《49》✔
Pov. Kostas
Als Musik ertönte, schaute ich mich verwirrt um, doch erkannte ich bloß, wie eine Geige wie von alleine in der Luft spielte, während Myriam diese mit ihrem Finger zu dirigieren schien.
Die Dunkelhaarige in dem Rötlichen Top und der Schwarzen langen Stoffhose nickte mir zu.
Schluckend sah ich wieder zu Mik, welcher mich vorsichtig anlächelte.
"Alles gut?", "Lass es uns einfach versuchen", hauchte ich und hörte mich dabei fast so an, als hätte ich die Hoffnung schon aufgegeben, Mik als guten Lehrer zu sehen.
"Mach mir einfach alles nach. So schwer ist das nicht." Wirklich langsam fing er an sich zu bewegen, während ich meinen Blick auf unsere Füße gerichtet hatte und ihm langsam alles nachmachte.
Tat Mik einen Schritt nach Hinten, ging ich einen Schritt mit dem selben Fuß nach vorne, drehte er sich mit dem Oberkörper in eine Richtung, machte ich es ihm nach.
In mir entflammte etwas, was ich beim besten Willen nicht deuten konnte, doch ohne es zuvor realisieren, wurde ich selber so schnell, dass ich Mik einen Schritt vorraus war und ihm voll auf dem Fuß trat, was mich umknicken ließ.
"Au! Aufpassen", lachte er und hielt mich mit dem Arm an meiner Hüfte, mehr oder weniger in Position.
Entschuldigend sah ich ihn an, wobei ich die Hitze spürte, die sich tief in meinen Ohren und meinen Wangen ansammelte.
"Das.. tut mir echt mega leid!", entschuldigte ich mich, als ich ihm bereits zum Dritten mal auf den Fuß getreten war. Natürlich sah ich, wie Mik sich nichts davon annahm, aber es musste schon weh tun, wenn man ihm mehrere Male hintereinander voll auf den Fuß trat.
"Alles gut. Wir sind ja h-", "Kostas?", die ruhigste Dämonin aus dieser Gruppe trat zu uns und ließ uns außeinander gehen.
"Ich bin mir nicht sicher, aber kann es sein, dass ihr beide die ganze Zeit versucht diesen Tanz zu führen? Du versuchst immer Marik zu überholen und ihn in diesem Tanz zu führen, was nicht so ganz hinhaut. Da Mik mehr Erfahrung in dem Tanzen hat, sollte er vielleicht besser die Führung übernehmen..", gab sie kleinlaut bei und kratzte sich am Hinterkopf.
War es wirklich so? Versuchte ich die ganze Zeit Mik in diesem Tanz zu 'Übertrumpfen'? Das war mir nicht mal aufgefallen.
"Ich glaube er weiß nicht so ganz, was du meinst", lachte der Prinz und sah mich an.
Auch Sophia kicherte darüber und schob mich leicht weg, ehe sie sich an Mik wand.
"Sollen wir Zwei es ihm zeigen?", fragte sie, was Mik mit einem Nicken erwiderte, mich jedoch nicht aus den Augen ließ.
Sollte das ein Scherz sein? Sie wollte mir doch jetzt nicht ernsthaft einen Tanz mit Mik stehlen, oder? Warum konnte Wailam das nicht mit ihr machen?
Laut atmete ich aus, als ich mich ein paar Schritte von dem Teufel und der Dämonin entfernte. Welchem Engel sie wohl die Kräfte gestohlen, oder gar getötet hatte?
Während sie und Mik, sich wie auf Wolken, auf dem Harten Steinboden bewegten, ließ mich stutzen. Die Braunhaarige mit den leicht Blonden Strähnen, ließ sich von Mik völlig mitziehen und es erinnerte mich eher an all die Situationen zwischen uns, die nichts mit dem Tanzen zutun hatten.
Die Augen schließen, sich gehen lassen und den Kopf ausschalten. Es sah so aus, als würden sie gar nicht mit dem Kopf tanzen, nicht drauf achten, ob sie mal einen Schritt versauten, sondern eher mit dem Geist.
Sophia drehte sich vorsichtig in Miks Armen, als sie in ihrer Ausgangsposition auskamen.
Myriam beendete das schnell angefangene Stück und sah mich herausfordernd an.
"Es ist nicht mehr. Kopf aus, Herz an. Lass dich einfach von unserem Prinzchen führen- Was neues ist es bei euch ja nicht, oder?", meinte sie, was mich ungläubig schauen ließ. Entweder sie erhoffte sich Dinge, oder man konnte gewaltig erkennen, in welcher Situation Mik und ich uns jedes mal befanden, wenn wir beieinander waren.
"Ich weiß nicht, was du meinst", wiederholte ich Miks Wörter, ehe Sophia mich mit einer Handbewegung her holte und uns abwartend ansah.
"Das kriegt ihr doch wohl hin, oder?"
Sie sah Mik und mich an und strich sich das Rote, Kniehohe Kleid glatt, ehe sie wieder zu Wailam verschwand und Mik und mich alleine ließ.
Wie in Trance kam ich auf ihn zu und er empfing mich mit seinen Armen, ehe er einen vorsichtigen Kuss auf meinen Handrücken hauchte.
"Ist ja nichts neues bei uns, oder?", fragte er mit einem spielerischen Grinsen, was mich die Augenverdrehen ließ. Wieso sagten das Heute alle?!
Erneut begann Myriam Geigenmusik zu spielen, während es sich dieses mal anders anfühlte.
Was, wenn ich es jetzt wieder versaute? Würde Mik es aufgeben? Wir hatten doch sicherlich schon Mitten in der Nacht!
"Kopf aus, Herz an. Kostas, schau mir einfach in die Augen", hauchte er, als wir uns deutlich verschnellerten, doch noch immer im Takt blieben.
Wie befohlen sah ich ihm einfach nur an und ließ mich mit einem mal mitreißen. Meine Beine wurden leicht, wie Federn, während Mik mich wie in einer Spirale herumführte, doch so sanft, als würde uns ein Windzug in eine Richtung drängen.
Mit einem mal fielen die Feuerfliegen von der Decke auf uns und umhüllten uns, wie ein Schwarm Fische. Erschrocken zog ich die Luft ein, während Mik mich kurz darauf nur noch fester an sich zog und ich die die Musik ganz ausblendete.
Alles in ihm erstrahlte in einem Rötlichen Ton, seine Augen verfärbten sich, während der Schwarm aus Goldenen Farben uns immer weiter einhüllte.
Wie in tiefster Trance, löste ich meine Arme von der Tanz Position und legte sie um seinen Nacken. Auch Mik war die Sprache völlig verschlagen, als wir mit einem mal still standen, doch die Feuerfliegen uns noch immer umrundeten. Als boten sie einen Schutz vor den anderen in der Höhle.
"Spürst du es auch?", fragte ich ihn leise, was er mit einem kaum deutlichen Nicken erwiderte. "Stärker, als je zuvor", erwiderte er hauchend und dieses mal war ich derjenige, der nickte.
Roch er schon immer so unglaublich stark nach verbranntem Feuer? Irgendwie, mit dieser Verführerischen Note, die mir die Sinne raubte.
"Glaubst du es ist Tara?" Erneut eine Frage, die mir über die Lippen kam, doch der Prinz vor mir, in dessen Armen ich lag, zuckte bloß mit den Schultern.
"Deine Aura leuchtet ganz Rot", "Mhmm"
Der Schwarzhaarige schien wie nicht mehr zurechnungsfähig, obwohl er mir noch immer in die Augen sah und dann, dann geschah es.
Wie ein Blitzeinschlag in unserer Mitte kamen unsere Gesichter sich näher.
Wie gerne ich mich nicht nur dem Tanz, sondern auch dem Kuss hingegeben hatte, aber mir traten Taddl Wörter in den Sinn.
War ich wirklich schon bereit meinen ersten Richtigen Kuss zu haben? Hatte ich überhaupt eine Wahl? Würde das nicht schon mein Schicksal besiegeln?
Mit dem letzten Funken meines Gedanken, gegen den ich gewann, drehte ich meinen Kopf, so, dass es alleinig meine Wange war, die Miks Lippen berührten.
Ich war noch nicht soweit.
Nicht für Mik, nicht dafür.
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