《47》✔
Pov. Mik
Ich glaube das war keine Gute Idee.
Ich hätte Kostas da nicht alleine bei denen lassen dürfen..
Wenn sie nachher zum Lavafall laufen und ihnen irgendwas passiert, wenn Kostas was passiert.
Das könnte ich mir und dem Himmel niemals Verzeihen.
Irgendjemand könnte Taddl oder Kostas bemerken und dann wäre es vorbei. Das alles wäre Vorbei mit einem Schlag.
"Eure Hoheit, verzeiht die Störung"
Eine junge Frau trat mir ins Blickfeld und ging sofort auf die Knie, was ich mit einem kurzen Kopfnicken bestätigte. "Ja?", fragte ich kühl. Nicht zu weich wirken. In der Hölle spricht sich schneller etwas rum, als man zunächst vermutet. Vielleicht denken sie ich bin zu Warmherzig für diese Art von König. Vielleicht wollen sie mich ja doch nicht oder sie starten nach meiner Krönung eine Revolution. Diese Frau könnte der Drahtzieher sein, aber auch jeder andere. Ich sah auf die Straße, welche fast, wie leer gefegt war.
Zwei Kinder rannten uns entgegen, aber als ihr Blick auf mir und meine Krone lag, verstummten sie. Ihr lächeln gefror zu Eis, während sie sich im langsamen vorbei gehen verbeugten. Kurz nachdem sie an mir vorbei waren, fingen sie wieder an zu rennen und zu lachen.
Ich schluckte.
Hatten sie Angst vor mir? Dachten sie ich würde sie umbringen, wenn sie nicht die Höflichkeit hatten, die ihre Eltern und Großeltern aufweisen?
Mein Vater hatte dieses Reich zerstört und ins Unheil getrieben. Er hatte es mit einem Kranz aus Purer Schwärze verseucht, welche immer dichter wurde.
Als Mutter noch da war, war es nicht so. Sie war eine gutherzige Königin. Sie hatte mit Liebe und Verantwortung regiert, anders, als Vater es tat. Seitdem sie tot war, schien auch dieses Königreich tot und leer.
"Wie wird der Maskenball stattfinden? Werden auch Bürgerliche an diesem Abend auf ihr Anwesen dürfen. Es ist der letzte Ball vor ihrer Krönung, mein Prinz"
Ihre Stimme klang voller Hoffnung und trotz der Kühlen Standhaftigkeit wollte ich sie nicht enttäuschen.
Ich atmete lautlos aus.
"Ich.. Werde nochmal mit meinem Vater über den Ball reden. Du wirst Morgen Bescheid bekommen. Unser Bote wird morgen Früh auf dem Marktplatz stehen, Guten Abend."
Zögerlich nickte ich ihr erneut zu und ging ohne weiteres Zögern an ihr Vorbei.
Ich fühlte mich unsagbar schlecht dabei, nicht mal in ihr Gesicht sehen zu können, während ich mit ihr sprach. Was würd ich nur geben um einmal die Rollen zu tauschen. Ich liebte das Leben als Prinz, aber ein Tag ein Normaler Bürger? Vielleicht so, wie Kostas aufgewachsen war. Weit weg vom Palast und deren Pflichten.
Während ich nach unendlich vorkommenden Minuten den Marktplatz verlassen hatte, führte mich der Weg nur noch gute Zehn Minuten bis zum Schloss.
Wie lange Vater mich hier wohl noch draußen rumlaufen ließ, ehe er mich hintern den Mauern des Schlosses sperrte.
'Kümmer dich um die Machtverhältnisse der Hölle. Das hier wird das mächtigste Reich der Dimension! Zuerst löschen wir den Himmel aus, dann Paladium. Irgendwann werden sich alle meiner Herrschaft beugen und dann wirst du übernehmen.'
Ich erschauderte jedes mal, wenn ich auch nur an das Arme Schicksal der Welten dachte, die unter Vater leiden könnten, wenn Kostas und ich nichts dagegen taten.
Sobald der Ball vorbei ist, ich gekrönt wurde, werde ich Vater in die Knie zwingen. Wie auch immer... Ich werde mit Kostas gemeinsam die Engel befreien und er würde mit seiner Mutter und seinem Volk zurück in den Himmel kommen. Er könnte endlich das Leben kriegen, was er nicht kriegen konnte und dann.. ja. Was dann?
Würden Kostas und ich uns jemals wieder sehen? Würden wir uns vielleicht sogar vergessen? Das, was hier passierte, war nur ein kleiner Teil eines Lebens, einer Geschichte. In Drei Jahren könnten wir schon gar nicht mehr wissen, wer der andere war.
Eine Münze fiel auf den Asphalt und ich spürte deren leichte, kaum merkbare Vibration auf dem Steinboden. Ich hielt inne und sah mich vorsichtig um.
Die Schwarze Krähe, welche auf der Statue quer vor mir saß, gab boshafte Töne von sich. Verwirrt ging ich einen Schritt zurück und drehte mich um die eigene Achse.
An dem toten, grauen Baum links neben mir, nur wenige Meter weg, lehnte eine alte Frau. Die langen Graue Haare waren zum größten Teil in Tücher geschlungen und ihre Finger, die eine Münze in ihrer Hand herumwirbelte, war fast so unnatürlich, wie die Farbe des Toten Baumes.
"Das sich der Prinz beim Untervolk blicken lässt", murmelte sie kaum hörbar und drehte ihr Gesicht in meine Richtung. Die Wangen der (offensichtlichen) Hexe, waren eingefallen und ihre Regenbogen Haut Blutrot. Einige Haarsträhnen verfärbten sich schwarz, während sie sich diese aus ihrem Gesicht strich und aus ihren Schwarzen Gewändern holte sie eine Reihe an Blutroten Karten.
"Weißt du. Mein größter Wunsch, seit du geboren bist, ist es, dir deine Zukunft zu zeigen. Wenn du mir diesen Wunsch erfüllen würdest?", ihr Augenbrauenloses Gesicht verzog sich in ein lächeln, wobei mir der ein oder andere Fehlende Zahn auffiel und mit aufrechter, dennoch vorsichtiger haltung ließ ich den Steinweg hinter mir und trat auf die Rötliche Erde.
Es dauerte keine Fünf Sekunden, da stand ich vor ihr, doch mit Genügend Sicherheitsabstand. Man wusste ja nie, was diese Wesen im Schielde führten.
"Nicht so schüchtern. Hast du Angst?", "Prinzen haben keine Angst", gab ich stumpf und Vorlaut von mir, was sie nur breiter Grinsen ließ. Dazu sagen tat sie jedoch nichts.
Während sie sich an dem Baum, auf den Boden gleiten ließ, ging ich zögerlich auch auf die Knie. Die heiße Erde erwärmte meine Knie das Schienbein, weshalb ein kalter Schauer meinen Körper hochfloh, wie ein Blitz.
Mit einer Handbewegung bildete sich ein schwarzer Schleier um uns und es sah aus, wie tiefste Nacht.
"Was ist das?", "Willst du das Wachen dich erwischen? Ich weiß, dass der König es nicht leiden kann, wenn du dich draußen rumtreibst. Er würde dich lieber wegsperren", erklärte sie mit Gerümpfter Nase und stumm öffnete ich den Mund, konnte aber nichts sagen.
Was wusste sie alles? Was tat ich nur hier? Ich sollte mich lieber auf den Heimweg machen und diesen Ort hinter mir lassen. Ich wollte Kostas nicht warten lassen.
Auffordernd hielt die Hexe mir die Karten hin und noch immer mit Herzklopfen, sah ich auf die Blutrote Farbe des Kartenrückens.
Wollte ich das überhaupt sehen? Sollte ich nicht lieber die Zukunft auf mich zukommen lassen?
"Nimm schon. Was kann einem Prinzen schon schlimmes passieren?", fragte sie mich und deutete weitaus ruhiger auf ihre Karten in der Hand.
Stimmt, oder?
Zögerlich nahm ich mir Drei Karten und ohne auch nur mit meinen Wimpern zu zucken, verschwanden die Restlichen Karten wie Rauch. Rasch nahm sie mir die Karten aus der Hand und sah sie sich an. Ihre Augen überflogen die Bilder und ich erkannte Reue, Verwirrung und auch erleichterung in ihren Roten Augen. Offen legte sie die Karten in meine Richtung.
Auf der Ersten Karte erkannte ich eine Krone und einen Drachen aus purem Feuer, welcher schon das Blut in meinen Adern gefrieren ließ.
Der Feuerdrache. Nicht schon wieder.
Die zweite Karte zeigte ein Herz, welches auf der einen Seite in strahlendem Gold aufging, während es auf der anderen Seite zu zerfallen schien. Eine Schwarze Flüssigkeit quoll aus diesem. Sofort dachte ich an Kostas.
Mein Herz schien in sich zusammenzufallen.
Meine Augen wollten von der Zweiten Karte gar nicht runter, ehe mein Blick doch zur dritten Karte glitt.
Die Dritte Karte war seltsam. Man sah nicht wirklich was. In der Karte hatte sich ein Messer gebildet, in dessen Klinge eine Silhouette eines Jungen abgebildet war. Der Verlauf von Rot in Blau zeigte der Hintergrund.
"Das ist seltsam. Keine dieser Karten habe ich je zuvor in meinem Leben gesehen", hauchte sie und mit nicht deutendem Blick, ja fast Panisch sah ich zu ihr. Sie sagte das nicht gerade Aufmunternd.
"Die erste Karte zeigt dir dein Schicksal, die Zweite deine Zukunft und die Dritte dein Hinderniss", fuhr die Hexe fort und fuhr mit ihrer Hand nur wenige Zentimeter über die Karten. Ein heller Schimmer durchfuhr diesen.
"Die erste Karte zeigt die Königskrone und dein Hauswappen. Du wirst ein guter König und der Feuerdrache wird dich auf deinem Weg begleiten. Wo du auch hingehst." Ich nickte vorsichtig. "Das Herz aus Licht und Dunkelheit hat mehrere Bedeutungen. Sie sagt, dass du sehr Zwiegespalten bist, sie sagt das du dich für etwas entscheiden musst und sie sagt dir, dass du sowohl etwas gewinnen, als auch verlieren wirst, die dritte jedoch. Das Messer steht für Verrat. Dich wird jemand hintergehen. Jemand, den du sehr gerne hast. Er wird versuchen dir zu schaden, aber dieser Farbverlauf." Die Grauhaarige nahm die Karte in ihrer Hand und das Messer löste sich mit einem mal auf. Eine Tiefrote- und eine Hellblaue Gestalt erschien auf der Tarot Karte und mit einem mal, ließ sie die Karte fallen. Wie beim Armdrücken hielten sie sich fest und standen sich gegenüber.
Die Dämonenhörner und der Heiligenschein stachen in Schwarzer Farbe hervor.
Fragend sah ich sie an und mit ihren letzten Worten, bevor ich aufstand und schneller zum Schloss flüchtete, als mir gut tat, wusste ich, dass sowohl Kostas, als auch ich noch einiges zu Befürchten hatten.
"Tara und Arat werden sich in das Geschehen aller Karten mit einmischen. Und dieses mal werden sowohl Engel, als auch Dämonen betroffen sein."
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