#31| Entscheidung

Pov. Mik

Überfordert, doch irgendwie auch glücklich war ich, als Kostas tatsächlich vor meiner Kajüte stand. Was mir jedoch nicht gefiel waren die Tränen, welche sich aus seinen Augen lösten und die Wangen hinunter glitt.
"Hey... Koschti", ich griff vorsichtig nach seiner Hand und zog ihn in den Raum rein, ehe ich ihn in eine Umarmung zog. Wieso weinte er? Was war dort unten vorgefallen?!
In meinen Gesicht mussten sich hunderte von Fragezeichen gebildet haben, doch anstatt weiter was zu sagen, zog ich ihn einfach ganz fest an mich. Genoss seinen Körper an meinem.
Mir war Egal das er mein Shirt voll weinte. Seine Hände krallten sich in meine Haut und ich verzog mein Gesicht.

"E-Er hat mir einen Antrag gemacht", schluchzte Kostas vollkommen fertig mit den Nerven und ich erstarrte in meiner Bewegung. Er hatte ihm ein Antrag gemacht... Sebastian hat um Kostas Hand angehalten.
In mir schienen gerade alle Alarmglocken auf der höchsten Stufe zu läuten, doch ich blieb ruhig. Wenn auch nur mit großer Beherrschung.
"Und du hast was geantwortet?", meine Stimme zitterte leicht, während ich ihn direkt auf meinen Schoß zog. Wehren tat er sich nicht, sondern hing einfach nurnoch schwach in meinen Armen.
"I-Ich konnte nicht...", hauchte er. Meine Lippen umspielten ein winziges Lächeln.
"Also... Also hast du dich entschieden bei wem du bleiben willst?", fragte ich ihn vorsichtig und hob sein Kinn an.

Kostas Augen waren ganz Rot und glasig, trotzallem waren sie das schönste was ich je gesehen hatte. Langsam bewegte er seinen Kopf nach oben und unten. Ließ meinen Blick nicht von seinem und ich fuhr mit meinen Händen zu seinen Wangen wo ich vorsichtig drüber strich.
Mein Lächeln wurde immer breiter und ich zog sein Gesicht langsam zu mir.
Keine Sekunde lagen seine Lippen auf meinen, ehe er sich zurückzog.

"W-Was ist los?", fragte ich ihn verwirrt. Er hatte sich doch entschieden und den Antrag nicht angenommen! Wo also war das Problem? "Du hast recht. Ich habe mich entschieden", seine Stimme klang auf einmal so entschlossen und er stand von meinem Schoß auf.
"Mik... das geht nicht. Das mit uns das ist nicht richtig! Ich habe die Augen meines Freundes gesehen, als ich den Antrag abgelehnt hatte. Dieser Schmerz, welcher selbst mir bis in die Knochen ging. Diesen Schmerz will ich nie mehr bei ihm sehen.
Mik er braucht mich. Ich brauche ihn und das mit uns, dass würde niemals gehen... Es tut mir leid"
In mir drehte sich alles. Er bleibt bei Sebastian... nach all dem Bleibt er bei Sebastian und lässt mich sitzen!
Niemand lässt mich einfach so sitzen!

"Mik?", Kostas schaute mich aus unsicheren Augen an und wollte mich in eine Umarmung ziehen, doch ich wich aus. Wie konnte er nur glauben, dass ich es so einfach aufnahm?!
"Lass mich!", fauchte ich ihm entgegen und das wohl lauter als gedacht, denn der Braunhaarige zuckte zusammen.

"Mik ich- Wir können doch Freunde sein. Ich k-", "Sei Leise Kostas!" Er verstummte. Mir kamen die Tränen hinauf, doch versuchte ich diese zu unterdrücken. Wenn er jetzt nicht gehen würde, würde ich wieder schwach werden!
"Hau einfach ab und geh doch zu deinem Ach so tollen Sebastian! Du bist das letzte weißt du das?! Du betrügst deinen Freund mit mir, machst du einem Hoffnung und dann zerstörst du alles mit einem mal.
Willst du was wissen?! Ich habe dich nie geliebt. Du bist so ein Naives Kind Dennis. Du warst ein scheiß Zeitvertreib für zwischendurch und jetzt verpiss dich!"

Geschockt über meine Worte, diese Lüge welche selbst ihm einen Stich versetzte. Ich hörte sein Herz in tausende Stücke zerspringen, als wäre es zuvor Glas voller Haarfeiner Risse gewesen.
Seine Lippe zitterte, sein Körper verspannte sich und er schwankte, als würde er gleich zusammenbrechen und ehe ich gucken kann war er aus meiner Kajüte. Ließ mich alleine, so, wie ich es wollte.

Ein Schrei voller Wut entfuhr mir und ich schlug gegen die Wand. Nochmal und nochmal.
Was war ich nur für ein verdammter Idiot?! Ich musste hier weg!
Mein Blick ging auf die Uhr.
22:36

Ich brauchte dieses verdammte Amulett und das jetzt sofort!

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