3.2: BLUTIGE POST
Seufzend riefen die beiden Kommissare die Spurensicherung. Gezielt hob Louis das Handgelenk des Mannes und entdeckte ein kleines, aber deutlich sichtbares ZL. Das Messer, womit die beiden Buchstaben in die Haut geritzt worden waren lag noch neben dem Mann, wie sonst auch immer.
„Verdammt, wie kann das sein. 14 Morde in zwei Monaten. Wir müssen den Typen unbedingt finden", fluchte Harry und setzte sich auf das Sofa, welches dort stand. Sie wussten ganz genau, dass dort nichts zu finden war. ZL war zu sauber, zu vorsichtig. Er würde nie eine Spur auf dem Sofa hinterlassen.
„Oder die Frau. Haz wir haben noch gar nichts. Wie kann das sein, dass schon wieder einer Umgebracht wurde? Wir haben doch alle Villenbesitzer in der Umgebung ausdrücklich gewarnt. Und wenn schon 13 gestorben sind ist man doch ein bisschen vorsichtiger, oder?", regte Louis sich auf und ließ sich neben seinen Freund fallen, sein finsterer Blick auf den toten Mann gerichtet.
„Ich geh den Postboten befragen, damit der weiterarbeiten kann", murmelte Harry und verließ bedrückt die Villa. Er fragte sich, wie jemand so skrupellos sein konnte, 14 Villenbesitzer umzubringen. Seufzend sah Louis sich um, betrachtete die Villa des Opfers. Auf dem Wohnzimmertisch fand er sogar das Portemonnaie des Toten. Mit Handschuhen um den Fingern öffnete er dieses und entdeckte mehr als genug Geld. Vermutlich hatte ZL mal wieder keinen Cent mitgenommen.
„Kommissar Tomlinson?", fragte sein Kollege von der Spurensicherung, als er die Villa betrat.
„Im Wohnzimmer", antwortete Louis, während er sich umdrehte.
„Habt ihr das Gebäude schon einmal durchsucht und abgesichert?", fragte er skeptisch.
„Wir haben wieder einen Fall von ZL, warum zur Hölle sollten wir das Gebäude absichern? 13 Mal war hier nichts, hier wir auch ein 14. Mal nichts sein. Verdammt wir brauchen endlich eine Spur. Sobald der Doktor da ist, geh ich die Nachbarn befragen", grummelte Louis, während er die Karten des Toten durchsuchte.
„Ich bin hier", grinste dieser und wollte Louis die Hand schütteln, nickte ihm aber bloß zu, als er erkannte, dass dieser Handschuhe anhatte.
„Lass ich raten, ZL?", fragte er, als er einen kurzen Blick auf den Toten Villenbesitzer warf.
„Ja", seufzte Louis mit zusammengebissenen Zähnen und holte den Ausweis aus der Geldbörse.
„Und? Wer ist er?", fragte der Arzt neugierig, was Louis zum Lachen brachte.
„Julien Smith. 38 Jahre alt, ledig und Chef einer Firma", ratterte Louis die Informationen runter, die er aus den Papieren in der Geldbörse hatte und reichte dann einem der Sicherheitsleuten das Portemonnaie.
„Okay, ich bin bei den Nachbarn. Sagt ihr Haz Bescheid, wenn er kommt? Und sagt ihm, dass ich ihn liebe ja?", grinste Louis und verließ schmunzelnd das Gebäude. Wie jedes Mal fing er ganz links an. Er wusste gar nicht wieso, doch es funktionierte jedes Mal, dass sie nicht denselben Nachbarn zweimal befragten, oder jemanden ausließen. Schon eine halbe Stunde hatten sie im Teamwork alle Nachbarn durch und auch die Leiche lag schon in der Pathologie. Erwürgt hieß das erste Urteil des Doktors, vor zirka zwei Stunden. Seufzend begab sich das Paar wieder ins Kommissariat.
„Und, was gibt's Neues?", fragte Alec direkt, als die Beiden das Büro betraten.
„Nichts. Mal wieder ein ZL Mord. Der Tote war beliebt bei seinen Nachbarn, scheint mit niemandem Probleme gehabt zu haben. Er soll eine gute Seele gewesen sein und auch mal gerne Geld gespendet zu haben. Freundlich zu allen und durch und durch gutherzig. Alles wie immer, bei euch?", seufzte Louis, setzte sich auf seinen Drehstuhl und zog seinen Freund auf seinen Schoß.
„Auch nichts. Unsere Ermittlungen decken sich mit den Aussagen der Nachbarn. Weder im Handy noch im Laptop des Toten waren irgendwelche Drohungen oder ähnliches. Der Mann hatte nicht einmal Kameras installiert, weil er sich in seiner Nachbarschaft so wohl fühlte", seufzte Maya, der das alles ziemlich nah ging. 14 Morde in zwei Monaten waren schließlich nicht ohne.
„Wir müssen nochmal auf volle Sicherheit aufrufen, sonst können wir nichts tun, außer auf die Ergebnisse der Pathologie zu warten", seufzte Harry und machte sich, sowie seinem Freund einen Tee.
-666 Wörter.
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Mal sehn, ob ich dieses Wochenende noch einen Teil schaffe;) werden wahrscheinlich noch 2 Teile:)
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