7.4: PROJEKTIL ZU VIEL

„Was wollte der Typ hier?", fragte Maya verwirrt, als sie mit Alec im Schlepptau und einem Bürger im Mund den Raum betrat.

„Das war Niall Horan und er hat ein Geständnis abgelegt", antwortete Harry abwesend. Er war gerade dabei zu schauen ob dieser junge Mann schon Akten bei ihnen hatte, wobei Louis ihm über die Schulter sah.

„Achso klar. Verstehe ich. Der Typ hat einen Mord gestanden und ihr lasst ihn einfach gehen?", fragte Alec ironisch und schmiss sich kauend auf seinen Drehstuhl.

„Er hat falsche Fakten genannt", seufzte Harry, welcher festgestellt hatte, dass er noch nie auffällig geworden war. Seufzend ließ er Louis sich setzen und plumpste dann mit dem Laborbericht in der Hand auf den Schoß seines Freundes.

„Und jetzt?", fragte Maya.

„Jetzt les ich den Bericht zu Ende. Oha Louis schau mal, hier steht, dass der Tote auch keine Rückstände von Antidepressiva hatte. Maik hat uns eine Notiz angeheftet, in der steht, dass er davon ausgeht, dass Tyler Clark noch nie Antidepressiva genommen hat. Und wenn, dann ist es schon länger her und steht nicht in Verbindung mit dem tot", las Harry vor.

„Dann würde ich sagen statten wir Horan noch einmal einen Besuch ab, der soll uns das mal erklären", seufzte Louis und schnappte sich seine Jacke.

„Hier, ihr könnt ja zu Ende lesen", grinste Harry und drückte Alec den Laborbericht in die Hand.

„Ich hasse dich", rief dieser ihm hinterher, als der Lockenkopf lachend den Raum verließ.

„Beruht auf Gegenseitigkeit", schrie Harry zurück und stieg dann zu Louis in den Aufzug.

„Sag mal Harry?", fragte Louis, strich mit seinen Fingern leicht über die Hüfte seines Freundes, da dieser sich an ihn gelehnt hatte.

„Ja?", fragte Harry beobachtete, wie Louis mit seinen Fingerspitzen seine Tattoos nachfuhr.

„Wenn Tyler Clark kein Antidepressiva im Blut hatte, was ist denn dann mit der Prostituierten? Und was ist mit dem Projektil?", fragte Louis und löste sich von seinem Freund, als die Aufzugtüren sich öffneten.

„Seh ich so aus als wäre ich allwissend? Aber schreib doch Alec und Maya mal eine SMS, vielleicht haben die nichts zu tun und Lust bei dieser Nathalie vorbeizuschauen, sonst müssen wir das auf dem Rückweg machen", grinste Harry und stieg ins Auto, schnallte sich an und fahr los.

„Aber mindestens einer muss im Büro bleiben", murmelte Louis besserwisserisch.

„Ich glaube wir haben genug Kollegen dafür Lou", grinste Harry und fuhr aus der Einfahrt raus.

„Wo müssen wir überhaupt hin?", fragte er, als er sich der ersten Kreuzung näherte.

„Einen Moment", hauchte Louis, während seine Finger über die Tastatur flogen.

„Hier links", sagte er, sobald Harry an der Kreuzung ankam, also gerade noch rechtzeitig. Circa zehn Minuten später parkten die beiden Kommissare in der Nähe von Niall Horans Praxis, da seine Wohnung anscheinend direkt darüber lag. Leise näherten sie sich, da sie sahen, dass der Blonde gerade an die Hauswand gelehnt telefonierte.

„Ich hab den Mord schon gestanden. Gib mir mehr Details, dann kaufen die mir das vielleicht ab", sagte er mit gesenkter Stimme, dennoch konnten Harry und Louis ihn problemlos verstehen.

„Nein, lass ihn daraus, er hat damit nichts zu tun. Bitte", sprach er bittend.

„Ja, ich zahle dir auch alles was du willst, Hauptsache du hältst ihn daraus... 10 Tausend? Weißt du wie viel das ist? Woher soll ich denn das ganze Geld haben? Ich bin kein Goldesel sondern Psychiater... Ja. Ja, du hast das Geld bis morgen auf dem Konto, ich krieg das schon aufgeschrieben. Dafür musst du mir aber ein paar Details zukommen lassen, sonst glaubt mir das niemand bei der Kripo. Ja, auf Wiedersehen", sprach er wütend, was für die beiden Kommissare das Zeichen war auf ihn zu zugehen.

„Guten Tag", grüßte Harry ihn scheinheilig, während Louis ihm freundlich zu nickte.

„Ähm Hallo? Was wollen Sie denn noch hier?", fragte der Blonde verwirrt und packte sein Handy schnell weg.

„Och wir wollten uns bloß mit dir unterhalten. Sollen wir anfangen, oder sollen wir uns lieber drinnen unterhalten, damit das nicht so viele mitbekommen?", fragte Louis mit gesenkter Stimme und einem Grinsen auf den Lippen, während er kurz mit seinem Kopf in Richtung Hauptstraße deutete.

„Klar, kommt doch rein. Hier ihr könnt euch setzten. Das ist zwar eigentlich mein Therapiezimmer, aber ich hab meinen Haustürschlüssel wieder in irgendeine der unzähligen Schubladen gelegt und finde ihn im Moment nicht. Und das Wartezimmer hat kein so cooles Sofa. Aber zurück zum Thema, warum seid ihr hier?", fragte Niall freundlich, nachdem er den beiden Kommissaren Tee angeboten hatte, welchen sie freundlich ablehnten.

„Das Gespräch draußen, mit wem hast du Telefoniert?", fiel Louis direkt mit der Tür ins Haus, woraufhin Niall sofort bleich wurde.

„Ihr habt das gehört?", fragte er geschockt, woraufhin Harry bloß ungeduldig nickte.

„Na gut, ich hab den Mord sowieso schon gestanden, von daher. Ich hatte einen Komplizen, der hat den Tatort nach mir verlassen, von daher kann es sein, dass ein paar Unstimmigkeiten aufgetreten sind. Aber ich möchte ihn nicht verraten. Ich nehme die Schuld auf mich", sprach er ruhig.

„Das ist alles was du uns dazu sagst?", fragte Harry geschockt.

„Ja", sagte der Blonde, sein Blick weiterhin am Boden klebend.

-850 Wörter.

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Hi❤️
Tja, jetzt stellt sich die Frage, ob es tatsächlich einen Komplizen gibt, oder ob Niall alles vortäuscht und warum;) ihr habt im letzten Kapitel schon ein paar Vermutungen geäußert, wobei ich glaube niemand hundertprozentig richtig lag;) wie denkt ihr geht's weiter?

Ach und nach meiner Momentanen Planung gibt es wahrscheinlich noch 3-4 Teile (wahrscheinlich) ist das okay für euch, oder soll ich versuchen das zu kürzen?

Bis frühstens Donnerstag,
Eure Nelo❤️❤️❤️

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