64. Ode der Verzweiflung

Na gut! Also schön!
Ich geb mich geschlagen!
Musst' so viele Schmerzen und
Mist schon ertragen;
ich kann jetzt nicht mehr.

Dann geb ich halt auf,
werf das Handtuch, adios!
Bye bye, bis nie wieder,
schließ Riegel und Schloss.
Ich bin raus.

War nie wirklich gläubig,
ob Gott oder Schicksal.
Wie ein Spiel, eine Wette:
Glück/ Pech oder Zufall.

Mein Einsatz war hoch,
gab doch Heim, Haus und Herd.
Hab alles gesetzt,
auf mein eigenes Pferd.

Kurz vor dem Startschuss:
hör's schnauben und trappeln
Mein Mut und Entschluss –
hell hochjauchzende Fackel!

Ein Knall, es beginnt,
doch mich trifft das Geschoss
Das Ross heißt Fortuna
und ich fall aus dem Sattel.

Ein Horrorfilm wahrlich
und ein schlechter wie's scheint,
wo grausamer Sch(m)erz
sich mit Wahnsinn vereint -
So grotesk -
denn hier ist ein Murmeltier
mein größter Feind.

Muss es grüßen und winken
und lächeln, unendlich ...
Ich werd es nicht los,
und ich dreh und verrenk mich -
'S winkt niemals zurück -
Versteh's nicht, ein Witz?
Ich find's echt nicht mehr lustig.

Ich will schreien und um mich hau'n:
Alles zu Brei!
Ich selbst das Gefängnis,
die Gedanken sind frei
aber das ist die größte
und schlimmste Gemeinheit!
Mein Körper und Geist
schon so lang keine Einheit, mal ehrlich ...
Wen macht das nicht fertig?

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