Once upon a Dream| Dornröschen ✔
Pov. Mik
"Und du glaubst das das eine gute Idee ist? Mik das ist zu riskant.", "Myri ich muss.. und das weißt du auch"
Myriam seufzte und schaute zum weit entfernten Schloss. "Du kennst ihn doch nicht mal richtig...", dabei hatte ich ihn schon so oft gesehen. Jedesmal im Traum... "Vertrau mir doch einfach. Da ist etwas zwischen ihm und mir!", "Er hat recht Myriam. Das zwischen den beiden ist die wahre Liebe...", Mara lächelte mich an, was ich erwiederte. Myriam atmete laut aus und nickte. Ihr Blick musterte mich noch einmal, als sie durch den Wald und zu meinem Pferd schaute.
"Na schön. Komm geh deinen Traumjungen aufwecken, aber wehe du kommst nicht mehr zurück!"
"Ich werde schon zurück kommen. Keine Panik."
Grinsend umarmte ich sie und Mara, ehe ich mich auf mein Pferd schwang.
Ich wusste was ich gesehen hatte und zu 100 Prozent war ich mir sicher das es keine Einbildung war. Diese Visionen in den Träumen, als das Schloss von der Dornenmauer umgeben wurde und wie er tief im inneren lag.
Kostas. Ein Jungen, den ich als Bauernjungen kennengelernt hatte, doch welcher viel mehr war.
Mein Zunkünftiger, meine große liebe, mein Ein und Alles.
"Pass bitte auf dich auf!", rief mir Mara hinterher und ich bejahte dies. Sie mussten keine Angst haben, ich schaffe das! Ich habe ihn immer gesucht und jetzt sollte ich ihn aufgeben? Nur über meine Leiche.
Der Gegenwind zerzauste mir leicht die Haare und schneller als Gedacht verließ ich die kleine Lichtung. Die dichten Bäume kamen mir entgegen
"Ich hab dich hier nie gesehen... wer bist du?" Der Junge mit den wirren, zerzausten Haaren sah zuerst leicht verwirrt zu mir, ehe sich doch ein vorsichtiges Lächeln auf seinem Gesicht bildete.
Er saß am Rand eines kleinen Sees und ließ die Füße im Wasser baumeln.
"Ist das so wichtig?", "Ich weiß nicht. Ist es?"
Der Blondhaarige schüttelte den Kopf. "Nicht wirklich, aber sag doch einfach Dennis", grinste er und legte den Kopf leicht schief. "Mik", gab ich mit einem nicken zurück.
Diese Augen waren ein Traum... "kann ich mich setzen?", "tu dir keinen zwang an", lachte er leise und deutete neben sich. Vorsichtig ging ich zu ihm, passte auf, dass das Rehkind nicht erschrack, welches neben ihm saß.
"Wie kommt es das ich dich nie hier gesehen hatte?", fragte er mich nach wenigen Sekunden Stille. "Weißt du... Ich komme nicht aus diesem Königreich", meinte ich leise und schaute ihn an. "Oh...", murmelte er und ich sah das etwas enttäuschte Lächeln auf den Lippen...
Ein Starker Wind kam auf und ich kniff kurz meine Augen zusammen, als mir die etlichen Blätter der Letzten Bäume entgegen kamen. Mit einem letzten Sprung von Rubin, meinem
Pferd, und wir verließen den Wald.
Ich strich ihr einmal kurz über die Mähne und ich hielt mit ihr an.
Eine riesige dunkle Wolke hatte sich über das Schlossgelände gelegt, doch mein Blick war ganz allein auf den Höchsten Turm gerichtet wo Kostas lag. Ich schluckte und versuchte meinen abnormalen Puls wieder zu beruhigen, doch es schien als würde er immer höher werden umso näher ich meinem Ziel kam.
"Komm. Nicht mehr lange süße", kurz schnaubte sie, und ritt weiter.
"Wie bitte?", lachte Kostas und schaute mich an. Wir saßen auf einem Umgekippten Baumstamm und hatten den Perfekten Blick auf das Königreich und dem Schloss.
"Ja. Entweder Koschti oder Babyboii", grinste ich ihn an und piekte ihm mit dem Finger in die Wange. "Du spinnst doch, aber... ich glaube Koschti hört dich weniger Seltsam an?" Kostas musterte mich. "Hmm. Nein. Babyboii gefällt mir eindeutg mehr", meinte ich und ich erkannte einen wirklich leichten Rosaschimmer an seinen Ohren, als er sich von mir wegdrehte und schnaubte.
"Naww wirst du etwa rot?", leise lachte ich und zog ihn an der Hüfte näher an mich. "Du bist doch ein Idiot!", gespielt überrascht schaute ich ihn an, konnte mir aber ein grinsen nicht verkneifen.
"Ach echt?", fragte ich ihn leise. "Vielleicht...", lächelte er mich an und streckte mir kurz die Zunge heraus um wieder auf das Schloss zu blicken.
Im Eiltempo galoppierte Rubin über die steinigen Straßen. Mit jedem Meter wurde es kälter und mir vielen auf einmal die Dornenranken um den Häusern auf. Es war wie ein flüssiges Gemisch aus Freunde und Unruhe die in meinem Inneren herum schwankte wie ein stürmisches Meer.
"Ruhig Süße", wisperte ich und zog an den Zügeln.
Schnell sprang ich von der weißen Stute ab und hielt ihre Zügel fest im Griff.
Mit einer raschen Bewegung holte ich meine Waffe aus der Schwertscheide. Das ungute Gefühl stieg und das, obwohl keine Menschenseele hier war... oder zumindest nicht wach war!
Mit einem kurzen Blick auf die Klinge meines Schwertes, welches in den letzten Sonnenstrahlen vor sich hin glitzerte, atmete ich laut aus.
Wie konnten wir nur in sowas hineingeraten? Es wäre doch so unkompliziert geworden, wenn das alles nicht gewesen wäre!
Und jetzt stehe ich auf einmal vor einem Schloss wo ein verfluchter Junge drin schlief und nur wartete, das ich ihn da raus holte... verrückt!
Vorsichtig liefen wir den Weg entlang und kamen der Brücke mit der riesigen Dornenwand entgegen. Bevor ich mich überhaupt nur einen Schritt drauf traute, band ich meine treue Begleiterin an einer Laterne fest. "Ich komm gleich wieder", murmelte ich und strich ihr sanft über die Mähne.
Von meinem Rücken holte ich das Rot goldene Schild.
Der erste Schritt auf der Brücke folgte, der zweite ebenso. So lange, bis ich vor der Wand stand. Es wurde immer windiger und ich hob mein Schwert. Bereit dazu diese magischen Pflanzen, welche eine robuste Mauer bildeten zu durchbrechen.
Wie aus Reflex zog ich das Schild an mein Gesicht und Oberkörper, als sich die Ranken bewegten und sichtlich verwirrt und doch erstaunt war ich, als sich vor mir ein freier Weg bildete.
Ich sah das geronnene Blut auf dem Boden und mein Körper überzog eine Gänsehaut.
Natürlich hatte ich es versucht. Natürlich gab es noch andere die ihn wecken wollten in der Hoffnung reich zu werden.
Natürlich sollten sie sterben, weil sie nicht die Richtigen waren.
Weil ich der richtige war!
Mit schnellen Schritten gelang ich in den Schlosshof. Meine Bewegungen hallten in den Mauern und ich musste deutlich schlucken, als ich alle die Schlafenden Ritter und Angestellten im Hof sah. Würde man nichts von dem Fluch wissen, könnte man glatt denken sie wären alle tot...
Doch hatte alle das selbe Schicksal getroffen.
Ich bekam eine Gänsehaut, als ich zum Eingang sah.
Vorsichtig und die Klinge des Schwert voraus betrat ich das von Dornenranken übersehte Schloss. Sofort kam ich in die Eingangshalle mit dem geschmückten Saal. Geschmückt für die Hochzeit die wir nicht wollten, weil wir beide uns verliebt hatten ohne das wissen, wer der andere eigentlich war.
Ich strich über die seidene Tischdecke und sah die unzähligen Gäste.
"Mik..." Merlich zuckte ich zusammen und schaute in die Richtung des Geräusches. Eine Grelle Lichtkugel war dort und rief immer und immer meinen Namen.
Brachte sie mich zu Kostas?
Ich war wie in Trance versetzt und folgte ohne zu zögern dieser goldenen Lichtkugel.
"Ich bin froh das du hier bist...", murmelte Kostas, als er sich gegen mich lehnte und seine Arme um mich schloss. Grinsend küsste ich kurz seinen Haaransatz.
"Ich mag dich echt gerne", "Ich dich auch Miki"
Leise lachte ich über den Spitznamen und wuschelte ihm einmal quer durch die Haare.
"Hey!", empört löste er sich und versuchte seine Haare wieder in Ordnung zu bekommen. "Keine Sorge. Du bist auch mit verwuschelten Haaren wunderschön", lachte ich und er grinste schief.
Dieses Lächeln...
"Kostas?", er sah mir in die Augen. "Ja, Mik?"
Ich sah ihm kurz in die Augen und direkt auf die Lippen, als er mein Signal verstand.
Meine Hand legte sich wie von selbst an seinem Nacken und vorsichtig zog ich ihn zu mir. Ich hörte seinen lauten Herzschlag und spürte seinen heißen, schnellen Atem an meiner Haut. Ohne zu zögern legte ich meine Lippen auf seine. Nur kurz, sanft und ruhig. Es vergingen keine Zehn Sekunden bis wir uns wieder lösten und wir lächelten uns einfach an. Keine Worte hätten in diesem Moment diese Gefühle beschreiben können...
Ich wurde einen Turm mit steilen Treppen hinaufgeführt und durch die Fenster sah ich, dass es langsam Dunkler wurde. Die Sterne blitzten am Himmel wie unzählige, angezündet Kerzen auf und der Himmel vermischte alle Farben, wie auf einem Kunstwerk.
Schnell stieg ich die letzten Treppen empor und die Kugel löste sich in einen leisen Zischen und einem Aufblitzen auf. Zuerst war ich verwundert, doch als ich genauer Hinschaute, war mir bewusst das ich an meinen Ziel angelangt war.
Keine Fünf Meter von mir entfernt war das Bett wo der Junge drin lag, welcher verflucht wurde.
Mein Junge.
Die Krone auf seinem Kopf und die Rose in seinen Händen sagten alles. Vorsichtig schritt ich zu ihm. Die Dornenranken hatten sich zum Teil um seinen Unterkörper und den Beinen geschlungen.
Er sah einfach wunderschön aus, doch mich überkamen Zweifel.
Was, wenn es nicht klappen würde? Was, wenn er nie wieder aufwachte?
Ich beugte mich leicht über ihn und meine Hand fand seine Wange. Seine eiskalte Haut bescherte mir eine erneute Gänsehaut und ich atmete tief durch, ehe ich mich seinem Gesicht näherte. Vorsichtig und voller Gefühl legte ich meine Lippen auf seine.
Er war nur kurz, so wie unser erster und einziger Kuss. Es war wie ein Enormer Druck, welche von ihm und mir plötzlich ausging und ich löste mich langsam von ihm.
Etwas verwirrt schaute ich mich um. Was war das?!
"Mik?", erschrocken schaute ich zu Kostas, welcher seine Augen geöffnete hatte und sich erschrocken umsah.
"Es hat geklappt", hauchte ich grinsend und zog ihn in eine Umarmung, als er sich langsam aufsetzte. "Es hat geklappt. Es hat wirklich geklappt! Ich hatte solche Angst um dich!", hauchte ich in sein Ohr und er drückte mich noch fester an sich.
"Ich hab nie an dir gezweifelt...", murmelte er und löste sich von mir. Ein einzelnes Gähnen seinerseits ließ mich dann doch verdammt breit grinsen.
Er ist gerade erst aus einem Schlaffluch erwacht und schon wieder müde?
"Kannst du aufstehen?", fragte ich ihn und nahm seine Hand. Leicht schwankte er, als er es versuchte und doch blieb er mit meiner Hilfe gerade stehen.
Wieder klammerte er sich an mich. Seine Finger bohrten sich in meine Schultern und sein Blick durchfuhr mich, wie ein Pfeil.
"Es tut mir so leid... also wirklich! Ich wollte das nicht. Ich konnte da nichts für! Ich wollte auf aufpassen, ab-"
"Hey, Babyboii", unterbrach ich sein Gestammel und beschämt sah er mich an.
"Es ist alles Okay.. du standest unter einem mächtigen Zauber, es ist alles gut. Wenn es sein muss werde ich dich immer retten", hauchte ich gegen seine Lippen, ehe ich seine wieder mit meinen Verband.
Seine Hände lagen weiterhin ruhig auf meinen Schultern und lächelnd erwiderte er den Kuss. "Hoffen wir einfach mal das es kein nächstes mal gibt", lachte er, als er mich wieder in einen kurzen Kuss zog und mich enger an sich drückte.
Als dann endlich wieder von unten die Musik ertönte und ich Stimmen vernahm, war mir eins bewusst: Wir würden unser Happy End bekommen.
Dafür würde ich alles geben!
1865 Wörter| 24.10.18
(Überarbeitet am 14.09.19)
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