11.2: F L I E G E N ?

„Und?", fragte Louis, sobald Maik die Tür betrat.

„Ich habe die DNA der beiden Fälle im Labor vergleichen lassen, weil ihr das ja unbedingt wolltet. Und eure Vermutung hat sich tatsächlich bestätigt. Beide Täter haben dieselbe DNA. Und hier ist noch der Bericht der Spurensicherung. Den sollte ich euch mitbringen", antwortete der Arzt und reichte Louis die beiden Berichte, woraufhin dieser sofort anfing rumzublättern.

„Also. Fingerabdrücke gab es keine. Sonstige Spuren waren nur so Dinge wie Haare, oder ähnliches, woher die DNA analysiert werden konnte. Ansonsten haben wir praktisch keine Hinweise", seufzte Louis und legte die Berichte wieder zur Seite.

„Also das Fliegen können wir nicht hundertprozentig ausschließen", sagte Harry, der bisher vertieft auf seinen Computer Bildschirm gestarrt hatte und stand auf, um zu ihrer großen Pinnwand zu gehen.

„Wieso?", fragte Alec interessiert.

„Naja, also die direkten Nachbarn, sind alle ebenfalls im Urlaub. Die ein wenig weiter entfernten Nachbarn haben alle geschlafen, oder waren aus anderen Gründen nicht anwesend. Ich habe es testen lassen und die Leute sind sich sicher, dass es durchaus möglich ist, dass ein Helikopter gelandet und gestartet ist ohne, dass die Menschen aufgewacht sind. Sie müssen dafür alle in einer Tiefschlafphase gewesen sein. Ist also ziemlich Risikobereit vom Täter. Aber es war durchaus möglich. Und zwischen den beiden Häusern ist eine Luftlinie von knapp sieben ein halb Minuten. Dem entsprechend, müssen wir diese Idee tatsächlich in Erwägung ziehen. So unrealistisch es auch klingt", erklärte Harry mit Hilfe der Karte, wo er alles erzählte zeigte.

„Aber jetzt Mal ehrlich, wer geht denn das Risiko ein, mit einem Hubschrauber über die Stadt zu fliegen, nur um uns in die Irre zu führen", murmelte Louis.

„Ich weiß es nicht. Vielleicht jemand, der Rache nehmen will und dem unsere Erfolgsserie auf die Nerven geht. Vielleicht will dieser jemand gar nicht, dass wir verletzt werden, oder so, sondern, dass unsere Erfolgsserie zerstört wird", spekulierte Maya, während Harry schnell zu seinem Freund tapste und sich auf dessen Schoß fallen ließ. Sofort schlang Louis seine Arme um ihn und schmiegte sich so nah wie möglich an den Lockenkopf.

„Ihr seid so unmöglich Jungs", schmunzelte Maya und wandte sich wieder an ihren Computer, um dort weiter zu arbeiten, wo sie stehen geblieben war.

„Ja, Hallo? Styles hier?", sagte Harry, als er an das Telefon auf Louis' Schreibtisch ging und an der Nummer direkt erkannte, dass es wieder die nette Dame, aus der Zentrale war, dessen Namen er noch immer nicht kannte.

„Ich habe wieder genau dasselbe Schema, wie gestern. Es gab wieder zwei Einbrüche. Die Kollegen aus dem K14 und dem K12, waren soeben dort. Aber sie meinen, sie geben euch den Fall weiter, weil die Häuser anscheinend genauso ausgeraubt wurden. Deswegen dürft ihr jetzt die Nachbarn befragen. Ich habe die Adressen schon in eure Autos programmiert. Du und Louis fahren zusammen und Maya und Alec, oder?", fragte die Frau sofort, was Harry perplex bestätigte, während er schon in seine Jacke schlüpfte und seinen Kollegen deutete es ihm gleich zu tun.

„Ja, ja wir melden uns, wenn einer wieder da ist. Alles klar. Bis später", verabschiedete er sich schnell und trat hinaus in den Flur, bevor er den Aufzug betrat und dort auf seine Kollegen wartete, welche nicht mehr lange brauchten.

„Es gibt wieder zwei Einbrüche nach demselben Muster. Der Tatort ist schon gesichert, wir müssen bloß die Nachbarn befragen. Ach und weiß jetzt eigentlich einer, wie die Frau in der Zentrale heißt? Sie kennt alle unsere Namen und duzt uns auch", grinste Harry, was auch die anderen zum Schmunzeln brachte.

„Bis später", rief Harry noch, bevor er sich neben Louis auf den Beifahrersitz setzte, sodass sie einigermaßen zügig losfahren konnten.

Erst eine halbe Stunde später hatten sie bei allen Nachbarn geklingelt. Louis hatte die linke Seite genommen, wären sich Harry um die Rechte gekümmert hatte. Und nun saßen sie gemeinsam im Wohnzimmer einer älteren Dame, die in dem Haus, welches genau die Mitte bildete, wohnte.

„Also sie sind sich sicher, dass kein Helikopter oder ähnliches hier in den Nähe gelandet ist?", fragte Louis noch einmal nach, woraufhin Harry genervt aufstöhnte.

„Ja. Ganz sicher. Ich lag fast die ganze Nacht wach. Und sie meinten eben zwischen fünf und sechs. Ich bin um kurz vor fünf aufgestanden und habe mir Tee gemacht. Da saß ich sogar in der Küche. Es ist ein Auto vorbei gefahren, aber ich habe keine Ahnung was für eins", erzählte die Dame freundlich.

„Okay. Ist Ihnen sonst noch irgendetwas aufgefallen? Irgendetwas, meinetwegen auch total banal", fragte Harry weiter, da er keine Lust mehr hatte, auf das Fliegen einzugehen.

„Nein, momentan nicht", murmelte sie nachdenklich, woraufhin Harry ihr seine Karte reichte.

„Wenn Ihnen noch etwas einfallen sollte, rufen Sie mich an, ja?", lächelte er charmant und stand auf, um sich mit seinem Freund zu verabschieden und schnellstmöglich zu erfahren, was Maya und Alec herausgefunden haben.

„Moment. Da ist tatsächlich noch etwas", unterbrach die Dame sein Vorhaben, weshalb er sich schnell wieder fallen ließ und ihr interessiert zuhörte.

-826 Wörter

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