sie danach und schaute an sich herunter. „Schuhe. Ich brauche vernünftige Schuhe!" Noch ehe sie verschwand, warf sie Jackson ihre Handtasche wieder zu, der sie kopfschüttelnd auffing.
„Was hast du gegen die Schuhe, die du anhast?", fragte Amaya verwundert und begutachtete Toris saubere weiße Turnschuhe.
„Die kann ich nicht zu dem Vorstellungsgespräch tragen!", rief Tori aus der hintersten Ecke des Flures und durchwühlte ihre Schuhe nach einem passendem Paar. „Ich muss etwas eleganter wirken."
„Hat sie sich nicht in einem anderem Tortenhaus beworben?", raunte Amaya ihrem Freund zu, der nickte.
„Jap. Aber sie benimmt sich, als würde sie sich in einer großen Anwaltskanzlei vorstellen."
„Sie ist nur aufgeregt", lächelte Yoongi, der zu ihnen in das Wohnzimmer kam.
„Weiß sie schon, dass du mit Hazel Schluss gemacht hast?", fragte Jackson, als sein Freund sich zu ihm auf das Sofa setzte.
„Ja."
„Weiß sie auch, dass sie der Grund war?"
„Noch nicht. Es ergab sich noch nicht."
„Tori war der Grund für deine Trennung?!", fragte Amaya schockiert und ließ dabei fast das Popcorn in ihren Händen fallen.
„Ja."
„Dann beeil dich besser. Wir ziehen nächste Woche aus", drängte Jackson mit einem fetten wissenden Grinsen im Gesicht.
„Ich warte auf einen guten Moment."
„Hast du keine Angst, dass sie deine Gefühle nicht erwidern könnte?"
„Das wäre mir egal", erklärte Yoongi. „Mir ist es einfach nur wichtig, dass sie weiß, wie ich fühle. Ich will es ihr nicht länger verheimlichen."
„Oh Gott, oh gott, oh gott", kam Tori angelaufen. „Ich komme zu spät. Ich muss mich beeilen! Wo war meine verdammte Handtasche!?"
„Immer noch hier", sagte Jackson und hielt sie erneut in die Höhe. Doch bevor Tori sie sich schnappen konnte, griff Yoongi danach und erhob sich vom Sofa.
„Ich fahre dich", bot er an und griff bereits nach den Autoschlüsseln, doch Tori protestierte.
„Nein, das kann ich nicht von dir verlangen. Du hast gerade ... andere Dinge um die Ohren."
„Rede keinen Unsinn", winkte er ab. „Ich mache das gerne." Er hielt ihr die Haustür auf, während sie ihm noch immer unsicher folgte.
„Aber du hast mich schon zum Zahnarzt begleitet."
„Ich führe keine Strichliste. Und jetzt steig in das Auto oder du verpasst dein Vorstellungsgespräch."
„Danke, dass du mich schon wieder fährst", nuschelte sie in ihren Schal hinein und klemmte sich die Handtasche eng an die Brust.
In Yoongis Nähe zu sein, war in letzter Zeit eine tickende Zeitbombe für sie. Natürlich hatte sie von seiner Trennung zu Hazel erfahren und es tat ihr ehrlich leid. Sie wusste aus Erfahrung wie schmerzhaft es war. Am liebsten würde sie sich an seine Seite heften, um ihm bei zustehen in dieser schweren Zeit. Aber war es nicht etwas geheuchelt, wenn ihr Herz in seiner Nähe schneller klopfte und ihr Körper prickelte, wenn er sie ansah?
Sie kam sich so falsch vor, denn ein kleiner Teil von ihr machte sich Hoffnungen.
Hoffnung, dass er endlich sah wie viel er ihr bedeutete.
Hoffnung, dass er auch mit ihr zusammen sein wollte.
Hoffnung, dass er sie liebte.
Aber sie wusste, dass es Unsinn war. Also hatte sie ehr versucht sich etwas von ihm fern zu halten, um sich selbst keine falschen Momente einzureden. Aber es war ganz und gar nicht einfach.
„Wie geht es dir?", fragte sie nach einiger Zeit des Schweigens.
„Hm." Er dachte ehrlich darüber nach. Yoongi war nicht der Typ, der sich ausjammerte oder jemanden zum Reden brauchte. Er ertrug es still und heimlich mit sich selbst. Und genau das machte ihr am meisten Sorgen. Sie wusste nie, wann sie mit einer Frage, die sie stellte, die Grenze überschritten hatte.
„Ich denke, ich muss die Frage aufteilen", sagte er schließlich. „Mir geht es gut, weil diese Trennung längst überfällig war. Ich habe viel zu lange gewartet. Aber gegenüber Hazel habe ich ein schlechtes Gewissen, weil sie es wohl nicht ganz so gesehen hat wie ich und es tut mir ehrlich leid, dass ich ihre Gefühle verletzt habe. Sie ist ein tolles Mädchen und sie wird irgendwann jemanden sehr glücklich machen." Er schaute zu ihr herüber und schluckte laut. Tori sah einfach fantastisch aus. Sie hatte sich die Haare hochgesteckt und in Schale geworfen, um bei diesem Gespräch einen guten Eindruck zu machen.
„Aber sie war nicht die richtig für mich."
Tori umkrallte ihre Handtasche noch fester.
„Du wirst die richtige noch finden", sagte sie leise und schrie innerlich: ICH SITZE GENAU HIER!
„Das habe ich schon", sagte er ebenso leise.
Tori Welt brach in tausend Scherben zusammen. Natürlich! Das war so klar! Selbstverständlich hatte er sich in jemand anderen verliebt, der wieder einmal nicht SIE war.
Story of Toris Life!
„Die Glückliche." Tori gab sich wirklich Mühe nicht genervt zu klingen. Sie wollte sich wirklich für ihn freuen, aber ihr dummes Herz ließ es nicht so ganz zu.
„Du solltest es ihr sagen", fügte sie schnell hinzu, damit er nicht hörte, wie verletzt sie war.
„Ich überlege schon die ganze Zeit wie, aber es ist nicht so einfach: Ich liebe dich T-"
„Da ist es! Halt an!", befahl Tori harsch und wies auf das Cafe. Es kam genau zur rechten Zeit, denn sie wollte sich von Yoongi nicht anhören, wie er einem anderen Mädchen seine Liebe gestand. Der Wagen hielt noch nicht einmal, da riss sie schon die Tür auf und stieg entschlossen aus dem Auto aus.
Viel zu laut knallte sie die Autotür zu und marschierte schnellen Schrittes auf das Cafe zu.
Yoongi hatte sofort erkannt, dass Tori es ganz falsch verstanden hatte. Aber wenn sie ihn hätte ausreden lassen, dann würde es dieses Missverständnis nicht geben.
„Verdammt, Tori!", rief er und stieg aus dem Auto, doch sie lief einfach stur weiter. „Ich versuche dir hier gerade meine Gefühle zu gestehen!", brüllte Yoongi ihr lauter nach und knallte die Tür vom Auto zu. „Kannst du wenigstens kurz stehen bleiben und es dir anhören?!"
Und das tat sie. Wie vom Blitz getroffen, blieb sie stehen und drehte sich langsam zu ihm herum, während er auf sie zuging.
„Was hast du gesagt?", fragte sie vorsichtig nach.
„Ich sagte, dass ich dir gerade versuche, meine Gefühle zu gestehen."
„Mir?!"
„Ja, dir."
Es dauerte nicht lange bis Tori seine Worte verarbeitet hatte und sich ein breites Lächeln in ihr Gesicht zauberte.
„Okay, leg los. Ich höre."
Yoongi lachte leise und trat noch einen Schritt auf sie zu, bis sie nicht mehr weit voneinander entfernt standen.
„Du ... hast einfach mein Leben erhellt. Ich weiß nicht, seit wann ich diese Gefühle für dich habe, aber sie sind so stark, wie ich es noch nie zuvor gespürt habe. Ich bekomme nicht genug davon dich in meiner Nähe zu haben. Es ist als wäre ich erst dann entspannt, wenn du da bist, weil dann einfach alles andere unwichtig ist. Ich – Ach, ich bin kein großer Redner und ich komme mir gerade wirklich blöd vor." Er wuschelte sich mit einer Hand verlegen durch die Haare. „Du musst darauf nicht einmal antworten. Ich wollte es dir einfach nur gesagt haben." Er holte tief Luft und lächelte sie verlegen an. „Okay, jetzt kannst du da reingehen und dir deinen Job holen."
Aber Tori dachte nicht daran, jetzt in dieses Cafe zu gehen. Yoongis Worte hatten sie so sehr überrascht, dass sie nicht wusste was sie sagen sollte außer:
„Du Idiot!"
„Ähm ...was?"
„Du Idiot!", wiederholte sie, ging auf ihn zu und schlug ihn auf den Oberarm. Nicht fest, doch stark genug, damit sie ihren Standpunkt vertrat. „Wieso hast du solange gewartet?! Wieso erst jetzt? Verdammt, ich hatte so Angst!" Sie schaute hoch in seine Augen. „Oh Gott, ich habe eine Beziehung zerstört. Ist das ein Traum? Werde ich gleich aufwachen?"
„Also... fühlst du nicht das gleiche?", fragte er vorsichtig nach.
„Machst du Witze?", lachte sie. „Meine Muskeln zittern so stark, dass ich jeden Moment umfalle, wenn du mich nicht endlich in den Arm nimmst und mich küsst!" Sie trat dicht an ihn heran und sagte mit fiel mehr Gefühl in der Stimme:
„Ich bin verrückt nach dir, Min Yoongi. Du hast das Kpop House für mich perfekt gemacht."
Das reichte. Mehr brauchte Yoongi nicht, um Tori endlich die Arme um die Hüfte zu schlingen und sie zu küssen.
Endlich.
Er hatte so lange darauf gewartet.
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