#42| Mondkind... für immer!

"Du hast es fast geschafft, hörst du? Wehe du kratzt jetzt ab, dass kannst du uns und vor allem Mik nicht antun!", sagte Theo ernst, doch mit einem Leichten Lächeln auf dem Lippen.

Umso näher wir dem Steinkreis kamen umso wärmer wurde mir und ich ließ meine Hand, zu der Schusswunde gleiten wo jedoch dick Stoff drum gebunden war. Ich würde nicht sterben... ich würde leben. Als Mondkind. Mit Mik und allen anderen!

"Glaubst du, du kannst stehen?", fragten Theo mich. "W-weiß ich nicht...", hauchte ich fast lautlos. Konnte meine Stimme so gut wie nicht benutzen und war wie halb Stumm. Waren es die Schmerzen oder doch das Adrenalin in meinem Körper? Alles schmerzte und ich spürte wie meine Füße weiches Gras berührten.
Keuchend hielt ich mich an Mik und Theo fest und erkannte erst jetzt, dass die ganze Zeit Jannik und Leon vor uns liefen. Sah Blutflecken an Leons Oberteil und somit war mir auch das Klar. Leon hatte ihn Tatsächlich umgebracht... er hatte den Jungen, welcher er liebte erschossen damit ich leben konnte. Diese Augen... sie wollten den Tod so sehr, wie sein Freund und diese Leere war so unheimlich.

"Du bist so Stark, Dennis", hauchte Mik in mein Ohr und half mir zum Steinkreis zu gelangen. Einzelne Risse auf den Sechzehn Steinen leuchteten in einem Grellen Blau und mein Freund ließ mich dort inmitten von all dem alleine stehen, ehe er wieder zu Theo, Jannik und Leon ging. Erst jetzt fiel mir auf, dass Emilia weg war. Wo war sie?! Kam sie überhaupt Mit?
Mich überkam wieder ein Seltsames Gefühl. Die Wunde an meinen Bauch pulsierte und das Shirt, welches wohl von einem der anderen war durchblutete Langsam. Der Rote Stoff schien immer schwerer und dunkler zu werden. Mein Körper schwankte erneut und dann schien die Zeit angehalten worden zu sein...

Ein Blauer Strahl zischte wie eine der Raketen an Silvester auf mich hinab, so, dass ich in einem Hellen Blau getaucht war. Erkannte nicht mal mehr Mik und die anderen, sondern war ganz alleine. Kurz kam es so vor, als wären sie niemals da gewesen.
Ein Zittern durchfuhr mein Körper, als eine Wärme mich ummantelte und ich kurz meine Augen schloss.

"Glaubt ihr diese Gerüchte stimmen über die Mondkinder?!", Tommy blickte durch das Fenster in meinem Zimmer, als es tiefste Nacht war.
"Wen interessiert das schon... wir haben es doch ganz gut hier auf der Seite! Uns brauchen diese Leute nichts zu Kümmern", genervt stöhnte ich auf, als Jannik dies sagte. Der Blondhaarige blätterte wiedereinmal irgendein Comic durch und schaute uns kurz mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Ich glaube sie sind so wie wir... ich will gar nicht wissen, was die Mondkinder über uns sagen!", mit einem Fast schon Traurigen Blick, sah ich zum Pechschwarzen Wald hinter welchem sich die Mondkinder befanden.

...

"Und wie war es so?! Komm sag schon. Ich will alles wissen!", grinsend nahm ich Tommy das Buch aus den Händen und mit Roten Wangen sah er mich an. "Wir waren bei ihm... da waren so zwei andere Jungs. Keine Ahnung wie die hießen, aber Leonard hat mich mit zu so einem See genommen. Wir saßen die Ganze Zeit auf einem Steg und dann hat er mich einfach so geküsst und gesagt das er mich liebt!", grinsend umarmte ich meinen Besten Freund. "Wir sind endlich zusammen! ich liebe ihn so sehr...",

...

"Glaubst du echt was sie alle sagen?!", Jannik schaute mich entgeistert an und ich zuckte mit den Schultern. "Wo soll Tommy sonst sein? Du weißt genauso gut wie ich, dass er Leonard mehr liebt, als Alles andere! Er wurde erwischt...", "du spinnst ja wohl! Tommy ist bestimmt nur etwas länger bei ihm", leicht schüttelte ich den Kopf. Irgendwas stimmte dort ganz und gar nicht...

...

"Leute das ist Kostas. Kostas... das sind Leon, Ali", er zeigte auf die beiden Jungs und deutete dann auf den schwarzhaarigen.
"Und das ist Marik..."

...

"Du weißt, dass das hier nicht richtig ist?", hauchte ich in seine Halsbeuge und Mik lachte leise.
"Doch. Für mich ist es gerade perfekt. Naja es gäbe noch eine Sache die es perfekter machen könnte...", vorsichtig löste ich mich von ihm um ihn anzuschauen. Auf seinen Lippen lag das süße, unschuldige Lächeln was ich sehr an ihm mochte. Es war ein Echtes lächeln, ein verliebtes...
"Und was wäre es?", fragte ich leise und er strich mir die Haare aus dem Gesicht. "Das...", seine eine Hand strich von meiner Seite bis zu meinem Rücken wo er mich näher an sich zog. Seine andere Hand fand meine Wange und seine Lippen trafen meine...

Punkte meines Lebens die ich niemals vergessen würde, traten wie ein Film vor meine Augen. Ich durchlebte mein ganzes Leben erneut, bis ich zu meinem Jetzigen Standpunkt kam und es stehen blieb.

Es war so klar, dass sich alles wiederholen würde. Wie bei Tommy und Leonard. Es gäbe keine Andere Möglichkeit das schlimme zu ändern ohne alles zu ändern.
Wie ein Blitz durchfuhr es mich und es fühlte sich an, als würde Leben in mich gepumpt werden. Tausende Lichter schwebten um mich und ließen mich die Wärme spüren, welche ich so lange vermisst hatte und das Mondzeichen trat vor meinem Auge. Der Halbmond lächelte mich förmlich an und zufrieden lächelte ich ebenso. Wünschte mir diese Wärme nie wieder missen zu müssen.

Das Licht erlosch, doch diese Wärme blieb. Ich spürte es klar und deutlich, weshalb sich erneut ein Lächeln auf meinen Lippen bildeten. Ich war ein Mondkind! Ein Echtes, Lebendiges Mondkind und ich könnte für Immer bei Mik sein!
Das Blaue Licht verschwand endgültig. Der Mond hatte seine Arbeit geleistet...

Erwartungsvoll sahen mich alle an und Mik lachte schon fast komplett gestört auf, ehe er ohne was zu sagen auf mich zu rannte und seine Lippen auf meine Presste. Diese schöne Wärme verschwand langsam, doch die Wärme von Miks Liebe zu mir blieb. Tränen liefen vor Freude über meine Wangen und ich zog ihn ganz fest an mich, bis ich mich von ihm löste. Er lächelte mich schwer atmend an und ich tat es ihm gleich. "Ich liebe dich Mik! Für immer!", hauchte ich gegen seine Lippen. "Ich liebe dich auch", murmelte er genauso leise und seine Augen funkelten in diesem Moment auf. Sie waren das schönst was ich je gesehen hatte. Ein Hagel von Sternschnuppen zischte über dem weiten Himmel an uns vorbei. Wir hatten es geschafft... waren am Ende dieses Albtraumes!

Vorsichtig löste ich mich von dem Rothaarigen und blickte zu den anderen Drei. Jeder deren Lippen umspielte ein glückliches Lächeln und vor allem Jannik grinste mich an. "Ich kanns nicht glauben!", Theo fasste sich am Kopf, war erstaunt von diesem Spektakel was wir alle zu sehen bekommen haben.
Mit dem letzten Blick zu Mik, welcher mich immer noch glücklich Musterte ließ ich seine Hand los und wollte auch die anderen im Arm nehmen, doch dann ging alles so schnell...

Das Oberteil, welche gegen meine Wunde gedrückt war fiel zu Boden und ich sah wie das Blut meinen Körper entlang floss.
Ein Starker Husten überkam mich und geschockt blickte ich auf den Boden, als ich Blut gespuckt hatte.
Das Lächeln der anderen war erloschen und sie schauten mich entgeistert an. Meine Beine gaben nach und ein fürchterlicher Schmerz durchfuhr mich.
Ich schrie auf, stürzte zu Boden.
"KOSTAS!", fühlte Miks Hände die mich auf den Rücken drehten. Vor meinen Augen drehte sich alles.
Im ersten Moment zog Mik sein Oberteil aus und drückte ihn auf meine Wunde. Es brannte so sehr... Im nächsten Moment war er über mich gebeugt und strich mit seiner Hand über meine Wange. Nahm alle anderen gar nicht mehr wahr... denn das einzige was mir wirklich wichtig war, war Mik und die Tatsache das ich ein Mondkind war.

"K-Kostas schau mich an. BITTE. Lass die Augen offen!", Miks Gesicht war verzerrt vor Schmerz und meine Sicht verschwomm noch mehr, nahm seine Stimme gar nicht mehr wirklich mit, weil das Piepen in meinen Ohren es übertönte. Sah in seine Augen. Die Reh Augen, welche vor wenigen Minuten noch gestrahlt hatten, zeigen nun Trauer und Schmerz. Das Entsetzen, wenn dein Herz erbarmungslos in Stücke gerissen wurde. Mein Kopf war Leer, mein Körper schlapp... hörte mein Herz immer langsamer Schlagen und doch fühlte ich mich auf einmal so lebendig wie noch nie. "Dennis... Babyboii... b-bitte", Miks Herz zerreißende Stimme, jagte mir einen Schauer über den Rücken. Öffnete mit letzter Kraft meine Augen und Fixierte bloß meinen Freund an.
"Hey... nicht weinen. Alles ist gut", schwach lächelnd und mit großem Kraftverbrauch hob ich meine Hand und strich ihm die Tränen von der Wange.
Mik schüttelte bloß schluchzend den Kopf und nahm meine Hand in seine. Drückte diese und sah mich an, während sich immer weitere Tränen aus seinen Augen lösten.

Ich lächelte und meine Augenlider wurden immer Schwerer, bis ich sie Endgültig schloss. Hörte als letztes einen Schmerz erfüllenden Schrei, ehe alles vorbei war. Der Schmerz war vorbei...

Ich war Frei, war Glücklich denn sie alle hatten ihr Versprechen gehalten. Der Albtraum war vorbei und ich war ein Mondkind... und das für immer!

Oder doch nicht?

Es scheint doch nicht alles so friedlich zu Enden wie man denkt, aber wie soll Kostas das überlebt haben? Und vor allem was passiert jetzt mit ihm und Mik?

Das erfahrt ihr in Band 2 "Lovers of the Day" :D

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