under the Sea| Die kleine Meerjungfrau

Info: dieser Oneshot ist ein bisschen zuuu lang geworden. Ups... ich entschuldige mich jetzt schonmal für den ein oder anderen Rechtschreibfehler! naja trotzdem viel Spaß!

Pov. Kostas

"Und du bist dir sicher?" Unsicher schaute ich nach oben zur glitzernden Oberfläche. Schon seit Jahren träumte ich dort oben zu sein, einmal zu spüren wie es wäre wenn die Warme Sonne auf meinen Körper schien oder wie sich der Wind anfühlte. Doch jetzt war ich unsicher...
"Ja! Man Dennis du bist heute 17 geworden du darfst nach oben!", Mara stieß mich mit ihrer Flosse an und unsicher sah ich sie an.
Spielte mit meinen Fingern, als ich mich umschaute. Hier war niemand außer Mara und Tommy. Meine Eltern waren Zuhause und wir waren wie sonst auch immer am Riff, nur dieses mal war es ein wenig anders.

"Ja doch! Aber ist das wirklich eine gute Idee? Ich mein was wenn mich Menschen sehen. Da-", "dann wärst du wohl so schlau und lässt dich nicht erwischen!", Tommy legte einen Arm um mich und schaute mich herausfordernd an. "Aber gut... wenn du nicht willst können wir natürlich auch wieder nach Hau-", "vergiss es!", schnell wand ich mich aus seinem Griff und schwamm wieder weiter weg. Laut atmete ich aus als mein Blick erst zu meinen Freunden ging, dann zur Oberfläche und letztendlich schaute ich an mir hinunter. Meine Blaue Flosse schimmerte im Wasser und ich nickte.

"Ihr habt recht... sowas muss man einfach mal gesehen haben!", Mara klatschte in die Hände und Tommy grinste. "Na dann ist ja alles geregelt!" Ich lächelte kurz, ehe ich mich von beiden Abwand.
Deutlich sichtbar schluckte ich, als ich nach oben schwamm. Kurz vor der Oberfläche machte ich halt.

Sollte ich das wirklich tun?!

Entschlossen bildete ich meine Hände zu Fäusten, ehe ich mit aller Kraft nach oben schwamm. Erschrocken keuchte ich auf, als mir etwas kaltes entgegenkam doch innerhalb dieser Sekunden musste ich lachen.
Es war Wind! Echter richtiger kühler Wind!

Grinsend blickte ich um mich und erkannte von weitem Land.
Lebten da Menschen?
Mara und Tommy waren beide zwei Jahre älter als ich und waren schon oft genug an der Oberfläche. Schon oft hatten sie mir erzählt, was sie alles dort gesehen hatten und Tommy war tatsächlich schon ganz in der Nähe von einem Menschen Mädchen gewesen. Er hatte aufgezeichnet wie sie aussah und versuchte sich bei jedem mal etwas mehr einzuprägen, denn im Unterricht kam sowas wenig bis gar nicht vor.
Doch selbst im Unterricht wurden sie als Monster bezeichnet, grausame Wesen welche uns jagten und aßen. Alleine bei der Vorstellung bekam ich eine Gänsehaut.

Meine braunen Haare klebten mir an der Stirn und vorsichtig wischte ich sie weg, ehe ich ein wenig vorwärts schwamm. Über mir war die helle leuchtende Sonne und nur wenige der weißen Wolken hatten sich über dem klaren Himmel gebildet.
Um mich herum war nichts als Wasser, dabei hatte ich mir so viel darunter vorgestellt.

So ging es nun seit einigen Tagen. Jeden Tag schwamm ich zur Oberfläche, hatte mir sogar einen kleinen Platz an einem Flels ganz in der nähe des Strandes geholt und sah auch schon wenige Menschen, doch eines Tages war es anders.

Es war Abends, als ein helles Leuchten in den verschiedensten Farben mich aus dem Schlaf zerrte. Komplett angetan, da ich sowas noch nie gesehen hatte, schwamm ich durch das Fenster in meinem Zimmer in der Hoffnung das mich keiner bemerkte und folgte dem farbigen Licht.

Tief atmete ich die Kalte Nachtluft ein, als ich verwirrt sah ich mich um. Keine 100 Meter von mir entfernt schwamm ein riesiges Schiff. Ich war unsicher.
Sollte ich dort hin schwimmen? Es wäre eine der einzigen Chancen einen Menschen mal von nahem zu sehen.
Leicht biss ich mir auf die Lippe, ehe ich mich nochmal kurz umschaute und tatsächlich zum Schiff schwamm.
Dann wäre ich sogar näher an einem Menschen gewesen als Tommy!

Das Rauschen der immer stärker werdenden Wellen und die Musik des Schiffes vermischren sich und war das einzige Geräusch dieser so dunklen Nacht. Weder Vögel, noch sonstiges waren am Dunklen Nachthimmel zu sehen.
Schnell schwamm ich mit dem Schiff mit. Die Strömung machte es zum glück etwas einfacher und mit einem etwas zu waghalsigen Sprung, sprang ich aus dem Wasser in das Netz ganz vorne am Schiff.

Kurz horchte ich auf ob jemand was gesehen oder gehört hatte, doch mit einem erleichterten Atemzug stellte ich fest, dass dies nicht so war.
Vorsichtig zog ich mich zur Reling und schaute leicht auf das Deck des Schiffes.
Ich war schon in unzähligen untergegangenen Schiffen, doch mal auf einem Schiff zu sein, auf welchem noch Menschen lebten und welches über das Wasser glitt ließ mein Herz höher schlagen.

"Mik! Jetzt komm doch endlich mal unter Leute. Bald wirst du 20 und du kannst nicht nur die ganze Zeit alleine im Zimmer sitzen!", lachend stieß ein Junge den Schwarzhaarigen zur Seite, doch dieser lächelte nur beschämt.
"Das ist doch egal! Ich will einfach nur die Welt bereisen un-", "und deine wahre Liebe finden? das sagtest du bereits um die... 100 mal? Lass gut sein. ", der Schwarzhaarige, welcher wohl Mik hieß knuffte dem anderen Jungen in die Seite, als sie langsam auf die Reling, wo ich war, zu kam.

Erschrocken duckte ich mich und ließ mich zurück ins Netz fallen, als die beiden sich an der Reling festhielten.
"Glaubst du er ist dort draußen? Meine wahre Liebe?", "Er...", vorsichtig und leise formte ich das Wort mit meinen Lippen nach.
Ist er etwa auch..?

"Ich fass es immernoch nicht... die Frauenwelt steht dir zu Füßen und von jetzt auf gleich erzählst du, dass du schwul bist... ", ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und geduckt schaute ich mir diesen Mik näher an. Leise lachte er über die Worte des anderen Jungen.

Diese Lache war so klar und rein, das seine Stimme mich bis zu meinem Herz berührte. Ich hätte ihm stundenlang zuhören können, bis ich lautes Donnergrollen vernahm. Erschrocken schaute ich nach oben und sah die Pechschwarzen Wolken am Himmel.
Auch die Menschen am Bord des Schiffes waren etwas erschrocken und selbst Mik schaute geschockt nach Oben.
"Bringt alle ins Schiff!", der Schwarzhaarige befiehl dies und ebenso hörten alle auch auf ihn ohne wiederrede. Wer war dieser Junge?

Entsetzte Schreie waren zu vernehmen, als ein Sonnenheller Blitz auf den höchsten Mast des Schiff traf und Feuer fing. Sofort hüllte einen die unangenehme Hitze ein, doch trotzdem war ich so gefesselt, da ich noch nie in meinem Leben ein echtes Feuer gesehen hatte.

"FEUER! Geht zu den Rettungsbopten!", viele Stimme prasselten auf einmal auf mich hinein und aus zu großer Panik sprang ich zurück in das kalte Salzwasser. Erleichtert atmete ich das Wasser ein, doch konnte ich meinen Blick nicht von dem untergehenden Schiff wenden.

Ich sah wie einzelne Boote aufs Wasser gelassen wurde und sah viele Gesichter... doch nur nicht Miks.
"Wo ist der Prinz? Ist Marik noch dort oben?", Prinz Marik... war Mik noch bei dem Prinzen? Half er ihm?
Ich wartete ab während viele schon in Sicherheit fuhren, doch weder sah ich Mik noch den Prinzen und langsam wurde ich unruhig. Das Schiff sank immer weiter und das Feuer breitete sich zu schnell aus.

Erschrocken presste ich meine Hände auf den Mund als ein Kind und noch jemand von Schiff sprang. Ich erkannte dass Mik an der Reling stand und springen wollte, als irgendwas unter ihm einkrachte. Ein Ungemütliches Geräusch hörte man vom Knacken des Holzes, ehe das Schiff in sich zusammen fiel.

"Nein...", hauchte ich entsetzt, als ich Unterwasser, Richtung des Schiffes schwamm. So schnell wie ich konnte schwamm ich auf die einzelnen Holzplanken zu und sah dort die Gestalt von Mik.
Ohne zu zögern und ohne einen funken Angst zu verspüren schwamm ich mit dem Bewusstlosen schwarzhaarigen nach oben über Wasser. Ich schluckte, da ich nicht gesehen hatte das der Prinz über Bord gesprungen war...

Es war kurz vor dem Hell werden, als ich neben dem bewusstlosen Jungen auf einem Stein saß. Ich hatte Mik zum Anfang einer Bewohnten Insel geschwommen in der Hoffnung das sie wissen würden wer er war.
"Es ist so schade dass ich dich niemals persönlich Kennenlernen werde... wieso sind nur diese Bescheuerten Verbote und die getrennten Welten da?", hauchte ich mit leichter Verzweiflung in der Stimme, ehe ich mit meinen Fingern über seine Wange strich. Er hatte eine so warme und weiche Haut...

Wie es wohl wäre bei ihm zu bleiben? Beine zu haben und mit ihm zu reden?
"Ich kenne dich nichtmal und trotzdem will ich dich wiedersehen..."
Erschrocken löste ich mich von ihm, als seine Augen zu zucken begannen und diese sich langsam öffneten. Diese Braunen Augen in welche man sich nur verlieben konnte... Ohne darüber nachzudenken sprang ich zurück ins Wasser und versteckte mich hinter einen der wenigen Felsen.
"Da liegt jemand!", eine helle Mädchen Stimme und ein Junge rannten auf Mik zu, ehe diese erschrocken stehen blieben.

"D-Das ist Prinz Marik!", entsetzt starrte ich die beiden an, ehe es mir klar wurde. Natürlich... Mik war von dem Namen Marik abgeleitet...
"Sofie geh zu den vorhin angekommenen Leuten! Sie vermissen doch ihren Prinzen!", schnell nickte das Braunhaarige Mädchen und der Blondhaarige Junge ließ sich neben Mik nieder, genau die selbe Position wie ich zuvor.

Leise hörte ich Miks Stimme sprechen, doch konnte ich nicht hören was er sagte. Vorsichtig setzte sich der Schwarzhaarige auf und lächelte den Blondhaarigen an.
"Diese Stimme...", sagte Mik leicht benebelt und sah sich um. "D-Der Junge...", "welcher Junge?", fragte der Blondhaarige auf einmal und kurz zuckte Mik zusammen, als er zu dem anderen Junge guckte.
"Du... warst du es?", "was?", "der Junge der mich gerettet hat. Diese wundervolle Stimme..."

"Marik!", ein älterer Mann rannte auf Mik zu, doch Mik reagierte nicht. Er war wie in Trance und starrte nur in die Richtung des Meeres.
Mit einem letzten Blick zu Mik und den anderen tauchte ich wieder unter und machte mich auf den Heimweg, doch hätte ich nicht gedacht, dass ich mein Herz am Strand bei dem Schwarzhaarigen ließ...

"Du bist ja wie besessen von diesem Jungen!", Mara, Tommy und ich waren an dem untergegangenen Schiff welches wohl Mik gehörte. "Wie gerne ich ihn wiedersehen würde... dabei ist er ein Mensch und dazu auchnoch ein Prinz...", "wie konntest du dich nur in einen Menschen verlieben ohne jemals mit ihm gesprochen zu haben?", ich seufzte und ließ mich auf die kaputte Reling sinken.
"Ich weiß es doch auch nicht...", "du bist echt unglaublich... geh doch direkt zur Meerhexe!", sarkastisch lachend sprach er dies aus und fuchtelte mit seinen Händen rum, doch die Idee kam mir garnicht so schlecht vor.

Vielleicht konnte die Meerhexe mir wirklich helfen...
"Dennis dein Gesichtsausdruck gefällt mir garnicht... schlag dir das gleich aus dem Kopf!", "aber Mara... es ist der einzige Weg ihn kennenzulernen. Wenn die Seehexe mich wirklich in einen Menschen verwandeln kann, dann kann ich zu Mik!"
Meine beiden Freunde schüttelten jedoch nur mit dem Kopf.
"Leute...", "Dennis bitte nicht. Wirklich diese Frau benutzt dunkle Magie!", ich sank meinen Kopf und nickte, doch wusste ich ganz genau, dass ich trotzdem zu ihr gehen würde und so war es auch.

Am nächsten Morgen schaffte ich es tatsächlich leise und ohne großen lärm erneut das Haus zu verlassen. Es war noch relativ dunkel, doch fand ich schnell den Weg, welcher zur Höhle der Meerhexe führte. Ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass ich keine Angst hätte, aber ich würde jedes Risiko eingehen um dafür Mik kennenlernen zu können. Einmal mit ihm reden zu können und in seine Strahlenden Augen sehen zu können, wenn er mich anguckt...

Ich blieb nervös stehen, als ich vor dem Eingang der Höhle war.
Was, wenn sie mir nicht helfen konnte? Wenn jeder Weg aussichtslos wäre...

"Komm doch rein Kindchen... schlag doch keine Wurzeln dort draußen", schon alleine ihre Stimme ließ mich eine unangenehme Gänsehaut bekommen, doch trotzden schwamm ich langsam in die Höhle. Zuckte kurz zusammen, als ich die lebenden Wesen am Boden sah, welche nach mir schnappen wollten. Diese Trüben Augen, welche fast schon warnend und hoffnungslos zu mir schauten.
"Ignoriere sie einfach! Die wissen eh nie was sie wollen..." die Stimme der Meerhexe war nun sehr nah und Deutlich zu hören, was mich nochmal ein wenig mehr einschüchterte.

Die Tentakel an ihrem Körper bewegten sich in Schlangenartigen Bewegungen und fordernd sah sie mich. "Du hast Angst, habe ich recht? Die brauchst du nicht", die Weißhaarige Hexe kam auf mich zu und doch blieb ich wie angewurzelt stehen.
"Ich sehe deinen Wunsch dir an... liebeskummer. Du liebst einen Menschenjungen, habe ich recht?", ich nickte. "kannst du mich zu einem Menschen machen?", ich war wohl etwas zu schnell und übermütig mit meiner Frage, denn mein Gegenüber schnalzte mit der Zunge.

"Was erwartest du Junge? Natürlich kann ich das! Aber was bekomme ich dafür?", etwas verwirrt schaute ich erst sie an und danach an mir hinunter. "I-Ich... also ja. Was willst du haben? Ich habe nicht viel an Geld u-", "wen interessiert schon Geld?", die Seehexe umkreiste mich und ihre Tentakel striffen dabei meine Flosse, ehe sie wieder vor mir stand.

Wissend grinste sie mich an. "Du bist wahrlich hübsch... Marik wird sich glücklich schätzen können", "woher-", "ich weiß fast alles, Kostas", ich hielt die Luft an, als sie meine Namen den fast niemand benutzte anwendete.
"Es gibt nur eine Sache die mich im Gegensatz für das Menschliche Aussehen interessiert...", mit ihren langen Fingernägeln fuhr sie meinen Hals entlang. "Ich will deine Stimme!"

Entsetzt schaute ich sie an und griff mir an den Hals. "Aber wie soll er jemals wissen wer ich bin?! Wenn ich nicht reden kann... wie soll ich mich dann jemals mit ihm sprechen?", "du siehst gut aus und die Körpersprache beherrscht du doch auch... das ist kein Kinderspiel, dass ist doch klar sonst wäre es ja keine Herausforderung.
Du hast drei Tage Zeit bis die Sonne untergeht, damit er dich küsst. Einen Kuss der wahren Liebe!"

"Kuss der wahren Liebe in drei Tagen... d-das ist unmöglich! Was wenn ich es nicht schaffe?", ich schluckte merklich, als ich ihr deutliches Grinsen sah.
"Dann wirst du wieder zum Meermann und gehörst mir! So einfach ist das! Also komm: Soll er dich kennen und lieben lernen bis ans Ende eurer Tage oder willst du für immer hier unten sein und wissen, dass er bald jemand anderen hat?", ich drehte meinen Kopf von ihr weg und biss mir auf die Lippe. Meine Hände ballten sich zu Fäusten.

Ich werde Mik auch ohne das ich reden kann kennenlernen!
In drei Tagen schaff ich das, alles andere wäre mehr als nur eine Katastrophe!

"Ja... ja ich mache es!", "Genau das wollte ich hören!", mit schnellen Bewegungen ging sie zu einem alten Kessel in welchem sie viele der seltsamen Gebräue reinwarf ehe der Raum in einem Hellen Blauen Rauch erleuchtete.
"Deine Letzte Chance abzubrechen!", warnte sie, doch lehnte ich ab.
Ich will Mik kennenlernen!

Ich zuckte zusammen, als mich ein Schmerz durchfuhr und ich wurde in einem Licht getaucht. Ein Schmerz in meinem Hals machte sich breit und ich schnappte vergeblich nach Luft, als ich fühlte wie sich meine Flosse teilten.
"An deiner Stelle würde ich schnell an die Oberfläche schwimmen!", raunte sie durch den Rauch und panisch schwamm ich aus der Höhle. Mein Luftmangel wurde immer größer und einzelne Punkte erschienen vor meinen Augen...

Als ich durch das laute Rauschen der Wellen wach wurde schien mir direkt die helle Sonne ins Gesicht und der Salzige Geruch stieg mir in die Nase.
Ich wollte was sagen und nach etwas oder jemanden rufen, ehe es mir wieder einfiel. Ich war stumm...
Konnte nicht sprechen.

Anders als zuvor hatte ich auch was an. Zwar nur eine Hose, aber besser als nichts. Etwas erstaunt betrachtete ich meine neugewonnenen Beine.
Ich horchte auf als ich ein bekanntes Geräusch vernahm und sah wie etwas auf mich zu kam.
Ein weißes Fellknäul rannte auf mich zu und etwas weiter hinten sah ich Mik wie er ihm hinterher rannte.

"Ivy warte!", laut und klar war die Stimme des Prinzen und ich versteckte mich schnell hinter einzelnen Felsen.
"Warte doch kleine.. was ist denn?", ich blieb still und versuchte mich nicht zu bewegen, als das Tier zu mir hinter den Felsen kam und im Wasser herumsprang.
Ich zuckte zurück denn weder wusste ich was ich tun sollte, noch was es war...

"Was hast du d- oh...", Miks Blick ging weiter zu mir und erstarrte für kurze Zeit da er wohl nicht mit sowas gerechnet hat.
"Ist alles okay bei dir?", fragte er und hielt mir seine Hand hin. Vorsichtig nickte ich mit dem Kopf und etwas zurückhaltend legte ich meine Hand auf seine, ehe er mich mit einem Ruck hochzog. Es war alles andere als leicht auf den Füßen zu stehen und so bekam ich natürlich auch diverse Probleme.
Etwas ruckartig klammerte ich mich an Mik, als ich nach vorne fiel und er ergriff meine Hüfte damit ich etwas normal stehen konnte.
"Huch aufpassen", leise lachte er und seine Augen glitzerten kurz auf. Ob es von der Reflektion des Wassers kam oder doch von was anderem war mir nicht bewusst.
"Ich bin Mik und du?", er lächelte mich zuckersüß an. "Kostas! Oder Dennis", wollte ich sagen, doch als mir wieder auffiel das kein einziger Ton aus meinem Mund kam sank ich meinen Kopf.

"Du bist stumm...", stellte er fest und sah mich an. In seinen Augen erkannte ich den kleinen Hoffnungsschimmer welcher mit einem mal vernichtet wurde. Erneut nickte ich.
"Dann bist du leider nicht der, den ich gesucht habe.. ", hauchte er leicht traurig und sah mich an.
"Ich nehm dich erstmal mit wenn du möchtest. Du siehst aus, als hättest du viel aushalten müssen."
Er hielt mir seine Hand hin und fragend sah ich ihn an. Mik grinste. "Damit du nicht wieder hinfällst. Im Notfall fang ich dich halt wieder auf... das ist doch nicht schlimm für dich, oder?", ein leichter Rosaschimmer legte sich auf meinen Wangen und ich schüttelte meinen Kopf, ehe ich seine Hand ergriff.

"Marik was hast du mit dem Jungen gemacht?! Der sieht doch fiks und fertig aus!", entsetzt kam eine Frau zu uns gerannt, als wir das das Schloss betraten. War das sogar tatsächlich die Insel wo sie wohnten?! Zufälle...
"Ich habe ihn so am Strand gefunden. Es sieht fast so aus, als wäre er von einem Schiffsunglück..", bemitleidigt sah sie mich an und die Blondhaarige nickte.
"Wie heißt du?", fragte sie mich, doch sank ich daraufhin nur meinen Kopf. "Er kann nicht sprechen...", murmelte Mik nachdenklich und die Frau schien erschrocken.
"Annika wärst du so nett und würdest ihn fertig machen? Ich möchte gerne mit ihm zu Abend essen", zuerst erstaunt doch dann lächelnd, sah ich zu Mik welcher mich liebevoll anlächelte.
"Aber natürlich werde ich das! Kommst du?", ich nickte Annika zu und Mik strich mir kurz durch mein Haar, als ich der Blondhaarigen folgte...

Vollkommen fertig und in den Schönsten Sachen gekleidet die ich je gesehen hatte, ging ich mit langsamen Schritten Richtung des Esssaals.
Der Blaue Anzug glitzerte förmlich in dem schwachen Licht und erinnerte mich an die Oberfläche des Meeres.
"D-Du... Wow", erschrocken blickte ich auf, als ich in Miks erstauntes Gesicht sah. Kurz fuhr er sich durch die Haare, ehe er langsam auf mich zu kam.
"Hat dir jemand schonmal gesagt wie schön du aussiehst?", fragte Mik als ich auf ihn zuging und etwas zurückhaltend schüttelte ich den Kopf. "Sie mussten alle blind gewesen sein", hauchte er und strich mir über die Wange. Mit einem kleinen Lächeln und ein minimales Nicken, wollte ich auf ein 'Danke' hinaus was Mik tatsächlich verstand. "Nichts zu danken. M-Möchtest du was Essen?", vorsichtig nickte ich und Mik deutete darauf mich mit ihm zu setzen.

Der Abend verging so schnell wie der Nächste Morgen. Er hatte mich Sachen gefragt und ich hatte ihm mehr oder weniger mit Gesten geantwortet. Seine sanfte und gutmütige Art was so bezaubernd und fast zu schön um wahr zu sein. Trotzdem machte mir der Gedanke, dass ich nurnoch zwei Tage hatte rechtlich zu schaffen.

"Wohin willst du? Sollen wir in die Stadt und mal die Gegend auskundschaften oder lieber zur Lagoone? Ein etwas ruhiger und leerer Ort", mit einem Lächeln deutete ich eine 'zwei' was ihn nicken ließ.
"Das Wasser hat es dir angetan, ist es nicht so?", ich nickte, behielt jedoch meinen Blick auf den Boden.
"Weißt du... ich habe nichtmal einen Ton von dir gehört und trotzdem habe ich gemerkt wie anders du doch bis. Im positiven Sinne natürlich!", grinsend über seine Versuche nichts falsches zu sagen lächelte ich dankend und sah von weitem schon das Wasserloch, welches durch ein streifen Land vom Meer abgetrennt wurde.

"Lass uns hier hinsetzen!", forderte Mik auf und zog mich auf einen Steg.
Wir genossen wie die Sonne unterging und schauten uns einfach nur um und auch an.
"Wie sehr ich deinen Namen wissen wollen würde...", er machte eine Pause und sah mir tief in die Augen.
"Glaubst du es würde dir was ausmachen dich Babyboii zu nennen?", verwirrt und etwas entsetzt schaute ich ihn an, ehe ich verstand was er gesagt hatte. Ich musste grinsen.

Babyboii... das war selbst für seine Verhältnisse zu süß.

Ein Rosaschimmer legte sich auf meine Wangen und ich sank meinen Kopf ehe ich mit dem Kopf schüttelte.
"Gut dann ist das ja auch wieder geklärt... Babyboii", grinsend sah er mich an und fuhr mir über die Wange. "Konntest du schon immer nicht sprechen?", fragte Mik mich nach einigen Minuten der Stille.
Stumm schüttelte ich mit dem Kopf.

Er seufzte und lehnte sich kurz zurück. "Als ich dich gefunden habe, dachte ich für einen kurzen Augenblick, dass du der Junge wärst, welcher mich gerettet hat, als das Schiff unterging, aber diese Wundervolle Stimme von diesem Jungen..." wir sahen uns an und Mik setzte sich langsam auf. Seine Augen glitzerten und es war mir unmöglich von diesem Dunklen Rehbraun loszukommen.
"Darf ich trotzdem was probieren?", fragte er mich und vorsichtig nickte ich.
Seine Hand umfasste meinen Nacken und zog mich etwas zu sich.
Dachte an dem Moment schon garnicht mehr an die Abmachung der Seehexe. Wollte wenigstens ein einziges mal seine Lippen auf meinen Spüren.

Ich wollte aufschreien, als die Holzdielen unter mir nachgaben und wir beide ins Wasser fielen.
Erschocken hielt ich die Luft an und wollte nach oben schwimmen, als die Seehexe im dunklen Wasser erschien. Ein fieses Grinsen war auf ihren Lippen und bevor ich irgendwas machen konnte, ging mir die Luft aus und ich schwamm hoch.

Wir husteten und Mik umarmte mich stürmisch. "Ist alles okay bei dir?", fragte er und seine Haare fielen ihm ins Gesicht.
Lächelnd strich ich ihm diese zur Seite und nickte ihm zu.
"W-Wir sollten zurück gehen. Nachher wird noch einer von uns krank..." murmelte er in mein Ohr, dachte jedoch nicht daran die Umarmung zu lösen. Ich genauso wenig...
Als ich mich letztendlich doch von ihm löste lächelte er mich an und ganz ehrlich? Ich hatte noch nie ein so schönes Lächeln gesehen...
Seine Hände umgriffen meine Wangen und er hauchte mir einen Kuss auf die Stirn.
"Na komm... wir wollten doch morgen noch weg", lachte er und half mir aus dem Wasser, ehe wir den Weg zum Schloss antraten. 
In mir kribbelte alles und vollkommen glücklich ließ ich mich auch am selben Abend ins Bett fallen.

Noch einen Tag...

Es war bereits Morgens, als ich an Miks Tür anklopfte, jedoch keine Reaktion zeigte. Verwirrt öffnete ich die riesige Tür, doch zurück blieb ein ordentlich gemachtes Zimmer, jedoch kein Mik...
Etwas verwundert lief ich den Gang entlang und lauschte auf, als ich eine Stimme hörte.
"Und du bist dir auch ganz sicher?", "Ja! Er ist es! Ich bin mir ganz sicher!", mit schnellen Schritten ging ich in die Richtung der Stimmen und erkannte in der Eingangshalle Mik mit seinem Vater. Jedoch nicht alleine...

Neben ihm stand ein Braunhaariger Junge und ich schluckte, als ich sah, dass ihre Hände miteinader verschränkt waren. In meinem inneren breitete sich der schlimmste Schmerz aus, welchen ich je hatte. Vorsichtig und langsam ging ich die Treppen hinunter, ehe Mik sich umdrehte und mich sah.
Sein Lächeln verstärkte sich. "Ich habe ihn endlich gefunden!", seine Augen glitzerten auf, als er zu dem Jungen blickte. "Wenn ich nur gewusst hätte dass du nach mir gesucht hast, wäre ich viel früher zu dir gekommem", sprach er und ich riss meine Augen auf.

Das war meine Stimme! Er sprach mit meiner Stimme! Wie war das möglich?!

Leicht taumelte ich wenige Schritte zurück und hielt mich am Geländer der Treppe fest. "Ist alles Okay bei dir?", der Junge mit meiner Stimme sprach mir zu, doch ich wich nur einen Schritt zurück. Seine Augen schienen aufzublitzen.

"Babyboii?", Mik wollte nach meiner Hand greifen, ehe der Junge Miks Kinn zu sich drehte und ihn in einen Kuss zog. Ich zog scharf die Luft ein und spürte die Tränen meine Wangen entlanglaufen, als Mik den Kuss erwiderte.
Ich dachte er würde mich lieben! Ich dachte ich könnte mit ihm zusammen sein bis ans Ende aller Tage...

"Wollten wir nicht unsere Hochzeit vorbereiten, Miki?", fragte der Junge leise gegen Miks Lippen und leicht lächelnd nickte er. Wie benebelt sah er zu mir und schien mich garnicht mehr richtig wahr zu nehmen.
Ich konnte mir das nicht mehr ansehen! Mit schnellen Schritten lief ich auf mein Zimmer und schloss ab...
Das war nicht möglich. Wieso sprach er mit meiner Stimme und wieso wollte Mik ihn nun heiraten?! Ich dachte er würde mich lieben...
Immer wieder kam mir diese Frage und immer wieder kam mir keine Antwort.

Mitlerweile war es 19 Uhr und in einer Stunde wäre die Deathline. Ich hätte versagt... ich hatte es nicht geschafft und würde für immer der Meerhexe gehören. Wieso bin ich auch nur so ein I- warte...

Natürlich!

Ich schlug mir die Hand gegen die Stirn und rannte aus dem Zimmer bis zum Schlosseingang, wo ich weit weg das Schiff sah, welche vor vielleicht 15 Minuten losgefahren war. Es war die Meerhexe von Anfang an! Sie wollte Zeit schinden, damit ich es nicht schaffen würde!
Etwas panisch mit dem Blick auf die Uhr rannte ich bis zu dem nächst besten Steg und sprang ohne weitere Gedanken ins Wasser.
Meine Arme schwammen wie von alleine los in der Hoffnung Mik noch zu erwischen. Er musste unter einem Fluch liegen! Mik liebte mich, da war ich mir ganz sicher!

Die Zeit rannte mir davon, als ich so schnell es ging zum Schiff schwamm was nach einiger Zeit immer näher kam. Immer und immer wieder hustete ich, da eine Welle mich verschluckte und mich für kurze Zeut Unterwasser drückte.

Schmerzend verzog ich mein Gesicht, als ich die Strickleiter ergriff und mich schweratmend an dieser Hochzog. Ich war komplett durchnässt, jedoch bemerkte mich niemand, als ich auf dem Deck ankam. Vorne stand Mik, so schön wie noch nie und dort neben diese fiese Schlange. Mit Entsetzen sah ich die Sonne, welche fast komplett verschwunden war.
Ohne Zeit zu verschwenden rannte ich auf Mik und die Meerhexe zu und zog Mik von ihr weg. Entsetzte Schreie von den anderen war zu hören und verwirrt sah Mik mich an.
Ohne was zu sagen drückte ich meine Lippen auf seine und hoffte es damit geschafft zu haben, doch so war es nicht...
Solang Mik unter diesem Fluch stand konnte er diese Liebe nicht erwidern...

Ein hellen Lachen ertönte und erschrocken löste ich mich von Mik, als die Sonne komplett unter gegangen war. Mik schüttelte verwirrt seinen Kopf, ehe er mich ansah.
"Babyboii?", ich nickte schnell und grinste, wollte wieder auf ihn zu, als ein Schmerz meinen Hals durchzog und ich im nächsten Moment auf dem Boden lag.

Ich hatte mich zurückverwandelt...

"Mik!", erschrocken deutete ich hinter ihn wo sich die Meerhexe wieder in ihre Ursprungsform verwandelte. Die Gäste auf dem Schiff wichen mehrere Schritte zurück.

"Oh Kostas... die Zeit ist um!", lachte sie und wollte auf mich zu, als Mik sich vor mich stellte.
"Du heißt Kostas...", stellte er fest, doch ich konnte nichts sagen. War zu erschrocken und ich schrie auf, als die Meerhexe mich packte und mit mir vom Schiff ins Meer sprang. Hörte Miks Schreie.

"Du tust mir fast schon ein bisschen leid. Glaubst verzweifelt an die wahre Liebe und das Marik und Du zusammenfinden... erbärmlich!", ihre Stimme war voller Vorfreunde und in Lächerlichkeit gezogen. Ich wollte mich aus ihrem Griff befreien, doch hielten mich ihre Tentakel fest im Griff.

Die Meerhexe schrie erschrocken auf und ließ mich ruckartig los, doch als ich erkannte, dass Mik mit einem Schwert hinter ihr war wurde ich fast schon panisch.
"Mik geh weg! Sie wird dir wehtun!", schrie ich, doch er reagierte nicht außer mit einem einzelnen Blick zu mir.
"Du kleine Made!", wütend schwamm sie auf Mik zu und griff nach ihm, was er jedoch parierte.
Er wird sterben wenn ich nichts mache!

Miks Luftmangel wurde immer größer, als ich sah wie er kurz auftauchte, doch kurz darauf wiedee Unterwasser gezogen wurde. Er verlor sein Schwert und hilflos zappelte er in ihrem Griff um von den Tentakeln los zu kommen.

Ich sah die Luftblasen aus seinem Mund und wütend, fast schon hasserfüllt griff ich nach Miks Schwert.
"Du hast uns das letzte mal unter deiner Kontrolle!", fauchte ich, als ich nah genug an ihnen dran war und rammte ihr das Schwert in den Rücken.
Schmerzerfüllt schrie die Hexe auf und ließ Mik augenblicklich los. Ich sah das Blut was aus ihr kam und Mik welcher halbbewusstlos nach unten sackte. Schnell griff ich nach ihm und zog ihn über Wasser zurück an die Insel...

Es war kurz vor Morgengrauen und ich saß auf einem Stein im Wasser in der Hoffnung Mik würde bald aufwachen. Dieses Mal würde ich nicht wegschwimmen! Ich wollte bei ihm sein und das war ich ihm auch schuldig nach alldem.
Erschrocken zuckte ich zusammen als Mik aufgrummelte und leicht seine Augen öffnete.
"K-Kostas?", fragte er leise und schnell nickte ich griff nach seiner Hand. "Alles gut ich bin hier", sagte ich und strich über seine Wange. Mik setzte sich auf und sein Blick ging über das Wasser bis letzendlich zu mir.
Jedoch sah er so auch nochmal meine Flosse...
"Es war also keine Einbildung...", stellte er fest und traurig schüttelte ich mit dem Kopf. Meine einzige Chnace ein Mensch zu werden und bei Mik zu bleiben war aufgelöst wie der Meerschaum.

"Ich wollte dich dort nicht mit reinziehen...", murmelte ich, als er aufstand und mich in eine Umarmung zog. Glücklich darüber das er lebte erwiderte ich diese Umarmung und zog seinen Duft ein. "Du warst es von Anfang an...", ich nickte. "Dabei hatte ich mich schon längst ohne deine Wundervolle Stimme in dich verliebt..", grinste er und sah mich an. "Ich mich auch in dich... schon seitdem ich dich das erste mal gesehen hatte!", lächelte ich und Mik lächelte glücklich, ehe er mich in einen Kuss zog. Überglücklich und doch leicht überwältigt erwiderte ich diesen Kuss, doch löste ich mich erschrocken, als ich in ein strahlendes Licht getaucht wurde.

"Kostas... w-was passiert mit dir?!", "der Kuss der wahren Liebe... aber die Abmachung war doch gebrochen...", erstaunt sah ich auf meinen Unterkörper, als das Licht verschwand und zurück blieben meine Beine. Die Flosse war weg. Endgültig...
"Das ist nicht möglich...", hauchte er entsetzt, als ich schwanken aufstand, jedoch sofort wieder in Miks Arme gezogen wurde und wir in den weichen, goldenen Sand fielen.

"Ich weiß nicht wie das möglich ist... aber ich hoffe es bleibt so für immer!", murmelte ich lächelnd und mit einem Letzten Blick zu der aufgehenden Sonne, das besondere Glitzern des Meeres und den Strahlenden Rehaugen von Mik legte ich wieder meine Lippen auf die seine...

5200 Wörter | 02.01.19

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