- 6. Guten Morgen -
Pov. Kostas
Die ersten Sonnenstrahlen, welches durch das offene Fenster schienen, weckten mich und vorsichtig setzte ich mich auf. Rieb mir verschlafen die Augen und ich gähnte erstmal ausgiebig, ehe ich auf die Uhr schaute, welche kurz vor Zehn anzeigte. Ich wollte gerade wieder zum Fenster schauen, ehe mein Blick auf halben Weg inne hielt und ich erneut auf die Uhr schaute. "WAS", erschrocken ging mein Blick über die ganze Uhr, da ich dachte, ich würde träumen, doch dem war nicht so. Wir hatten bereits Zehn?! Um Acht kamen die ersten Kunden!
Erschrocken sprang ich vom Bett auf, verhedderte mich in meiner Bettdecke und stieß mit dem Kleinen Zeh am Bettrahmen, weshalb ich mich laut fluchend zurück aufs Bett fallen ließ.
"Dennis?!", mein Onkel kam mit schnellen Schritten in mein Zimmer gerannt und nun fiel mir auf, dass er selbst noch gar keine Arbeitsklamotten anhatte. "a-aber die Zeit?!", verwirrt schaute ich noch immer auf den Pyjama meines Onkels, was so aussah, als wäre er selbst gerade erst aufgewacht. Verwirrt schaute er auf die Uhr und seufzte. "Ich wusste doch, dass das alte Teil irgendwann stehen bleibt. Die Uhr ist immerhin schon fast so alt wie du!" Mit verschränkten Armen beobachtete er das Uhrwerk und hatte mir den Rücken zugedreht.
"Was...", ich stand auf und ging zu meinem Onkel. Auch mein Blick widmete ich der Riesigen, alten Uhr, welche tatsächlich keinen Mucks mehr von sich gab. Der Sekundenzeiger schien wie eingefroren zu sein und geschockt schaute ich wieder zum Fenster. "Und wie viel Uhr haben wir jetzt?!", fragend schaute ich meinen Onkel an, welcher auf seiner Armbanduhr schaute. "Gleich Sieben...", mit offenen Mund sah ich ihn an. Alles gut. Du bist nicht zu spät dran, gleich machst du die Prothese fertig und dann kümmerst du dich um die neuen Projekte...
"Wenn ich schon mal wach bin, kann ich mich ja schon fertig machen. Willst du auch nen Kaffee?", fragend sah mein Onkel mich an und ich schüttelte kurz den Kopf. "Finn, ich lebe jetzt schon bald Zehn Jahre bei dir und ich hab dir schon so oft gesagt, dass ich kein Kaffee mag. Weißt du überhaupt wann mein Geburtstag ist?! ", grinsend schlug der Braunhaarige mir gegen den Hinterkopf und ging zur Zimmertür. "Ingwertee mit Honig?", "Genau!" Lachend streckte mein Onkel mir die Zunge heraus, ehe er die Treppen hinunter ging und mich alleine ließ.
Seufzend und Kopfschüttelnd, ging ich mit langsamen Schritten zum Fenster, wo ich mich auf die Fensterbank setzte und meine nackten Füße außerhalb baumeln ließ. Kurz legte ich meinen Kopf in den Nacken und genoss die aufsteigende Sonne. Viel zu selten sah ich mir diesen Schönen Anblick an, wenn die Welt langsam wie von neuem erwachte und nach und nach die Menschen zur Arbeit oder zur Schule gingen.
"Heyy. Nicht faulenzen! Du hast noch viel zu tun!", verwirrt öffnete ich die Augen und schaute hinter mich, wo jedoch keiner Stand.
"Hier unten!", der Stimme zu folge, blickte ich nach unten auf die Straße, wo ein Rothaariger Junge stand. Die Sommersprossen und die ungewöhnlichen Hellblauen Augen starrten zu mir nach oben und grinsend sah ich zu ihm. "Musst du nicht in die Schule, Jonas?", mein alter Schulfreund nickte, jedoch machte er sich nicht auf den Weg. "haben gleich Alchemie mit der Alten Schrümen. Ist also nicht allzu schlimm", rief er mir entgegen und ich schüttelte lachend mit dem Kopf. Jonas war zu meiner Schulzeit ein guter Freund von mir und hätte auch letztes Jahr mit mir zusammen den Abschluss bekommen, wäre der Faule Sack nur nicht sitzen geblieben. "Wie steht es mit dem Zeugnis und deinem Abschluss?", "ist nicht wirklich gut, aber zumindest bleibe ich nicht sitzen und hab sogar schon ne Ausbildungsstelle beim Micha", "Also doch Elektriker? Ich dachte du wolltest Pilot werden?", Ich legte den Kopf schief und leicht niedergeschlagen zuckte der Rothaarige mit den Schultern.
"Es können halt nicht von allen die Träume wahr werden...", ich wusste, dass es ebenso auf mich bezogen war. Ich wollte schon immer in der Werkstadt meines Onkels arbeiten, damit ich später den Laden übernehmen oder sogar was eigenes Aufmachen könnte.
"Dennis! Kommst du?", die Stimme meines Onkels ertönte von drinnen und mit einem kurzen "Ja, komme", sah ich wieder zu Jonas. "Ich muss rein. Viel Spaß in der Schule", grinsend kletterte ich wieder in mein Zimmer und wir verabschiedeten uns, ehe ich das Fenster schloss und mit Schnellen Schritten aus meinem Zimmer ging und die Treppen hinunter zu meinem Onkel stieg...
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top