《24》✔
Pov. Kostas
Ohne großartig Zeit zu verlieren, denn diese hatte ich nämlich nicht, schwamm ich zurück zum Grund des Pechschwarzen Sees.
Ich spürte nebenher, wie Fische mich umkreisten und Algen meinen Oberkörper und meine Beine striffen.
In der endgültigen Hoffnung das sie nun ein für alle mal weg waren, verschnellerte ich meine Tauchbewegungen und sah mich in diesem trüben Gebräu um.
Was ein Trugbild dieser See doch war.
Von außen sah er wunderschön aus, doch unten war es der reine Tod. Überall wo ich hinsah waren Skelette. Die einen vollständig, in Ranken gefesselt und die anderen nur einzeln. An Manche Hingen noch Stoff und Fleischfetzen dran, während die anderen von Algen überseht waren.
Es war kein Geheimnis, dass die Seemenschen ihre Opfer fraßen und genau das ließ mich immer und immer wieder ungewollt die Magensäure aufstoßen.
Es war einfach nur unheimlich sowas mit anzusehen und wenn ich es nicht schon längst wüsste, hätte ich mir womöglich die Kehle aus dem Leib geschrien.
Ob Mik es gesehen hatte?
Was er wohl darüber dachte? Glaubte er ich könnte auch hier enden?
Hatte er vielleicht sogar Angst?
Schnell und grob riss ich den dunkelgrünen Seetang aus der Erde und schwamm schnell nach oben.
Während ich die Schwindenden Luftblasen schon im Wasser sah. Mein Blick wurde unklar umso höher ich kam und kurz meinte ich eine Schwanzflosse im Hintergrund gesehen zu haben.
Mik wartete schon am Rand auf mich, als ich mit einem großen Luft einatmen auftauchte. Der Schwarzhaarige nahm sofort den Seetang entgegen und schmiss ihn rücksichtslos hinter sich.
Ich habe es geschafft.
Ohne ein weiteres Wort und mit noch immer zitternden Gliedmaßen griff er nach meiner Hand.
Seine Haut strahlte so eine Wärme aus, so stark, dass ich dachte ich würde Ohnmächtig werden.
"Komm schnell da raus! Gleich kommen sie noch wieder!", befahl er und sein Griff wurde nur noch fester.
Man sah die Angst um mein Leben in seinen Augen und er kniff die Lippen aufeinander.
Seine Fingerknöchel traten weiß hervor, als er mich rausziehen sollte und keuchend sah ich ihn an. Wieso zitterte er dabei so? Hatte er wirklich so eine Todesangst um mich?!
Von jetzt auf gleich packte mich etwas an den Beinen und riss mich mit Gewalt von Mik weg.
"Kostas!", schrie der junge Teufel meinen Namen und ragte mit dem Kopf zum Wasser.
Meine Augen brannten wie Feuer, als ich wieder Unterwasser gezogen wurde und erschrocken schnappte ich nach Luft.
Ich bekam alles nur noch schwach mit da mein Blick auf die Rothaarige gerichtet war.
"Lass mich los!", rief ich, doch kamen bloß Luftblasen aus meinem Mund, was mich erschrocken die Hände vor dem Mund legen ließ.
"Spar dir deinen Atem, denn den wirst du noch brauchen", säuselte sie lieblich mit einem Lächeln und drückte ihre langen, krallenartigen Fingernägel in mein Bein wodurch ich aufschrie und meinen Körper krümmte und verdrehte.
Vergeblich versuchte ich mich aus ihrem Griff zu winden, doch ihre Nägel bohrten sich dadurch nur noch tiefer in meine Haut. Lila Sekret traut aus der Frischen Wunde und mir wurde schon leicht schwarz.
Nein. Nein, Nein, Nein. So darf das nicht enden.
Nicht jetzt, nicht heute. Ich war noch nicht so weit!
Ich schloss meine Augen. Komm schon.
Auch als normaler Engel muss ich doch zu irgendwas nützen! Sei es irgendein Schutzzauber, irgendeine Lichtmagie, ein Heilzauber, irgendwas!
Mein Blick striff hin und her.
Ich bekam Panik und ich versuchte mich auf einen wichtigen Punkt zu kontrollieren. Meine Hände zitterten im Wasser, während ich immer tiefer gezogen wurde.
Bitte.. Konzentrier dich! Denk an Ben. Denk an deine Eltern. Denk an Taddl und Ardy. Denk an Mik.
Es war wie ein Leuchten, welches geradewegs von den Göttern kam. Was war das?
Erschrocken versteifte sich mein Körper und ich schlug mir die Arme schützend vor mein Gesicht. Als ich dann die Rothaarige wieder von mir drücken wollte, war es wie eine Kristallartige Kugel die sich um mich schloss und alles um mich glitzerte und leuchtete.
Es kam von mir! Magie. Starke Magie! Es war eine Barriere aus purem Licht, die das Geschöpf von mir fern hielt.
Aus meinen Fingerspitzen quillte pures Licht und kleine weiße Partikel suchten ihren Weg durch das Wasser. "Hör doch auf damit du dummes Gör!", schimpfte sie und wollte wieder nach mir greifen.
Das Licht wurde immer heller und stärker und auch für das Seemädchen wurde es wohl zu viel, denn mit einem Schnauben schwamm sie weiter in den See hinab.
Meine Hände leuchteten, mein ganzer Körper leuchtete! Ich fühlte mich in diesem Moment so unsterblich und unbesiegbar wie noch nie.
Die Luft, welche gerade noch so reichte ließ mich nach oben treibe und sobald ich die kalte Luft an meiner Haut spürte, zog mich der Teufel mit gewaltiger Kraft aus dem Wasser.
Es tat mir alles so unglaublich weh und mein Bein brannte höllisch.
"Oh Gott, Kostas!"
Mik ließ sich mit mir ein paar Meter weiter auf die Wiese sinken. Mein Kopf bettete er auf seinen Schoß ab. "Kostas, geht es dir gut?!"
Ich konnte nichts sagen, sondern sah einfach nur meine Hand an, welche wieder genauso normal war, wie alles andere. Mik erschrak als sein Blick zu meinem Bein ging.
"Bleib wach, Bitte!"
Er rüttelte an mir, doch ich konnte nichts mehr sagen. Mein Körper wurde wie Schwerelos. Ich schloss meine Augen und driftete ohne es zu wollen in Traumlose Schwärze ab...
"Er muss es später kontrollieren können. Die Kraft wird sonst zu stark für ihn. Sie könnte ihn in Stücke reißen!"
Der Braunhaarige vor ihr nickte. "Bis dahin hat er noch Zeit. Entweder er entdeckt es in der Schulischen Ausbildung oder in einer wirklich gefährlichen Situation. Er ist noch jung und hat noch Zeit. Irgendwann wird er es merken und dann werden wir ihn darauf vorbereiten."
Der Braunhaarige Mann strich über den Kopf des kleinen Babys, welcher im Arm von seine Frau lag.
"Ich werde es ihm beibringen. Er wird seine Kräfte kontrollieren können, da bin ich mir sicher."
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