#57| Kisses
Pov. Kostas
Das Ticken des Sekundenzeiger der Uhr am anderen Ende des sonst so kahlen, heruntergekommenen Raumen verpasste mir immer und immer wieder einen unangenehmen Schauer am ganzen Körper. Gerade lief wieder eine Neue Minute an und das hieß eine Minute weniger die ich zum überlegen hatte. Es war bereits 21 Uhr durch und wäre die schwindende Zeit nicht schon ein unschönes Problem, ließ mich der Gedanke an den Verrat von Mik nicht gerade besser fühlen. Um ehrlich zu sein ging es mir dadurch sogar immer und immer schlechter.
Ich ließ meinen Kopf gegen die kalte Steinwand hinter mir fallen und atmete laut aus. Versuchte mich so hinzusetzen, dass das Heu noch einigermaßen Weich für meinen Körper erschien und stumm zog ich meine Beine an meinen Oberkörper und schloss gerade meine Augen, als ich hörte wie die schwere Tür aufging. "Dennis?", leise sprach Mik meinen Namen aus und sofort drehte ich meinen Kopf von der Tür weg, damit er die ankommenden Tränen nicht sah. Meine Augen kniff ich schmerzhaft zu um ihn bloß nicht ansehen zu müssen. In all den 17 Jahren meines Lebens hatte ich noch nie einen so großen innerlichen Schmerz gespürt wie ich es die letzten Stunden hatte. Das Gefühl von gebrochenem vertrauen, verlorener Liebe und des Verrats war noch schlimmer, als bei Sebastian und das, obwohl wir mehr als ein Jahr zusammen waren.
"Kostas ich wollte das hier nie... Ich liebe dich.", mein Atem wurde schneller, mein Herz war laut und tränen rollten meine Wange hinunter. "Bitte schau mich an Denni. Bitte!", flehte er und ich hörte seine Stimme ganz nah. Ich spürte wie er sich vor mich setzte.
Vorsichtig ergriff er meine Hand und verschränkte sie mit seiner. "Ich liebe dich wirklich...", sagte er leise und hauchte mir einen Kuss auf die Hand, als ich mich dann doch dazu entschied meine Augen leicht zu öffnen. Mik sah mich mit völlig roten und verweinten Augen an und der Schmerz wurde nur noch schlimmer. "Wieso?!", brach ich mit stockender und brüchiger Stimme heraus. "Wieso hast du mich so verraten? Wieso hast du mein Vertrauen ausgenutzt und mich hierhin entführt? War das zerbrechen unserer Liebe das Wert Miki?", "Ich hatte doch keine andere Wahl Kostas!", nun nahm er auch meine andere Hand in seiner und kam mir nur noch näher. "Ich hätte dich nie wieder gesehen hörst du? Am Anfang ging es mir nur um das Geld was mir angeboten wurde. Aber dann hab ich dich kennengelernt und sie sahen das du meine Schwachstelle bist Kostas. Er hat gesagt das ich dich nie wieder sehen werde, wenn er das Amulett nicht in die Finger kriegt!"
Mik drückte meine Hände immer fester, als er mir dies erzählte und vollkommen verständnislos schüttelte ich den Kopf. "Du hättest es mir sagen können Mik. Ich hätte es gewusst und wir hätten eine Lösung f-", ich konnte nicht mal zu Ende reden, da ließ Mik meine Hände los, beugte sich zu mir und erstickte meine Worte mit seinen Lippen, welche sich sanft auf meine legten. "Ich konnte es nicht, versteh es doch. Ich hatte keine andere Wahl!", hauchte er zwischen unserem Kuss und Tränen liefen meine Wange hinunter, als ich die Bewegungen seiner Lippen erwiderte und meine Arme um seinen Nacken schlang, bevor er mir wieder weggenommen wurde.
"bitte wein nicht Denni. Bitte", hauchte er, als er sich nur Millimeter von mir löste um mich ansehen zu können. Mit seinen Fingern strich er mir vorsichtig die Tränen von den Wangen, ehe er mich wieder Küsste. Er hatte mir nie unrecht getan. Mik wollte einfach nur, dass mir nichts geschieht und das ich mich nicht in so was einmischen musste.
"Aber du hast Recht gehabt. Du kannst dem Magier auf keinen Fall das Amulett übergeben. Ich weiß nun was er wirklich damit vorhat und das darfst du nicht zulassen.", erneut löste er sich von mir und sah mich nun deutlich ängstlicher, aber auch strenger an. Er nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und schaute mir direkt in die Augen.
"Ich werde in einer Stunde nochmal herkommen und den Magier ablenken, damit du flüchten kannst. Bring das Amulett in Sicherheit und geh nach Hause zu deiner Familie. Wir befinden uns bereits auf der Selben Insel wie deine Familie!", sprach er deutlich und ich lächelte. Sie waren ganz in meiner Nähe! Mein Lächeln wurde immer breiter, doch dann dachte ich daran was Mik gesagt hatte und mein Lächeln verschwand mit einem mal.
"Und was ist mit dir? Du wirst doch mitkommen oder?!", vorsichtig nickte Mik. "Ich werde nachkommen sobald ich kann. Wenn ich es nicht schaffe, dann-", dieses mal unterbrach ich ihn mit einem kurzen Kuss. "Sag so was nicht. Du wirst es schaffen und wir beide sind dann aus der Sache raus!" Mik seufzte. Lächelnd nickte er und legte seine Arme um meinen ganzen Körper, so das ich ihm wieder so nah wie eh und je war. "Gut. Ich werde nachkommen. Ich verspreche es!", hauchte er und mit diesen Worten zog er mich wieder in einen Kuss...
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