#18| Bitte geh.

Pov. Mik

Nachdem Andre rausgegangen war, saß ich alleine in meinem Zimmer.

War ich wirklich so schrecklich? Konnte ich überhaupt Lieben oder war ich dafür einfach nicht geschaffen? Ich hatte schon mit sovielen Männern und Frauen was, jedoch nie etwas festes. Wieso also, sollte es bei Kostas anders sein?

Als es an meiner Kajütentür klopfte zuckte ich kurz zusammen. Hatte Andre seinen Schüssel vergessen? Etwas genervt und mit einem unwohlen Gefühl öffnete ich die Tür zu meiner Kajüte.
Zur Überraschung stand dort nicht Andre, nein... vor mir im Türrahmen stand der Braunhaarige Junge welcher meine Gefühle zum Überlaufen brachte. Vor mir stand Kostas... und das alleine.

"Sebastian schläft drüben, falls du ihn suchst... kann ich mit dir reden?", seine Stimme klang so anders. So verletzlich und verwirrt.
"Ist alles Okay mit dir?", fragte ich vorsichtig, doch Kostas schüttelte nur den Kopf. Ohne das er was sagte fing er an zu schluchzen und reflexartig zog ich ihn in meine Arme und machte die Tür hinter uns zu. Langsam zog ich ihn zu meinem Bett wo wir uns niederließen.

"Was ist los?", Kostas zitterte und seine Hände verfingen sich in meinem Rücken. "I-Ich weiß einfach nicht m-mehr, w-was richtig und w-was falsch ist!", schluchzte er leise. Es war, als wäre seine Welt zusammen gebrochen, denn zum ersten mal sah ich die zerstörte Seele in seinen verweinten Augen.

Für mich war es kein Junge ohne Probleme und Fehler mehr. Kein Junge mit einem wundervollen Leben, nein. Ich sah eine verletzte Seele, einen Jungen der kämpfte um nicht alles zu verlieren und das ungute Gefühl machte sich in mir breit, dass ich der Grund war...
"Was ist den passiert?", fragte ich leise und zog ihn enger an mich.

Langsam legte ich mich hin und Kostas legte sich zu mir. Seinen Kopf platzierte er auf meiner Brust und sah zur Decke. Sein Schluchzen verging nach weniger Zeit und er klammerte sich an mich.
Zu meiner Frage antwortete er die ersten Minuten nicht, bis er die erdrückende Stille brach.
"Ich stehe auf jemanden, obwohl ich mit Sebastian zusammen bin. Ich bin ein schlechter Freund...", hauchte er fast lautlos und mein Herz zog sich zusammen. Er liebte jemand anderen? War ich derjenige?

"W-wer ist der andere?", fragte ich irgendwann und Kostas schaute kurz zu mir um mir in die Augen schauen zu können.
"Du...", hauchte er fast lautlos und mein Herz blieb stehen.
"Oh...", murmelte ich und zog ihn näher an mich. Kostas sagte nichts und ich genauso wenig. Wir sprachen mit Gesten und irgendwann, Minuten später, beugte er sich über mich.

"Ich weiß das es verboten ist, wenn man in einer Beziehung ist, aber ich muss das jetzt einfach tun...", murmelte er und sah mich an. Sein Blick traf meinen und vorsichtig kam er mir näher, als er voller vorsicht seine Lippen auf meine drückte.
Ich war schockiert und verwirrt gleichzeitig. Leicht erwiderte ich den kleinen, süßen Kuss. Seine Lippen waren so weich und ich zog ihn auf mich.

Er liebte Sebastian und mich gleichzeitig... würde er wie zuvor trotzden bei Sebastian bleiben und mich, als Ersatz warten lassen? Würde er das machen, was ich mit all denen zuvor getan hatte?

Schweren Herzens drückte ich ihn von mir weg und verwirrt musterte er mich. "A-Alles okay?", er klang verunsichert. "Dennis...das geht nicht. Du bist glücklich mit Sebastian, also bleib bei ihm... ihr habt das hier nicht verdient", es tat mir im Herz weh, aber ich wusste das es richtig war. Was war nur mit mir los?! Ich hätte ihn mir schnappen sollen, da ich die Chance habe, aber nein... es fühlte sich nicht richtig an. Andre hatte recht. Ich sollte ihn in Ruhe lassen! Er sollte glücklich sein!

Kostas und Sebastian waren schon so lange glücklich zusammen und nur, weil ich idiotischer Spast dazwischen kam, würde das zerstört werden? So sehr ich Sebastian hasste, konnte ich es Kostas nicht antun..
Es war wie ein wechsel meiner Gedanken. Als ich hier angekommen bin, hätte ich alles dafür getan um Kostas zu ficken, doch jetzt...

"Kostas geh bitte!"

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