× 27. Dritte im Bunde ×

Pov. Kostas

"Bleib doch stehen verdammt, wir müssen nach London!" Mik griff mich am Handgelenk und zog mich an sich, so, dass ich keine andere Wahl hatte als stehen zu bleiben. Schwer atmend sah ich ihn an. "Willst du dieses Mädchen echt alleine lassen?! Sie wird ja nicht um sonst um Hilfe schreien!" Sauer schlug ich Miks Hand von mir weg und drehte mich zu ihr. "Komm mit oder lass es bleiben!"
Ich hörte das Zähne knirschen von Mik haargenau, als er kurze Zeit später wieder neben mir her lief und ich mit schnellen Schritten in den Hof einbog wo ein Mädchen mit schmerzverzogenem Blick an die Wand gepresst wurde.
Oh verdammt...
Ihre Hände hatten sie um die Hand des Mannes gelegt welche sie würgte und Miks Hand striff meine, als ich auf die beiden Personen zuging.

"Du bist eine kleine Hure Katharina. Wenn du ihn nicht Heiratest, werde ich dir und deiner kleinen ekelhaften Lesbenschwester den Gar aus machen, hörst du das?!" Der Mann mit der deutlich tiefen Stimme schrie das Blondhaarige Mädchen mit den Unzähligen Blauen Flecken an.
"Hey!" Ich rief ihnen hinterher, ehe ich den stämmigen Typen umdrehte und von dem zitternden Mädchen wegschubste. Vor Schreck fiel dieser in die große schlammige Pfütze und sah mich mit Wütendem Blick an. "Du kleiner Bastard, wenn ich dich in die Finger kriege!"

Mit einem lauten Schlucken und einem kurzen Blick zu Mik, welcher mich erschrocken ansah deutete ich zur Straße. Das Adrenalin schoss mir durch die Adern.
Ohne zu zögern nahm ich diese Katharina ans Handgelenk und rannte mit ihr und Mik aus der Gasse heraus. Ich hörte die erbosten Schreie des Mannes, welcher anfing zu Drohen, beleidigen und weiteres.

"Du bist verrückt. So verrückt!", "Und tot, wenn du nicht schneller rennst!", fauchte ich Mik an, welcher einen Zahn zu legte. Ohne auf irgendwen zu achten rannte ich die Menschen der Straße um und fiel auch unzählige male fast hin.
"Wer seid ihr?!", fragte die Blondhaarige hinter mir mit schwerem Atem, als sie ihr Handgelenk fast aus meinem Griff glitt.
"Sagen wir... Reisende", "Und anscheinend Nebenberuflich noch Helden. Er zumindest", seufzte Mik, als er uns überholte und in eine kleine Gasse rannte in welche wir ihm folgten. Mit stockendem Atem setzten wir uns hinter einen alten Metall Container in der Hoffnung der verrückte würde an uns vorbei laufen.
"Und du bist jetzt wer genau?", fragte sie mich erneut dieses mal mit einem leichten Lächeln.
"K-ostas. Kostas reicht", hauchte ich schweratmend und sie nickte. "Okay... Okay. Also. Vielen Dank Kostas das du mich daraus geholt hast! Also wirklich danke!"
Sie umarmte mich vorsichtig und drückte mir einen Kuss auf die Wange, was mich zu Mik schauen ließ, welcher mit dem Kopf hin und her wackelte und eine Schnute zog.

"Ist alles Okay bei dir? Dieser Mann und deine Blauen Flecke... Was hat er mit dir gemacht?", sie schluckte und lehnte sich an die Wand. Ein kurzes Zittern ging durch ihren Körper und die dreckige Kleidung.
"Ich also das- Ich konnte n- da w-... Sorry." Stumm atmete sie nochmal tief ein und aus und ließ ihren Kopf gegen die Wand fallen, als sie mich freigab. Mit ihren Händen fuhr sie sich durch die strubbligen Haare.

"Das.. war mein Vater. Also Stiefvater... seit dem Anfang der Revolution ist meine... Familie pleite. Meine Stiefeltern wollten, da ich die Älteste im Bund bin einen Reichen Mann heirate, aber ich habe mich geweigert. Meine Schwester wurde dafür mit Schlägen bestraft und ich keine Ahnung. Ich wollte schon so oft Hilfe holen, aber ich konnte nicht! Ich hab versucht auszubrechen, nachdem meine kleine Schwester es mit ihrer Freundin geschafft hatte." Sie holte Luft und dabei konnte ich es jetzt schon nicht verarbeiten. Auch Mik war näher gerutscht und hörte abwesend zu.
"Ich hatte es geschafft Drei Tage später auszubrechen, nachdem mein... Zukünftiger mich gedeckt hatte, doch mein Stiefvater hat es bemerkt und jetzt... bin ich hier!"

Laut atmete sie aus und sank ihren Blick.
"Kannst du dir denken wo sich deine Schwester befindet?", sie schüttelte den Kopf. "Sie hatte immer von einem Dorf mit Violetten Sternen gesprochen bevor sie verschwunden ist, aber keine Ahnung... Sie wollte Hilfe holen", "Puh..."
Mik strich über die Klamotten, welche ganz komisch aussahen dadurch das sie zuvor so durchnässt waren.

"Lila Sterne... Lila Sterne!" Mik sah zu der Wand und wieder zurück zu uns. "Irgendwoher kenne ich das... Ein Dorf mit Lila Sternen", "Sollen wir dir irgendwie helfen... Ähm. Katharina?", "Kathi", korrigierte sie mich mit einem kurzen Lächeln.
"Und naja.. vielleicht könntet ich euch mit in die nächste Kleinstadt begleiten. Also wenn das kein Problem für euch wäre!", "Nein Nein!" Ich schüttelte mit dem Kopf. "Natürlich kannst du mit uns kommen, oder Mik?" Vorsichtig nickte er und sah uns an.
"Das Dorf mit den Lila Sternen liegt sogar auf unserem Weg!"
Auch, wenn ich Kathi nicht wirklich kannte freute es mich sehr zu sehen, wie sicher sie sich bei uns fühlte und das sie uns direkt vertraute... wer weiß, vielleicht half sie uns ja noch bei Sachen die Später mehr als ausschlaggebend wäre.

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