Endlich Frei!


Zitternd drückte ich auf die Klingel. Hoffentlich öffnete er, auch wenn es schon weit nach Mitternacht war. Meine rechte Wange pochte unaufhörlich vor Schmerzen. Tränen rannen über mein Gesicht. Das vertraute Surren des Türöffners ertönte und ich drückte die Tür auf. Ich lief die Treppen zu seiner Wohnung rauf und lächelte gequält, als ich ihn sah, wie er verschlafen am Türrahmen seiner Wohnungstür lehnte. "Mik? Was ist passiert?", fragte er besorgt und entsetzt. Er zog mich in seine Arme und ich fing an zu schluchzen. "Kann ich bei dir bleiben?", wollte ich leise wissen und sah zu ihm hoch. "Natürlich. Komm erst mal rein. Ich mach dir einen Tee und dann erzählst du mir erstmal warum du mitten in der Nacht vor meiner Tür stehst und wpher du das Veilchen schon wieder hast.", meinte er und schob mich ins Wohnzimmer. "Kannst du dir nicht denken, woher ich das Veilchen habe?", murmelte ich gequält. "Doch, kann ich. Ich bin ja nicht dumm, aber warum ist er denn jetzt schon wieder ausgerastet?", hakte Dennis nach. Ich zuckte mit den Schultern: "Weiß nicht, weil ich dumm, nervig und unerträglich bin.", ich lachte leise und bitter. "Mik, das ist völliger Blödsinn und das weißt du auch. Der Typ hat dich nicht verdient. Dem ist es völlig egal wie es dir geht. Er braucht einfach jemanden zum draufschlagen.", erklärte Dennis und stellte eine Tasse mit meinem Lieblingstee vor mir auf den Couchtisch. "Also was ist passiert?", wollte er wissen und sah mich eindringlich an.

Flashback

Die Tür knallte ins Schloss und ich zuckte zusammen. "Hey Versager, warum ist das Essen noch nicht fertig?", fragte Kevin und drehte meinen Schreibtischstuhl ruckartig um. "Ich hatte noch was zu erledigen. Tut mir leid, aber Geld verdient sich nun mal nicht von allein.", murmelte ich kleinlaut und ging in die Küche. "Was hast du gerade gesagt?", wollte er mit aggressiver Stimme wissen. "Ich sagte, dass es mir leid tut und ich noch was zu tun hatte, weil sich Geld nicht von allein verdient.", meinte ich nun etwas lauter. "Gut, dann mach jetzt hinne, ich hab nämlich Hunger.", befahl er und pflanzte sich auf die Couch. Seine Schuhe und seine Jacke schmiss er einfach unachtsam auf den Boden. Schnell hob ich die Jacke auf und hängte sie an die Gadrobe. Die Schuhe stellte ich an die Wand und machte mich dann ans Essen. Ich versuchte mich zu konzentrieren, doch ich zitterte. Kevin hatte heute wieder verdammt schlechte Laune und das war gefährlich. Während das Essen auf dem Herd stand kümmerte ich mich schnell um die Wäsche und fragte, ob Kevin irgendwas haben wollte. Ich hoffte, dass mir kein Missgeschick passierte, denn dann würde ich vor Schmerzen wieder nicht schlafen können. Plötzlich hörte ich ein Zischen. VERDAMMT! Die Nudel waren übergekocht. "Was kannst du eigentlich?", flaumte Kevin mich an, als er in die Küche kam und schon hatte ich eine Ohrfeige kassiert. Eine Träne lief mir über die Wange. "Weinst du jetzt etwa?", er lachte höhnisch, "Du bist der größte Loser, den ich kenne." Sein Lachen dröhnte in meinen Ohren. Ich schob mich an ihm vorbei: "Gut, dann kann ich ja gehen, wenn du mich für einen Loser hälst.", sagte ich mit brüchiger Stimme und wollte gerade die Tür öffnen. Doch Kevin lehnte sich dahin: "Du gehst nirgendwo hin. Du gehörst mir!", hauchte er und drückte mich an die Wand. Das würde jetzt nicht gut für mich ausgehen, aber das war mir egal. Ich hatte keine Lust mehr. "Kevin, lass mich los. Ich hab keinen Bock mehr auf dich.", fauchte ich und stieß ihn weg. Die Wut blitzte in seinen Augen auf und ich wusste, dass es jetzt vorbei war. "Du mieses kleines Flittchen! Ich wette das dir das jemand eingeredet hat. Mit wem betrügst du mich?", wollte er wissen und drückte mich wieder an die Wand. "Mit niemandem! Ich habe einfach keine Lust mehr dein Fußabtreter zu sein. Ich besitze auch noch meinen Stolz!", sagte ich mit diesmal fester Stimme. Er lachte wieder: "Das wollen wir doch mal sehen." Immer wieder schlug er auf mich ein, bis ich zusammensackte. Ich verlor das Bewusstsein.

Flashback Ende

"Und als ich vorhin wieder zu mir kam, hatte Kevin geschlafen. Ich hab mir schnell ein paar Sachen geschnappt und bin geflüchtet.", brachte ich meine Erzählung zu Ende. Tränen liefen mir wieder über die Wange und Dennis zog mich in seine Arme: "Beruhig dich. Ich lass dich nicht mehr allein. Er wird dir nichts mehr tun können, versprochen.", flüsterte und gab mir einen Kuss aufs Haar. Ein Kribbeln durchfuhr mich. "Dennis?", fragte ich leise. "Ja?", gab er genauso leise zurück. "Liebst du mich?", ich löste mich ein Stück von ihm und sah ihm in die Augen. Er lächelte und legte, ohne ein weiteres Wort, seine Lippen auf meine. Wir lösten uns aufgrund des Luftmangels wieder und sahen uns in die Augen. Seine rehbraunen Augen strahlten vor Liebe: "Ich liebe dich, Mik und ich werde alles dafür geben um dich zu beschützen.", hauchte er und legte seine Lippen wieder kurz auf meine. "Komm wir gehen jetzt erstmal schlafen.", schlug er sanft vor. Ich nickte und er zog mich mit sich. Er hatte die ganze Zeit nur Boxershorts und  ein Shirt an, doch das Shirt zog er nun aus und ich konnte seine Muskeln betrachten. Ich kaute an meiner Unterlippe, was ich aber schon nach kurzer Zeit bleiben ließ, da ich dank Kevin eine aufgeplatzte Lippe hatte. "Weißt du, dass du total sexy so aussiehst?", fragte Dennis der mich plötzlich von hinten umarmte. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass er an mir vorbei gegangen war: "Nein, weiß ich nicht.", murmelte ich verlegen. "Oh doch. Mit deinem Veilchen und deiner aufgeplatzten Lippe siehst du aus wie ein Badboii, der sich geprügelt hat und den Gedanken find ich total heiß.", raunte er mir ins Ohr. Ich grinste und drehte mich in der Umarmung, so dass ich ihm in die Augen schauen konnte: "Ach ja?", flüsterte ich fragend. "Ja.", hauchte er kaum hörbar und zog mich in einen langen und intensiven Kuss. Er löste unvorstellbare Gefühle in mir aus. Ich hatte das Gefühl, dass mir nichts mehr passieren kann und dass ich bei ihm in Sicherheit bin. "Du bist so wunderschön.", wisperte er mir ins Ohr und schob mich sanft zum Bett. Ich kuschelte mich in seine Arme und genoss die Wärme und Herzlichkeit, die er ausstrahlte.

Am nächsten Morgen wachte ich auf, weil mir kalt war. Ich blinzelte und schaute neben mich. Dennis war schon aufgestanden. Ich lächelte und sah zum Fenster raus. Der Himmel war strahlend blau und die Sonne erhellte das Zimmer. Ich stand auf und zog mir meine Sachen wieder an. "Guten Morgen.", sagte Dennis fröhlich und sanft. "Morgen.", murmelte ich und umarmte ihn von hinten, während er Frühstück zubereitete. Als er fertig war setzten wir uns an den Tisch und frühstückten erstmal. "Ich muss nachher eigentlich noch zum Training, aber vielleicht sag ich lieber ab.", meinte er als wir fertig waren. "Aber warum denn?", wollte ich wissen. "Ich kann dich noch nicht allein lassen und willst bestimmt nicht mitkommen.", erklärte er und lächelte mich besorgt an. "Vielleicht ja doch. Ich bin zwar nicht der perfekte Tänzer, aber ich könnte es ja mal versuchen.", schlug ich vor und grinste. "Okay, aber wehe du beschwerst dich morgen über Muskelkater.", lachte er und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. Wir räumten alles auf und chillten uns dann auf die Couch um noch einen Film zu schauen, bevor los mussten. Plötzlich klingelte es Sturm. Dennis stand auf und ging zur Sprechanlage: "Hey welcher Vollpfosten daunten klingelt mich aus dem Bett.", beschwerte er sich genervt, obwohl er schon seit Stunden wach war. "Hier ist Kevin. Ist Mik bei dir?", fragte Kevin durch die Sprechanlage. "Nein, er ist nicht hier. Warum sollte er? Er weiß doch, dass du ihn verprügelst, wenn du ihn hier finden würdest, also warum sollte er hier her kommen?", fragte Dennis zurück. "Weil der Versager sonst keine Freunde hat zu denen er kann.", meinte Kevin kalt. "Er ist nicht hier und ich weiß auch wo er ist. Selbst wenn ich es wüsste, würde ich es die aber nicht sagen, weil du ihn nicht verdient hast. Mik hat was besseres verdient.", erklärte Dennis und man hörte nur noch ein Klacken. "Verdammt, jemand muss die Haustür aufgemacht haben.", fluchte Dennis, als wir stampfende Schritte im Treppenhaus hören konnten. Dennis zog mich zu sich und sah mir in die Augen: "Ich liebe dich, Mik.", flüsterte er und legte seine Lippen kurz auf meine, bevor er mich ins Schlafzimmer schob: "Bleib hier drin, bis die Luft rein ist.", forderte er und ich nickte. Ich ließ mich an der Innenseite der Tür runtergleiten und lauschte. Die Wohnungstür ging auf, nachdem jemand dagegen hämmerte: "Kevin, was willst du noch hier? Dein Fußabtreter ist nicht bei mir. Er hat genug andere Möglichkeiten, wo er hinkönnte.", meinte Dennis ruhig. "Ach ja und wo soll das bitte sein?", fragte Kevin gereizt. "Als wenn ich dir das sagen würde. Ich bin ja schon froh, dass Mik endlich abgehauen ist, da werde ich dir garantiert nicht die Möglichkeiten nennen, wo er sein könnte.", erklärte Dennis immer noch ruhig. "Du willst ihn doch nur für dich haben. Gib es zu, du willst ihn doch einfach zum Ficken haben.", warf Kevin ihm vor. "Das glaubst auch nur du. Ja, ich bin in Marik verliebt, aber ich würde ihn niemals nur fürs Bett haben wollen, außerdem zwinge ich ihn nicht zu mir zu kommen. Wenn er zu mir will, dann lass ich ihn, wenn er gehen will, dann werd ich ihn nicht aufhalten. Wenn du Mik liebst, dann lass ihn gehen. Er hat es nicht verdient, dass er ständig von dir so zugerichtet wird. Denk an den gebrochenen Arm vor eine paar Monaten oder die Gehirnerschütterung vor 4 Wochen. Hat er das wirklich verdient?", wollte Dennis wissen. Ich dachte daran zurück, dass Kevin mir den Arm gebrochen hatte, weil ich bein Staubsaugen eine Vase umgeworfen hatte und vor ein paar Wochen hatte er mich geschubst und ich war mit dem Kopf gegen die Wand geknallt und musste ins Krankenhaus. "Ach und du würdest ihn besser behandeln oder was? Du bist doch keinen Deut besser als ich. Mik ist ein Vollversager und früher oder später wird auch dir der Kragen platzen.", gab Kevin zu bedenken. "Wenn hier einer ein Versager ist, dann du. Du bist zu blind um zu sehen, dass Mik auch nur ein Mensch ist. Er macht Fehler, aber die machen ihn doch gerade so liebenswert.", sagte Dennis, doch Kevin hatte Recht. Ich war ein Versager, denn ich versteckte mich hier, während Dennis da draußen meinen Kampf kämpfte. Ich stand auf und öffnete die Tür: "Dennis, lass es. Er hat doch Recht. Ich bin ein Versager. Ich bin zu feige um selbst zu kämpfen, aber damit ist jetzt Schluss.", erklärte ich und ging auf die Beiden zu. Kevin wollte sich gerade auf Dennis stürzen, doch ich hielt ihn fest: "Wag es ja nicht ihm weh zutun. Es reicht, wenn du mir weh tust.", meine Stimme klang ernst. "Dann komm mit und ich lass ihn in Ruhe.", meinte Kevin und wollte mich mit sich ziehen, doch ich löste mich von ihm. "Nein, ich gehe  nirgendwo mit dir hin. Es ist ein für alle mal aus und vorbei. Ich hab kein Bock mehr dein Sklave zu sein. Du kannst dir jemand anderen suchen.", sagte ich und ging einen Schritt zurück. Kevin lachte und kam auf mich zu: "Das soll wohl ein Witz sein. Wo willst du denn wohnen und überhaupt wer erträgt dich denn, ohne dich ficken zu wollen. Zu mehr bist du doch gar nicht zu gebrauchen, außer fürs Bett." Dennis zog mich in seine Arme: "Vielleicht für dich nicht, aber für mich ist er mehr, als nür ein Betthäschen, mit dem ich Spaß habe.", schaltete sich nun Dennis wieder dazwischen. "Ich liebe dich.", flüsterte ich und und küsste ihn sanft. "Dann werdet doch glücklich miteinander. Zwei Versager, das passt doch perfekt.", lachte er und verschwand. Wir beachteten ihn nicht weiter und schlossen die Tür. "Was ist mir deinen Sachen?", wollte Dennis auf einmal wissen. "Meine Liieblingsklamotten hab ich in den Rucksack gestopft, den ich dabei habe und sonst hab ich eigentlich nicht viel gehabt. Der PC mit dem ich gearbeitet habe, gehört ihm und alle Datein hab ich auf einer externen Festplatte, die ich auch mitgenommen habe. Sonst sind nur noch meine Mangas in der Wohnung. Das Grafiktablet liegt bei Myriam, weil ich das da vergessen habe, als ich vor ein paar Tagen dagelassen habe.", erklärte ich und er nickte.

Am Abend als wir vom Training zurück waren, nachdem wir noch durch die Stadt waren, damit ich mir noch mehr Klamotten kaufen konnte, ließ ich mich auf die Couch fallen: "Nie wieder begleite ich dich zum Training.", meinte ich und stöhnte vor Schmerzen. "Tja, ich hab dich gewarnt, aber du wolltest ja unbedingt.", er ließ sich neben mir nieder und zog mich in seine Arme, "Bist du denn noch fähig für was anderes?", wollte er mir verführerischer Stimme wisse. Ich lachte: "Wie war das noch heute Morgen, ich bin mehr als ein Betthäschen mit dem man Spaß haben kann?" Auch er lachte: "Ja du bist mehr als das. Du bist mein Herz und meine Seele und ich weiß, dass du vermutlich etwas warten willst, zumal das nach dem harten Training heute auch keine gute Idee wäre und ich kann warten. Hauptsache du bist bei mir und das für immer.", erklärte er und küsste mich sanft, jedoch viel zu kurz. "Danke, ich hab so einen tollen Menschen gar nicht verdient.", flüsterte ich und sah ihm in die Augen. "Quatsch, du verdienst was viel besseres als mich. Jemand, der dich auf Händen trägt und dir alles gibt, was du brauchst und ich schwöre, dass ich dir alles geben werde um dich glücklich zu machen.", versprach er und zog mich auf seinen Schoß. "Alles was ich brauche bist du. Du bist mein fehlendes Puzzelteil und nur mit dir fühle ich mich komplett, außerdem hast du mich dazu gebracht Kevin zu verlassen. Du machst mich stark. Du gibst mir Kraft. Kraft zum Leben, zum Lachen und zum Lieben.", erklärte ich und küsste ihn wieder. Er hob mich hoch und trug mich ins Bett, wo wir uns aneinander kuschelten und einschliefen. Er war mein Fels in der Brandung, mein Anker, mein Engel, der mich aus der Hölle befreit hat. Bei ihm war ich endlich frei!


OH MEIN GOTT! Dieses Ende ist sooooooo kitschig, ich hab schon fast beim Schreiben Regenbögen gekotzt.

So und nun will ich noch was los werden. Viele aus der Community machen sich Sorgen um Mik und das ist ja auch schön, aber ich denke, dass sich viele einfach zu sehr Sorgen machen. Das Video am Dienstag war ziemlich verwirrend für manche, aber ich glaube einfach, dass Mik einfach nur Zeit für sich braucht. Er befindet sich, wie er ja schon auf Insta gesagt hat in einer Selbstfindungsphase und ich selbst hatte so eine Phase auch schon, deshalb kann ich mir ein bisschen vorstellen wie es ihm geht, natürlich nicht komplett, denn ich kenne ihn nur von seinen Videos, Liedern und seinen Blockbeiträgen und er ist vermutlich ein anderer Charakter als ich und hat seine eigene Vergangenheit. Man kann sich schon mal verlieren und in der Zeit kann einem einfach niemand helfen, die Menschen im Umfeld können einfach nur eine Sache tun: Zuhören und Dasein! Und ich denke, dass wir uns da keine Sorgen machen, denn ich bezweifele, dass Mik in dieser Zeit allein ist, zumal ich glaube, dass Kostas für ihn da ist. Wie gesagt, es ist schön, dass sich Viele Sorgen um ihn machen, aber das bringt ihm Augenblick reichlich wenig, was er braucht ist einfach nur Ruhe. Ich könnte mir vorstellen, dass er so wenig wie möglich postet, twittert usw.

Also macht euch keinen Kopf, außerdem ist Mik ziemlich stark. Wenn ihr den Block nicht kennt, dann könnt ihr mir Privat schreiben, dann schick ich euch den Link.

Vergesst nicht mir ein Kommentar zum Kapitel dazulassen!!!!


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