~Kapitel 9~

Als ich zu Hause ankomme, merke ich, dass ein kleines Lämpchen an meinem Handy blinkt; Eine neue Nachricht. Von Jayden.
»1. wann und wo wollen wir uns dann wegen reli treffen?
2. du verhälst dich irgendwie anders. hab dich ein mal kurz in der pause gesehen. hast du was von dem gespräch mitgehört?«
Natürlich mal wieder alles klein geschrieben.
»1. Weiß nicht, wir können morgen nach der Schule gleich zu mir gehen, wenn du willst.
2. Ja, das Ende...«, schreibe ich zurück, ohne daran zu denken, dass ich ja eigentlich auch in Kleinbuchstaben schreiben wollte.
Weiter passiert an diesem Tag erst mal nichts besonderes. Er antwortet auch nicht.
Dann am nächsten Tag in der Schule kommt gleich auf mich zu.
Was will er mir jetzt sagen? Was zu dem Gespräch?
Eigentlich wusste ich ja schon immer, dass ich nur irgendeine Klassenkameradin für ihn bin, aber das noch mal, so wie gestern, aus seinem Mund zu hören, ist ziemlich hart.
Ich muss mir eingestehen, ich hatte wirklich Hoffnung.

Aber er redet nur über heute Nachmittag.
»Hast du irgendwelche Allergien? Also wegen dem Essen«, frage ich ihn noch.
»Nö ich ess alles, was ich haben kann«
»Gut mal sehen was meine Mutter dann macht.«
»Mir ist es egal, ich mag auch alles.«
»Ja, hab ich schon verstanden.«
Dann kommt Amalia auf uns zu und sagt: »Hi. Ich hab etwas zu lange geschlafen, deswegen bin ich jetzt erst da.«
»Herr Sähe ist ja auch noch nicht da, deswegen ist es ja kein Problem«
Doch in diesem Moment kommt er auch schon.
Als wir dann in unserem Raum sind, beeilen wir uns, die Tische umzustellen, da wir ja jetzt eine Arbeit schreiben.
Ich habe nicht so viel gelernt, aber auch wenn ich viel gelernt hätte, würde ich es bestimmt auch nicht besser können. Mathe ist halt nicht so mein Ding.
Er teilt sie aus. Eigentlich sollen wir uns einmal ansehen, welche Aufgaben wir so haben, aber ich finde, das kostet zu viel Zeit. Deswegen fange ich gleich an.
Die Aufgaben zeigen mal wieder, wie schlecht ich doch eigentlich bin. Nur bei der letzten Aufgabe bin ich mir sicher. Es ist sowas, wie ich an der Tafel gemacht hatte.
Ich bin zwar rechtzeitig fertig, aber ich glaube davon wird nicht so viel richtig sein.
Gerade als ich aufstehen und abgeben will, merke ich, dass ich meinen Namen noch nicht auf das Blatt geschrieben habe. Das mache ich noch schnell und gebe dann die Arbeit ab.

Nach einer Stunde Französisch in der sechsten Stunde ist dann endlich der Schultag vorbei. Wir wurden etwas früher raus gelassen und gehe zu dem Raum, in dem Jayden Spanisch hat.
Fünf Minuten vergehen und die Schulklingel leutet.
Hinter der Tür höre ich, wie die Schüler darin lauter werden, dann aber wieder verstummen, als eine laute Frauenstimme anfängt zu schreien, sie sollen leise sein; Frau Dreyer, eine der strengsten Lehrerinnen hier an der Schule, wie die meisten finden.
Nach weiteren fünf Minuten öffnet sich endlich die Tür und die Schüler laufen nacheinander raus, manche schimpfend, andere schon wieder lachend. Mitten in den Chaos entdecke ich Jayden, der gerade auf mich zukommt.
»Ich kann nichts dafür, dass ich so spät bin, die Dreyer musste mal wieder überziehen«, will er sich entschuldigen.
»Ich hab ja gar nichts gesagt. Komm wir gehen jetzt los.«

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