- 20. Gasthaus -

Pov. Kostas

Die Sterne funkelten hoch oben am Himmelszelt, als ich durch das Fenster unseres Zimmers im Gasthaus blickte in welchem wir uns befanden. Mik hatte zum Glück noch genug Münzen bei sich, dass wir eine Nacht hier übernachten konnten.

Noch immer fragte ich mich, was das vorhin im Wald war. Wieso hatte Mik plötzlich solche Schmerzen und vor allem, wieso war er jetzt auf einmal so ruhig und gelassen? Hunderter solcher Fragen schwirrten in meinem Kopf herum und fügten mir große Kopfschmerzen zu, weshalb ich seufzte. Mein Blick noch immer den Sternen gewidmet. 

"Worüber denkst du nach?" Miks Stimme ertönte aus der Stille und gedankenverloren zuckte ich mit den Schultern. "Über vieles", gab ich bloß zurück. Wieder wurde es Still. "Du solltest Schlafen gehen. Morgen wird ein langer Tag", wies Mik mich zurecht und ich drehte mich von dem Fenster weg. Sah zu dem Dunkelhaarigen, welcher auf den Boden schaute. "Können wir morgen wieder zurück? Also... nach Hause?", fragte ich ohne auf seine Worte zu antworten.

Mik sah auf und auch er zuckte mit den Schultern. "Bestimmt, aber dann erst ab der Dämmerung. Jaiden hat bis dahin bestimmt aufgegeben." Ich nickte und ging auf das Bett zu, ehe ich mich drauf fallen ließ. Oh mein Gott ist das Gemütlich...
"Ich lag noch nie in einem so weichen Bett", gab ich meine Gedanken frei und Mik lachte leicht, als auch er sich auf sein Bett legte. "Ist es schwer nicht alles zu haben war man will? also wenn man...", "In der Unterschicht ist?", beendete ich seine Frage und etwas unwohl nickte er. Wieder nur zuckte ich mit den Schultern und schloss meine Augen.

"Es war nie ein Problem für mich... also nein. Alles was ich haben wollte habe ich mir erarbeitet, auch, wenn mein Onkel mir oft ein Leben geben möchte als jemanden von der Oberschicht", antwortete ich nun auf seine Frage. Mik nickte. 

Noch immer brannte mir die Frage von gerade wie Heiße Kohle auf der Zunge, ehe ich sie dann doch aussprach. "Was war das vorhin im Wald? Gab es dafür einen Bestimmten Grund?", Mik seufzte, als er seinen Kopf zu mir drehte. "Lass das meine Sorge sein. Ich will nicht, dass du noch tiefer in Angelegenheiten gezogen wirst, womit du vielleicht später mit deinem Leben bezahlen musst", "aber ich will genauso wenig, dass dir etwas passiert. Das vorhin mit Jaiden... ich weiß ja nicht. Ich will einfach nicht, dass er dir weh tut", "wird er nicht. Kostas glaub mir, lass das meine Sorge sein. Ich regel das..."

Nickend setzte ich mich auf und rutschte zum Rand des Bettes, wo ich mir langsam meine Schuhe auszog, hinterher kamen dann noch mein Oberteil, meine Hose und die Schutzbrille, welche ich wohl ohne es zu bemerken den Ganzen Tag auf hatte.

"Was wird das denn jetzt?", fragte Mik mich leicht verwirrt mit einem Seltsamen Unterton in der Stimme. "nichts, ich wollte nur die Sachen über Nacht ausziehen. Solltest du auch besser", sagte ich Seelenruhig, als ich nur in Boxer aufstand und meine Klamotten über den Schreibtischstuhl hing.
"Ich neige eher dazu Nachts was anzuhaben", murrte der kleinere, als er sich ebenfalls kurz erhob und seine Bettdecke weg schlug und die Stiefel auszog, ehe er sich ins Bett fallen ließ. "Wie du willst. Ich zwinge dich zu nichts", sagte ich mit leichtem Lachen, als ich meine Hände ergebend hob und mich kurzerhand ins Bett fallen ließ. Sofort zog ich meine Bettdecke bis zur Brust an mich und sah zu Mik, welcher mich Gedankenverloren ansah. "Ist... alles gut?", fragte ich ihn und kurz schüttelte Mik seinen Kopf, als er bestätigend nickte.

"Du kommst so sorglos und unschuldig rüber und das verwundert mich. Keine Ahnung... als hätte die Welt noch keine Kratzer auf dir hinterlassen, auch, wenn ich weiß, dass sie das hat." Etwas verwundert über Miks Worte nickte ich einfach nur. Ich wusste nicht wirklich was ich dazu sagen sollte, denn mit sowas hatte ich überhaupt nicht gerechnet. "Ähm... Ich kann natürlich auch ernst bleiben u-", "Nein, Nein!", unterbrach Mik mich sofort und stützte sich mit einem Arm ab um mich ansehen zu können. "Bitte hör niemals auf damit... das ist etwas was allen Leuten die ich kenne fehlt. Außerdem ist das schon ziemlich Süß, aber auch echt anstrengend", merkte er noch am Ende an und perplex sah ich zu ihm.
Mik lachte.

"Mein Gott guckt nicht so! Nur weil ich auf Jungs stehe und dir gesagt habe, dass du manchmal süß rüberkommst will ich dich nicht gleich auffressen oder heiraten! Nimm es einfach als Kompliment, du Hete!", meinte er nun mit einer deutlich anderen Stimmlage als zuvor.
Nimm es einfach als Kompliment, du Hete... Oh Mik wenn du wüsstest!

"Wir sollten nun wirklich langsam schlafen", sagte ich und ging nicht weiter auf die Sachen die Mik sagte ein. Dieser stimmte mir bloß zu. "Gute Nacht", sagte er leise, als ich das Licht ausmachte und mich Richtung Fenster drehte. "Nacht", hauchte ich als ich als letztes zu den Sternen blickte und kurz darauf auch einschlief...

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