9.3: VERMISST

„Maya?", fragte Harry in sein Telefon, während er in seine Jacke schlüpfte.

„Nein, ihr dürft noch keinen Feierabend machen", erwiderte diese seufzend, was Harry zum Schmunzeln brachte.

„Wo seid ihr?", entgegnete Harry, ohne auf sie einzugehen.

„Gleich im Kommissariat, wieso?", antwortete Maya, inzwischen ein wenig besorgt.

„Im Cityhotel wurde ein Schrei gehört. Louis ist gerade bei so einer Zeitung, wir treffen uns davor, also vor dem Hotel, oder da drin oder so. Mal sehen, auf jeden Fall ist jetzt niemand im Büro. Beziehungsweise Maik ist gerade da, aber sonst halt niemand. Naja, bis später ich fahr jetzt los", sagte der Lockenkopf in sein Handy, legte auf und fuhr los.

Nur wenige Minuten später parkte er den Drittwagen der Kommissare vor dem Hotel. Den Zweitwagen fuhr schließlich Louis und den anderen hatten Maya und Alec mitgenommen.

Seufzend schlug er seine Tür zu und ging auf die ältere Dame zu, die ein wenig aufgelöst in der Lobby stand.

„Guten Tag, ich bin Harry Styles. Haben Sie eben im Kommissariat angerufen?", stellte Harry sich vor und reichte ihr freundlich seine Hand.

„Ja, ich bin Janine Anderson. Wie ich Ihnen schon am Telefon gesagt habe, habe ich eben einen Schrei gehört. Nur einen einzigen, danach war es ruhig", sagte sie erstaunlich ruhig.

„Und Sie können wirklich gar nicht sagen, woher der Schrei kam?", fragte der Lockenkopf noch einmal freundlich nach, bevor er ihr durch Gesten zeigte, sich doch zu setzen.

„Nein, ich habe keine Ahnung. Wissen Sie, ich habe früher selber bei der Polizei gearbeitet, von daher weiß ich, dass ich ruhig bleiben muss und so weiter. Und ich meine, ich will euch doch nur helfen, habe aber leider keine Ahnung, wo der Schrei herkam", erzählte sie mit einem ein wenig traurigen Lächeln auf den Lippen.

„Ach tatsächlich? Na gut, dann lass ich es hier bei beruhen, ich gebe Ihnen aber – hier -  nochmal meine Nummer, falls Ihnen noch was einfällt. Sie dürfen dann auch gerne wieder Ihrem Alltag nachgehen, ich werde mich darum kümmern und -", antwortete Harry, wurde aber von einem lauten: „Haz", unterbrochen.

„Lou, da bist du ja. Ich dachte schon du kommst gar nicht mehr. Naja, auf jeden Fall wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag, vielleicht sieht man sich nochmal unter besseren Gegebenheiten", lächelte Harry die Rentnerin freundlich an und zog seinen Freund dann in Richtung Empfang.

„Hast du was wichtiges, was nicht abwarten kann?", fragte der Jüngere kurz, wünschte sich nichts sehnlicher, als seinen Freund zu küssen, doch er wusste, dass er das öffentlich und vor allem während der Arbeitszeit vermeiden sollte, es konnte nur gegen sie verwendet werden.

„Nee, erzähl ich dir später", antwortete Louis kurz angebunden, woraufhin die beiden die Aufmerksamkeit der Dame am Empfang auf sich zogen.

„Guten Tag, Styles, mein Kollege Tomlinson. Uns wurde gemeldet, dass hier eben ein Schrei verhört wurde. Haben Sie den vielleicht auch gehört?", sprach Harry freundlich.

„Nein, da muss ich Sie leider enttäuschen, den habe ich nicht gehört. Aber wo Sie gerade hier sind. Mein Bruder erzählt schon seit längerer Zeit immer von Vermisstenfällen, wo Sie angeblich nicht reagieren würden. Und heute ist mir etwas Interessantes aufgefallen, da mein Bruder mir immer sofort geschrieben hat, habe ich das immer relativ früh mitbekommen. Hier im Hotel buchen eigentlich alle schon vorher. Ganz wenige bezahlen in bar. Und da ist mir aufgefallen, dass diese wenigen bar Bezahler immer dann hier sind, wenn wieder eine Person verschwand. Es kann sein, dass ich mich da komplett täusche, aber ich wollte es Ihnen nur gesagt haben", sagte sie mit gesenkter Stimme.

„ Vielen, vielen Dank Sie haben uns wirklich weiter geholfen. Könnten wir vielleicht die Zimmernummer von dem aktuellen bar Bezahler haben? Und vielleicht die Namen von allen, in den letzten Jahren, die Bar bezahlten? Und natürlich die Zeit, in welcher sie hier waren", fragte Louis freundlich, woraufhin die blonde Dame sofort nickte und den beiden Kommissaren die geforderten Informationen zur Verfügung stellte.

„Du klopfst", grinste Harry und ließ seinem Freund den Vortritt an der Tür des bar Bezahlers.

„Guten Tag, wir sind von der Kripo. Eine ältere Dame hat uns gesagt, dass sie einen Schrei gehört hat. Deshalb wollten wir fragen, ob bei Ihnen alles in Ordnung ist?", lächelte Louis freundlich, als ein eher muskulös gebauter Typ, die Tür sperrangelweit öffnete.

„Ja, bei mir ist alles in Ordnung. Ich bin auch alleine hier und reise morgen wieder ab, ich war nur meine Familie besuchen. Wollen Sie in mein Zimmer reinschauen?", fragte er freundlich.

„Nein danke, da wären wir doch morgen noch dran, wenn wir in alle Zimmer reinschauen würden. Einen schönen Tag noch", lächelte Harry, woraufhin der Typ, nach einem Gruß die Tür schloss.

„Wer schläft denn in einem Hotel, wenn er die Familie besucht?", murmelte Harry, während er seinem Freund zum nächsten Zimmer folgte.


-790 Wörter.

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-> Und denkt ihr der Typ ist Nialls Entführer, oder nicht? Und warum haben Larry nicht in sein Zimmer geguckt?

Ab dem nächsten Teil wird es (hoffentlich) endlich spannend☺️.

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