~Kapitel 18~
»Ich muss dir etwas sagen, es ist wichtig«, sage ich nach dem nächsten Schultag zu Jayden. »Okay was ist?«
»Wir gehen irgendwo hin, wo wir alleine sind.«
Also setzen wir uns auf eine Bank auf den Schulhof.
»Also schieß los«, drängt Jayden mich.
Also fange ich an zu reden: »Also es ist so... Warte erst mal bis ich alles erzählt habe, bevor du einen Kommentar dazu abgibst. Also es ist was, das uns beide Betrifft. Man weiß es erst seit gestern. Deine Eltern meinten, ich soll es dir sagen. Weil sie denken, dass du weniger ausrastest, wenn ich das tue.«
Dann unterbricht er mich aber doch und fragt vorsichtig: »Ja ich hab es ja jetzt verstanden, was ist denn?«
»Also, lass mich erst aussprechen bevor du dazwischen redest.«
»Ja, ich warte bis du fertig bist.«
»Es ist so... Du... Wir sind... wir sind Halbgeschwister«, ich rede einfach weiter, ohne auf eine Antwort zu warten, »Meine Eltern sind meine richtigen Eltern, doch mein Vater ist auch dein Vater. Er sagt es war ein Unfall. Und die, die du als deine Eltern ansiehst hatten halt Zweifel und haben es prüfen lassen. Mit dem Blut, das du letzt abgeben musstest, als gesagt wurde, sie überprüfen, ob das gesund ist.«
Stille.
Also rede ich weiter: »Ich weiß ja jetzt nicht was du dazu sagst, aber wollen wir einfach so tun als wäre nichts zwischen uns beiden, oder wollen wir es jemandem verraten?«
Langsam kommt er doch wieder zum Sprechen: »Okay. Halbgeschwister also.«
Ich sage erst mal noch nichts und warte bis er weiter redet.
»Und was sagst du dazu?«
»Also ich, ich mag dich eigentlich schon immer. Ich weiß es ist hart für dich sowas zu erfahren, aber ich... ich... ich finde es eigentlich ganz... schön.« Irgendwie fällt es mir schwer, diese Wörter über die Lippen zu bekommen, ich weiß ja nicht, wie er darauf reagieren wird.
Aber er lächelt mich an.
»Also wenn du diese Einstellung hast, ich finde es auch... okay... eine neue Halbschwester zu haben. Aber was ist eigentlich mit meiner anderen Schwester, Jana? Ist dich dann auch nur meine Halbschwester?«
Ich nicke und er redet weiter: »Also wenn du nichts dagegen hast, können das von mir aus auch andere wissen.«
Ich lächele ihn an. »Okay dann machen wir kein Geheimnis daraus.«
Er dreht sich ein Stück weiter zu mir und umarmt mich.
Oh mein Gott! Ist das gerade Wirklichkeit? Ist es wahr, dass er wirklich mein Halbbruder ist und mich wirklich gerade umarmt? Das kann doch nicht sein. Schon so lange habe ich mir gewünscht, wir wären Freunde und jetzt das?! Soetwas habe ich doch noch nicht mal zu träumen gewagt. Aber wie fühlt er sich jetzt? Schließlich hat er gerade erfahren, das sein Vater gar nicht sein richtiger Vater ist.
»Jetzt wollte ich dich fragen, ob du deinen richtigen Vater heute kennenlernen willst.«
»Äh,... ja?«
»Ist das eine Frage oder eine Antwort?«
»Äh, Frage?«
»Du musst aber entscheiden ob du jetzt mit zu mir kommen möchtest, oder nicht.«
»Ja, okay. Dann komme ich jetzt mit.«
Und so machen wir uns auf dem Weg zu mir nach Hause.
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