#66|Der Anfang vom Ende

Pov. Mik

Wellen der Erleichterung und der Freude durchströhmten mich, als ich das Kriegsgeschrei der Eingeborenen vernahm und ich konnte mir ein lautes Lachen nicht verkneifen, als Sebastian zur Seite Weg kippte und Kostas sich zu uns umdrehte.

Schneller als ich sehen konnte, wurde Andre von mir weggezogen und meine Fesseln wurden durchgeschnitten. Mein Blick ging zu Kostas, welchem genau das selbe passierte und Estelia schenkte uns ein Warmes Lächeln und ein kurzes Nicken, ehe sie zu den anderen verschwand, welche den Magier umzingelt hatte. Ohne weiteres führten meine Füße mich zu Kostas, mit welchem ich sofortig die Hände verschränkte und wir zu dem Geschehen vor uns blickten. 

Ein lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich den entsetzten Gesichtsausdruck des Magiers sah. Wir behielten im Recht und die Welt würde es auch. Wir haben gewonnen! Das Gute siegte bekanntlich doch immer oder nicht? Lächelnd sah ich zu Kostas.
"Das ist nicht möglich!", "Doch großer Bruder. Das ist es", die Menge spaltete sich und Dustran stellte sich direkt vor ihm. Er hatte also die Wahrheit gesagt...

"Astolon sieh es ein! Du hast verloren, also gib uns das Amulett!", fordernd sah Dustran ihn an und hielt seine Ausgestreckte Hand vor dem Alten Magier hin.
Er lachte... Er lachte finster und das gefiel mir gar nicht. Nein. Kein Stück tat es das!
"Verloren? Ich?", er lachte erneut auf und das Lachen, wurde zu einem lauten Brüllen. "Ich verliere nicht Dustran, aber das müsste dir bewusst sein!"
Kostas und ich gingen ein Stück näher an das Spektakel heran und wir beobachteten alles ganz aufmerksam, als wäre es das wichtigste Gespräch der Welt.
Kostas drückte meine Hand deutlich stärker, als zuvor und ich erkannte wie Nico, Estelia auch leicht hinter sich drückte.

"Anscheinend muss ich es dir immer und immer zeigen. ich verliere nie.. und vor allem heute nicht. Unsere Schicksale stehen in den Sternen geschrieben, aber weißt du was der Unterschied zwischen deinem und meinem ist?", fragte er ihn und ergriff Dustrans Hand. "Sag es mir!", forderte der jüngere der beiden und das Boshafteste Grinsen, welches ich je gesehen habe erschien auf seinem Gesicht. "Nur einer wird in dieser Geschichte lebendig hervorgehen und das wirst nicht du sein!"

Geschockt wich ich zurück, als solch eine Kälte unser aller Körper umhüllte und Dustran gewaltig zu zittern begann. "Papa!", Estelia rannte auf ihren Vater zu und so auch seine gesamte Gefolgschaft. "Nein..", Dennis löste sich von mir und rannte ebenfalls auf die Masse zu, doch wurde er abgefangen. Geschockt rannte ich auf Dennis zu.

"Wir werden jetzt das beenden, was ich begonnen habe!", der Magier griff Dennis am Arm und beide verschwanden in einem Rauchschwanden bis in die Höhle, so das ich nur in Luft griff. "Nein... Niemals. NIEMALS HÖRST DU. DU WIRST IHN MIR NICHT WEGNEHMEN!" Ich brüllte meine Wut, meine Frust raus, welcher sich die letzten Tage, Wochen angesammelt hatte. Die Wut gegenüber Sebastian, die Wut gegenüber Andre und des Magiers.

"Mik...", Estelia sah mich an. "Geh verdammt! Es ist noch nicht zu spät!" und mit diesen Worten ihrerseits warf sie mir ein Messer zu und ich rannte den Abhang hinunter. "Du wirst ihn mir nicht nehmen!" Ich wiederholte die Wörter immer und immer wieder tief in mir drinnen, ehe sie zum Spiegel meiner Seele wurden. Worte die sich soweit in mein Herz gebahnt hatten und welche ich solang ich leben würde niemals mehr missen würde. Niemand würde mir Kostas nehmen. Niemand würde uns jemals mehr auseinanderreißen...
Das schwörte ich bei all meiner Lebenskraft!

Den Torbogen und den bemoosten Gang ließ ich hinter mir, als wäre er nichts. Kurz rutschte ich aus, doch fing ich mich genau so schnell wieder und rannte weiter."Kostas!", rief ich seinen Namen, als wäre er mein Lebenselixier. Das Wort, der Name welcher mich am Leben behalten würde, wenn es knapp werden würde. Nach Minuten der Stille und das Reißen und ziehen meines Herzens kam ich ins wahre innere der Grotte.

Tief unter der Erde der rundliche Raum mit einem inneren See und dem Podest weit in der Mitte wo Kostas drauf stand. Der letzte Rest des roten Mondlichts erhellte seinen Körper und ich blieb am Eingang stehen. Es war der Anfang vom baldigen Ende. Dem Endgültigen Ende."Lass ihn in ruhe."

Selber erstarrte ich von dieser undurchdringlichen Kälte in meiner Stimme, die selbst den Magier aufschauen ließ. "Du hast keine Ahnung wie mächtig wir werden könnten Marik, wenn du an meiner Seite bleibst. Wir werden die Mächtigsten Menschen der Welt! verstehst du nicht?!", ich lachte. "Natürlich verstehe ich deine Absichten." Ich kam ihm näher, doch er wich nicht zurück. Ich schaute zu Kostas und sah, dass die Mondfinsternis bald so weit war. Das Amulett um dem Hals des Magiers fing an langsam zu leuchten. Der Blaue Stein glühte schon bald herrlich.

"In all der Zeit ist mir auch ziemlich viel klar geworden, sowohl positives, als auch Negatives.", "Und was wäre das mein Junge?" Ich umfasste den Goldenen Dolch stärker und zog ihn vorsichtig hinter meinem Rücken hervor.
Mit einem letzten Blick zu Kostas, sah ich das das Licht komplett verschwunden war und ein Rot- Blauer Schleier Kostas umhüllte.

Laut ausatmend sah ich den Magier ernst an. "Ich hätte mich viel früher von dir und deinem Plan abwenden sollen!", mit diesen Worten riss ich den Dolch in die Luft und rammte es dem alten Magier direkt in das Herz, welcher laut auf schrie. Mit einem Panischen Blick und unglaublichem Adrenalin in meinem Körper rannte ich den Weg auf das Podest zu und riss Kostas aus der Hülle, so, dass wir beide mit einem Lauten Platschen im unterirdischen See aufkamen.

"Mik!", schnaufend tauchten wir auf und ich sah mich geschockt um, als die Höhle zu ruckeln und beben begann, ehe der Magier in sich zusammen fiel und wir aus dem Wasser krochen. "Komm. Die Höhle stürzt ein!", rief ich Kostas zu, doch dieser rannte trotz allem auf den Magier zu und schnappte sich das Amulett.

Die ersten Teile der Höhlendecke, kamen mit einem erschütternden Ton auf dem Boden auf und Kostas streckte seine Hand aus, was ich ihm gleich tat.
Noch ein kleines Stück!

Sobald er meine Hand ergriff, rannte ich so schnell es ging aus der wackelnden Höhle, mit diesem unglaublich mutigen Jungen, den ich als meins bezeichnen konnte...

"Seht doch! Da sind sie!", Estelia kam auf uns zu gerannt sobald wir die Grotte endgültig verließen und das Rote Mondlicht wieder anfing zu scheinen.
Es war geschafft... wir haben es geschafft! Wie in Trance sah ich zu dem schnaufenden Kostas, welcher wieder das Amulett um seinem Hals hatte und zog ihn fest an mich.
Seine Lippen trafen grinsend und erleichtert meine. Doch wirklich wichtig war, dass wir beide vereint waren und wie schon gesagt.

Es war der Anfang vom Ende... der Wahre Anfang mit diesem wundervollen Jungen!

Noch ein Kapitel, dann ist die Story vorbei D:

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