11.4: F L I E G E N ?

„Hallo Leute", grüßte Maik freundlich als er das Kommissariat betrat, wo alle vier Kommissare gerade fleißig am Arbeiten waren. Gut, Louis und Harry saßen mal wieder auf dem Stuhl, aber sie arbeiteten und konnten tatsächlich schon Ergebnisse vorweisen.

„Also ich habe die DNA von dieser Tina Meyer mit der vom Täter vergleichen lassen. Und ihr hattet tatsächlich Recht. Sie war tatsächlich an beiden Tatorten", präsentierte Maik seine Ergebnisse und reichte diese verschriftlicht an Harry, welcher schon gierig seine Hand ausstreckte.

„Ist sie schon auf dem Weg hier her?", fragte Louis und beobachtete seinen Freund, welcher noch immer aufgeregt blätterte.

„Ja. Sie müsste jeden Moment da sein? Macht ihr die Befragung?", entgegnete Alec, welcher kurz telefoniert hatte.

„Ja. Ist es eigentlich sicher, dass die angezeigten Uhrzeiten, die Zeitpunkte der Stromabschaltung waren. Kann es nicht sein, dass eine der Uhren noch nach abschalten des Stromes weitergelaufen ist? Wenigstens zehn Minuten oder so? Oder das eine falsch ging?", fragte Maya, die sich noch gar nicht mit dem Thema beschäftigt hatte und noch immer versuchte die Besitzer der Häuser zu erreichen, um Informationen von ihnen zu erhalten.

„Nein. Es waren Funkuhren, die gingen auf jeden Fall richtig. Der Empfang war gut, das wurde alles getestet. Solange die Strom haben, laufen sie nach Funk. Sobald der Strom allerdings aus ist, bleiben diese Uhren stehen", erklärte Alec kurz.

„Dann bleibt nur noch die Frage, ob es Zufall war, dass alle Opfer eine solche Uhr besaßen, oder ob Tina Meyer mit Absicht eben diese Häuser gewählt hat, um uns in die Irre zu führen", seufzte Harry. Erschrocken sah er auf, als sich die Tür öffnete und einer ihrer Kollegen herein lugte.

„Tina Meyer sitzt in Verhandlungszimmer eins", sagte er bloß, woraufhin Harry und Louis sofort aufstanden und ebendieses betraten.

„Guten Tag. Sie wissen warum Sie hier sind, richtig?", fragte Louis direkt und ließ sich auf einem der Stühle nieder.

„Nein, ich habe nicht die leiseste Ahnung", antwortete Tina Meyer kalt und sah Louis herausfordernd in die Augen.

„Gut, dann erkläre ich Ihnen das noch einmal. Ihre DNA, ist an vier Tatorten gewesen. Vier Einbrüche. Jeweils zwei davon immer in kürzester Zeit hinter einander. Sagt Ihnen das etwas?", fragte Louis, ebenso kampflustig.

„Nein", antwortete die blonde Frau stur.

„Okay. Schluss mit den Spielchen, kommen wir zum Punkt. Wie sind sie von einem zum nächsten Tatort gelangt? Weder zu Fuß, noch mit dem Auto wäre es möglich diese Entfernung in so kurzer Zeit zurück zu legen", warf Harry ein.

„Ich war nicht an irgendwelchen Tatorten", sprach Tina bloß und blickte ein wenig nervös auf ihre Uhr.

„Ach nein? Und wie erklären Sie sich dann, dass ihre DNA an allen Tatorten sichergestellt wurde?", fragte Louis genervt.

„Keine Ahnung. Es ist nicht meine Aufgabe mir dies zu erklären. Sagen Sie mir lieber, wann ich endlich wieder gehen darf", forderte die Blonde ebenfalls gereizt, bevor ihr Blick wieder einmal auf ihre Uhr viel, woraufhin sie noch unruhiger als zuvor auf ihrem Stuhl hin und her rutschte.

„Was gibt es denn, dass sie so dringend los wollen?", fragte Louis herausfordernd.

„Nichts. Dürfen Sie mich überhaupt so lange festhalten?", entgegnete Tina Meyer ohne von ihrer Uhr aufzusehen.

„Frau Meyer Sie stehen im dringenden Tatverdacht in vier Wohnungen eingebrochen zu sein. Wir haben durch ihre DNA sogar Beweise gegen Sie. Sicherlich dürfen wir Sie festhalten. Und Sie sollten sich langsam mal überlegen auszupacken. Ein Geständnis wirkt sich im Normalfall positiv aus", erklärte Harry sich mit eher sanfter Stimme.

„Ich war das nicht verdammt. Das will mir jemand in die Schuhe schieben", empörte sich Tina Meyer, doch die beiden Kommissare achteten nicht darauf. Sie glaubten ihr nicht. Schließlich hatten Sie Beweise, auch wenn sie immer noch nicht nachvollziehen konnten, wie Tina Meyer das geschafft haben wollte. Sie wirkte nicht professionell genug.

„Frau Meyer wir haben Beweise gegen Sie, es bringt Ihnen nichts das zu leugnen. Erzählen Sie uns lieber, wie sie es geschafft haben, in einer so kurzen Zeitspanne von hier nach dort zu kommen", seufzte Harry und deutete kurz auf die Karte, die vor ihnen auf dem Tisch lag.

„Entschuldigt die Unterbrechung", sagte Alec, als er durch die Tür hineintrat und sich zu Harrys Ohr beugte.

„Es ging gerade ein Anruf ein. Im Westen der Stadt ist ein Einbruch genau nach ihrem Schema geschehen. Die Spurensicherung ist schon vor Ort und hat einzelne Haare und Hautpartikel gefunden, die schon auf dem Weg ins Labor zur DNA-Analyse sind. Ich sage dir sofort Bescheid, wenn wir mehr wissen", sagte Alec leise, woraufhin Harry nickte und skeptisch zu Tina Meyer war. Wenn sie vielleicht gar nicht die Täterin war, wie war es möglich, dass ihre DNA an allen Tatorten gefunden wurde. So gut konnten vermutlich nicht einmal Profis den Tatort inszenieren. Und den Fehler zu begehen, einzubrechen, wenn sie ein Alibi hat, würde kein Profi machen.

- 800 Wörter.

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