《105》

Pov. Kostas

Mik und ich waren im Schloss. Ohne seinen Vater war es so ruhig und schön, auch, wenn ich mich fragte wo all die anderen waren.
"Kommt mit", Mik griff nach meiner Hand und wir gingen in einen Raum in dem ich noch nie zuvor war. Alles war abgedunkelt und nur einzelne Lichtstrahlen erhellten das Zimmer.
"Es ist echt unheimlich hier", murmelte ich und drückte seine Hand noch fester. Trotz allem spürte ich positive Energie. Das musste meine Mutter sein...

"Hier", er zeigte auf ein Bild. Es war ein einfaches Bild des Schlosses, alles ganz normal eigentlich. Ja. Eigentlich... meine Flügel schlugen als ich einen Schritt näher ging und ich zuckte kurz zusammen. Ich musste mich definitv noch dran gewöhnen.
Vorsichtig strich ich über den Holzrahmen und dem Papier. Eine Schwingung ging von ihm aus. Ja, tatsächlich! Dort war etwas.
"Und?", Mik schaute mich erwartend an. Kurz nickte ich.
Ich wusste nicht wie ich es machte, de n es geschah einfach so.
Ich legte beide Hände auf das Bild, fuhr dort drüber und versuchte mit meiner Mutter Kontakt aufzunehmen. Ein plötzliches Leuchten von meinen Händen ließ den Rahmen erleuchten. Das Bild verschwamm und tauchte in Regenbogenfarben ein. "Wow...", hauchte Mik leise und legte eine Hand auf meine Schulter.
Eine kurze Lichtkugel flog aus dem Bild, genau hinter uns. Erschrocken löste ich meine Hände und drehte mich um. Aus der hellen Kugel wurde eine Person, eine Frau welche mit dem Rücken zu uns stand.

"Noch einmal Kai. Ich werde dir nicht sagen wo mein Kind ist!", die Frau schwieg. Ihr Kopf war gerade gerichtet und ihr Körper war komplett versteift.
"Mama?", vorsichtig trat ich einen Stück heran und sie drehte sich um.

Meine Mutter wirkte erschrocken als sie mich sah und ging einen Schritt zurück. "D-Dennis?", ein leichtes Nicken meinerseits. Ihre Augen musterten mich, durchbohrten meinen Körper, bis sie lächelte. "Das ist nicht möglich...", ihr grinsen wurde breiter und sie zog mich in meine Arme. "Es ist alles gut. Es ist vorbei", murmelte ich und drückte sie fester an mich. Ich umarmte gerade meine Mutter. Meine richtige Mutter!
Mein Lächeln wurde größer und wir lösten uns.

Ihr Blick ging zu Mik. "Und du bist?", Mik schien leicht erschrocken und verbeugte sich. "Marik, eure Majestät, oder Mik. Wie es euch gefällt", ich schumunzelte wegen seiner Tonart. "Marik? Prinz Marik? Sohn von Kai?", er nickte leicht, doch ich zog ihn zu mir.
"Egal was sie denken. Ich bin keineswegs wie mein Vater. Ich weiß, was er schlimmes getan hat und ich würde für jede Sache die er getan hat büße, wenn es denn sein muss. Doch eins ist mir klar. Ich liebe ihren Sohn über alles...", "ist das wahr?", ich nickte und drückte Mik einen Kuss auf die Wange. "Ja. Mama jeder seiner Worte sind wahr. Ich liebe ihn und könnte mir ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen", Mik lächelte mich an und strich mir über die Wange. Seine Augen nahmen wieder einen rötlichen Schimmer an.
"Ich sehe es. Dennis... ihr habt das Feuer, habe ich recht?", ich nickte. Meine Mutter fing an zu lächeln und nickte ebenso. "Nungut. Tara lügt nicht. Marik?", Mik schaute zu ihr. "Willkommen in der Familie", ich zog scharf die Luft ein und Mik wirkte geschockt, doch im nächsten Augenblick grinsten wir uns an. Mik zog mich an sich und ohne was zu sagen küssten wir uns. Nur leicht, nur kurz. Einfach etwas überglückliches...

"MIK! KOSTAS!", wir standen am Spiegel mit vielen anderen Engeln die Freigelassen wurden. Sophia, rannte mit allen auf uns zu. Lachend stürzten wir alle zu Boden, als Taddl nicht bremsen konnte. Der Blondhaarige umarmte mich kräftig. "Ich bin so froh das es dir gut geht", "geht mir genauso", wir schauten zu Ardy und Mik welche sich auch umarmten.

"Kostas? Hat jemand Kostas gesagt?!", eine Weibliche Stimme rief durch die Menge. Schnell und erschrocken stand ich auf. Das ist doch nicht... "Mama! Papa!", beide wurden auf mich aufmerksam. Meine Mutter- oder auch Pflegemutter schlug sich die Hände vor den Mund. Mein Vater schaute gebannt zu mir. "Bist du das wirklich?", Tränen bildeten sich in meinen Augen und ich nickte. Ich rannte auf sie zu und beide schlossen mich in ihre Arme. Es war so lange her, seitdem ich das letzte mal mit ihnen gesprochen hatte. "Wir hatten solche Angst das du nicht mehr lebst und oh mein Gott...", lächelnd schauten sie auf meine Flügel. "Du hast es echt geschafft!", ich nickte und ein paar tränen verließen meine Augenwinkel. Ich kam mit dieser Situation nicht klar. Ich sah zu meiner leiblichen Mutter welche sich gerade mit Christoph unterhielt. Es war alles gut und es würde alles gut werden. Doch trotzdem ging mir diese Erinnerung nicht aus dem Kopf. Was war das zwischen meinem Vater und Miks Vater?!

"Liebe Engel. Seid ihr bereit nach so langer Zeit zurück in eure Welt zu gelangen die mein Sohn euch gerettet hat?", die Stimme meiner Mutter rief es laut und lautes Brüllen meines Volkes war zu vernehmen. Mama nickte mir zu und ich tat es ihr gleich. Ich würde jetzt das tun, was ich von anfang an hätte tun sollen.

Ich ging zu meiner Mutter und stellte mich vor den Spiegel. "Ich lasse dir den Vortritt", das lächeln meiner Mutter war mehr als stolz und als ich den Himmel betrat war mir bewusst, dass ich einen Neuanfang hatte.
Einen Neuanfang ohne Krieg,
Einen Neuanfang ohne Hass,
Einen Neuanfang mit meiner Familie und mit Mik!

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