- 32. Ich muss dir was sagen.. -

Pov. Mik

Mit verschränkten Armen stand ich an der Hauswand, an welcher ich genauen Blick auf den vor Lichterstrahlten Blumenladen hatte.
Kostas, welcher einen Meter von mir weg war und auf dem Boden saß, stieß die Luft aus.
"Langweilig?", fragte ich ihn, was er nur mit einem leichten Nicken bezeugte.

Das Knistern des Feuers der Laternen erinnerte mich an das Knistern der Knallerbsen, die ich immer mit John versuchte zu bauen. Erfolglos.

Der größere Sträubte sich die Haare und fuhr sein Gesicht entlang, als er zu mir hoch sah. Die Braunen Augen glühten in dem Glanz des Feuers und er öffnete kurz seinen Mund.
"Es wäre bestimmt nicht so langweilig, wenn Kathi uns direkt mit in den Blumenladen genommen hätte. Ich versteh schon, dass sie alles erklären will und die beiden sich ohne Angst aussprechen können, aber trotzdem hätte ich mir mehr-", "Aufmerksamkeit gewünscht?", beendete ich seinen Satz fragend, als die Gesichtszüge weicher wurden.

"Ja... Ich weiß, es ist komisch zu beschreiben, aber trotzdem ist der Wunsch da, obwohl sie uns so viel Aufmerksamkeit gegeben hat..."
Ich verzog das Gesicht und rutschte vorsichtig an der Wand hinunter, als ich ihn musterte.

"Ich weiß, dass das was du sagst komplett bescheuert ist. Aber du musst dich nicht dafür rechtfertigen. Ich weiß, wie du es meinst"

Es wurde ruhig zwischen uns, als eine Gruppe angetrunkene Mädchen auf uns zukam und vor uns stehen blieb. Die Kurzen Röcke drehten sich, während die kleinen, reflektierenden Perlen das Licht des Feuers zurückwarfen.
Die Blonde warf ihre Haare zurück.

"Hey Süßer, Lust zu Tanzen?" Verwirrt sah Kostas zu mir, als er wieder zu der Blondhaarigen starrte. "Ähm..."
Etwas verschreckt, sah mein Nebenmann, zu dem Handrücken den die Blondhaarige ihr entgegenstreckte.
Ihre zwei Freundinnen Kicherten wie verrückt und hielten sich die Blumen vor das Gesicht, als wäre es ein Fächer.

"Na mach schon?", "Was machen?" Ihr Gesicht ging in ein verzogenes Lächeln über, als sie ihren Kopf schief legte.
"Der Begleitung gibt man einen Kuss auf den Handrücken, als Versprechen diese Nacht nur mit der Person zu verbringen. Bist wohl das erste mal hier, nicht wahr?"

Belustigt zog ich die Augenbrauen hoch, während mir das Klirren von Fallenden Gläsern im Hinterkopf blieb. Ich war wirklich schon auf vielen Festen mit meinem Bruder und meinem Vater und noch nie habe ich von dieser Bescheuerten Tradition gehört. 

"Also eigentlich...", mischte ich mich da mit ein und stellte mich aufrecht vor den jungen Frauen hin, welche ein Stück kleiner waren.
"Eigentlich ist er diesen Abend schon versprochen", meinte ich und grinste innerlich in mich hinein. Dieses Gesicht des Mädchen war zu Göttlich in diesem Moment.
Kostas stand kurz darauf auf und bevor er auch nur einen Schritt gehen konnte, griff ich nach seiner Hand.  

Ich zog die Augenbrauen hoch und verzog mein Gesicht in ein Breites Grinsen, als ich in die Augen der Blondhaarigen sah, ehe ich seine Hand zu meinem Gesicht führte, ehe meine Lippen auf Kostas Handrücken lagen und ich so einen 'Unsichtbaren Schwur' auf den Heutigen Abend setzte.

"Und selbst wenn er es bis dato nicht war, ist er es jetzt zumindest. Guten Abend" Höflich nickte ich den Weiblichen Wesen mit Flachland zu, ehe wir zwei mit seiner Hand in meiner auf den Marktplatz liefen.
"Das war absolut fies, Mik", lachte er und knuffte mir in die Seite, während er zum stehen kam.
"Ich lass mir doch nicht meine Verabredung klauen" Mit verzogenem Gesicht zuckte ich mit den Schultern und sah zu dem Blumenladen, welcher noch schwach zu erkennen war.
Die Lichter waren erloschen, also mussten sie uns wohl suchen, oder?

"Willst du was trinken?", fragte der Blondhaarige mich und deutete auf das Schild vom Wagen, wo drauf stand das die erste Runde aufs Haus ging. "Wie Gastfreundlich", gab ich nur zurück und Kostas ging zu dem Wagen, wobei unsere Hände sich trennten. Ein Stich in meiner Brust mehr.
Verdammtes Herz! Ich werde verrückt, wenn ich diese Hülle bald nicht ab kriege...
Ich kann Kostas einfach nicht den Wunsch überlassen. Ich hoffe er wird es verstehen, wenn ich es ihm erkläre...
Mein Magen drehte sich an den ganzen Gedanken um, dass ich Kostas ja doch unnötige Hoffnung machte. Er war unglücklich verliebt in mich und ich konnte nichts dagegen tun. Es war ein Tauziehen zwischen 'Geh von ihm weg, du tust ihm nur weh' und 'Ich möchte mich so sehr in ihn verlieben...'

"Ich glaube die haben hier eine Vorliebe für gebrannten Wein. Jedenfalls gibt es hier nur so was in der Art.. Ich hoffe du magst Bratapfel" Kostas beobachtete die Gläser von allen Seiten misstrauisch, als er auf mich zu kam und mir eines der Gläser reichte. Seine Gesichtszüge wurden weicher. "Alles gut bei dir? Du bist so Blass..", stellte er fest und ich nickte stumm.
"Es ist nur..", Ich zögerte, ehe ich einen Schluck von dem selbstgebrauten Zeug nahm. "Ich muss dir was sagen.."

Ich konnte ihn nicht vor verschlossenen Türen lassen.. Wenn das mit uns wirklich Hoffnung haben sollte, musste ich ihm das alles erzählen. Das mit meinem Herzen. Das mit Jaiden, alles!

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