- 34. gefunden -
Pov. Kostas
Kälte durchströmte meinen Körper, als ich wie in ein teil der Strömung durch die Menge glitt in der Hoffnung noch einen trockenen Platz zu erwischen. Der Brandwein und die anderen Alkoholischen Getränke hingen mir fest in der Nase und ich schlang meine Arme um meinen klitschnassen Körper.
Vergebens versuchte ich meine Zähne nicht aufeinander klappern zu lassen und ein Geigenspiel trat mir nebensächlich ins Ohr. Mein Blick suchte nach der Quelle, als mir ein Offenes Fenster quasi die Arme entgegen streckte. Die Geigenmusik vermischte sich mit dem Klavier, als lautes Lachen und das Anstoßen von Gläsern dazu kam.
Mit meinen Fingern strich ich mir eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht und neugierig sah ich in das Fenster, als mir eine Art kneipe entgegen leuchtete und ich atmete laut aus.
Mit schweren Schritten lief ich weiter bis zur dunklen Holztür und öffnete sie, während das zerkratzte Holzschild über mir hart gegen die Steinmauer knallte.
Mein Blick ging nochmal zur durchfluteten Straße in der klitzekleinen Hoffnung, Mik wäre mir hinterher gelaufen.
Hätte er mich wirklich für so einen Wunsch hintergangen? Wusste Mik denn nicht langsam, wie wichtig mir Mila war und das ich bis ans Ende der Welt gehen würde um bei ihr zu sein?
Wie war das überhaupt Möglich... Kein Herz zu haben?
Eingeschlossen, verloren. War Mik wirklich deshalb so?
War ich wirklich der Junge, welcher Mik da alleine raushelfen konnte?
"Steh da nicht so rum, Bursche! Wie ein verwirrtes Weib stehst du da im Türrahmen." Ein Mann mit rotem Bart und einem Schwarzen Zylinder zog mich in die ziemlich heruntergekommene Kneipe hinein und drückte mich auf eine der Holzbänke, als ein neues Lied spielte.
Wo war ich hier nur gelandet.
"Bier oder Wein?", "Also eigentlich trinke ich heute nic-" Nicht mal aussprechen musste ich, als die Gruppe in schallendes Gelächter ausbrach und eine Frau mit deutlichen Spuren des Verbraucht seins ein Krug mit Bier auf den Tisch haute. Etwas von dem Alkoholischen Getränk schwappte über und von Sekunde zu Sekunde an wurde mir unwohler.
"Sag, woher kommst du? Siehst nicht so aus wie jemand von hier", "bin ich auch nicht", gab ich schnell zurück und sah mich um. Vielleicht wäre hier doch irgendjemand den ich kannte oder der mir bekannt vorkam.
"Und wohin willst du?", fragte dieses mal ein anderer, weitaus jüngerer und deutlich hübscherer Junge. Ich zog meine Augenbrauen hoch, als er sich gegenüber von mich setzte und sein Kopf auf die Abgestützten Hände legte.
Seine Augen funkelten wie Diamanten und ich öffnete vorsichtig den Mund.
"London...", meinte ich langsam, nicht wissend wieso ich auf einmal so seltsam reagierte. Irgendwoher kannte ich diesen Jungen. Woher kannte ich ihn nur nochmal?
"Oh okay. Ich komme aus London, weißt du. Sag mal, reist du alleine oder ist noch jemand bei dir?", lächelnd sah er mich an und strich sich über die Haare. Sein einfaches Weißes Stoffoberteil hatte rote Flecken, dabei konnte ich aber nicht sagen ob es sich um Blut oder Farbe handelte.
"Ich...", was sollte ich jetzt sagen? Gingen Mik und ich jetzt getrennte Wege? Würden wir trotzdem zusammen nach London reisen?
"Ich bin mir nicht mehr so ganz sicher. Eigentlich hab ich jemanden bei mir, aber zwischen uns ist gerade nicht gut Kirschen essen", gab ich offen zu und sah auf meine Hände.
Würde Mik jetzt gerade alleine in der Kälte sitzen? Die Brücke gab ihm doch bestimmt wenig Schutz..
"Oh das tut mir leid, Kostas. Das zwischen dir und ihm wird bestimmt noch. Sonst kommst du mit mir einfach mit. Meine Freunde und ich würden uns bestimmt blendend freuen!" Stumm nickte ich, als ich in der Bewegung innehielt. "Woher weißt du meinen Namen?"
Das war der Moment, welcher sich wie ein Tritt in den Magen anfühlte. Ein Schlag der mich ein paar Tage in die Vergangenheit warf.
Nervös drückte ich mich vom Tisch weg und wollte aufstehen, als sich eine Hand auf meine Schulter legte.
Eine Gänsehaut durchzog meinen Körper, als ich die allzu bekannte Stimme von Jaiden in meinen Ohren aufnahm und mein Körper versteifte sich. Wusste nicht wie ich jetzt Handeln sollte, ob ich es schaffen würde einfach hier raus zu rennen und zu Mik zu laufen, wenn er denn noch da wäre. Vielleicht ist er ja längst weiter gezogen?!
Ich spürte Jaidens Atem an meiner Haut, als er mir grinsend ins Ohr flüsterte. Ab da wusste ich, dass ich einfach zu Mik musste. Wir mussten hier weg!
"Hab dich gefunden"
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