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Blaires Kleid wehte mit jedem Schritt, dass sie so gut wie möglich selbstbewusst in diesen viel zu hohen High Heels trat. Lucinda folgte neben ihr und griff gleichzeitig die Hand ihrer Freundin, während die Dienerinnen schnell nach rannten.
Blaire wusste nicht, was sie erwartete, aber sie würde weder Angst haben noch die Blicke der anderen Kolinas wieder werfen. Lucinda dabei, spürte den Hass, den die anderen Kolinas gegenüber den Beiden besaßen. Sie merkte die Blicke, die sie abgaben. Sie merkte ihr Getuschel und ihre spitzen Bemerkungen.
"Ach, die Prinzessinnen" erhaschte Blaire im Vorbeigehen, die grünen Augen einer anderen Blondine.
Blaire verstand nicht, was ihr Problem war. Die Mädchen hatten sich die spezielle Behandlung nicht ausgesucht. Sie konnten nichts dafür, dass Blaire oder Lucinda, die Kolina von Hades waren.
"Sogar drei Dienerinnen zur Verfügung" schnalzte die erst angestellte Kolina an der schwarzen Tür mit ihrer Zunge, wo Blaire und Lucinda zu Halt kamen.
"Einfach ignorieren, euer Gnaden. Das ist nur der Neid", flüsterte die jüngste Dienerin Blaire zu, die ihre Augen nicht von der neidischen Kolina abwenden konnte.
"So eine ungezogene..." Die Worte der undankbaren Kolina blieben unausgesprochen, als das Schnalzen Blair's Hand auf ihrer Wange, der untergeordneten Kolina, die Aufmerksamkeit bekam.
"Du kannst von mir halten, was du willst. Doch beleidigst du meine Dienerinnen, gewährt dir nicht einmal einen Schluck Wasser." Blaire wusste nicht, wieso sie bei der banalen Beleidigung der ihren Dienerinnen galt, auszuckte, aber diese Kolina gefiel ihr nicht. Sie strahlte Arroganz aus, was sie am wenigsten leiden konnte.
Die Kolina konnte aber nichts zurücksagen oder gar handeln. Sie wusste, sobald sie nur ansetzen würde, würden die Wächter sie aufhalten.
Stille ummantelte Blaire und Lucinda, als die schwarze Tür geräuschlos aufging und ein weißer glänzend polierter Boden von unten bestrahlt wurde. Sonst war der Raum nur schwarz. In der Sekunde traten Wächter vor. Die Dienerinnen setzten zügig Blaire ein Messer an ihr exponiertes Bein und hängten Lucinda einen Schocker auf ihrem Oberarm.
"Falls Sie euren Partner nicht verspüren sollten, benutzen Sie die Waffen. Sie sind auf sich allein gestellt. Sie brauchen diese Waffen."
Sobald sich die Kolinas auf dem weißen Boden befanden, schloss sich die schwarze Tür. Blaire wagte einen letzten Blick auf ihre Dienerinnen, doch diese verbeugten sich nur.
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Hades spürte sie. Hades sah sie durch die verdunkelten Spiegeln des Raumes. Alle konnten sie sehen, doch Hades wusste auch, seine Eifersucht war falsch in diesem Moment. Jeder der Anwesenden hatte eine andere Kolina im Visier, die für einen einfach bestimmt war.
"Ich hoffe, sie beißen nicht", schenkte Solemus seinem Freund einen Klaps auf seine Schultern. Hades machte es nichts aus. Solemus war nun mal wie ein Bruder für ihn. Mit seinem richtigen, kam er sowieso nicht klar.
Man bedenke, die Brüder regierten über Jahrtausende unterschiedliche Welten.
Die Kolinas warteten seelenruhig auf das nächste Ereignis, doch Hades zögerte. Er konnte seine Augen von seiner Kolina nicht abwenden. Diese plumpen Lippen, diese nie enden wollenden Beine, diese dunkelblauen Augen und verdammt nur ihre Haltung ließen ihn an Dinge denken, worauf seine Kolina gefasst sein müsste, den lange würde er seinen Drang sie auf der Stelle zu nehmen, nicht kontrollieren können.
Ein Blick zu den Wachen genügte. Sie reagierten.
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Wächter traten hinter den Kolinas. Blaire drückte die Hand ihrer Freundin. Es war nervenaufreibend, wenn man nicht ganz wusste, was auf einen zukam. Blair's freie Hand griff flüchtig zu dem Messer an ihrem exponierten Bein. Sie musste wachsam sein. Sie konnte nicht wissen, ob sich jemand anderer an ihr Vergnügen wollte als ihr Partner.
Lucinda ging es nicht anders, außer, dass ihre Sinne verrücktspielten. Ihre Nerven blank waren und sich eine Kälte um ihr Leib umschloss, als ob sie die nötige Wärme vom Milchbad verloren hätte. Das Schreckliche dabei war, dass die Kolinas nur schwarze Wände um sich hatten.
Man hörte abrupt ein Ticken. Ein Countdown. Wächter traten näher. Kolinas spürten deren Wärme an ihrem Rücken, aber sie kamen nicht zu sehr an die Kolinas an. Die Wächter wollten niemanden eifersüchtig machen. Vor allem nicht Hades.
Blaire sah nur ein rotes Seidentuch, bevor ihre Sicht verschleiert wurde. Fest wurde dieses Tuch um die Augen der Kolinas gebunden.
Sie mussten sich auf ihre Sinne verlassen und sich komplett dem Band hingeben.
Der Daumen von Lucinda strich über Blair's Handrücken. Es sollte nicht nur Lucinda beruhigen, sondern genauso Blaire, die es liebend entgegennahm.
Ein Gefrierpunkt.
Die Kolinas fröstelten.
Dumpfe Schritte, flüsternde, tiefe oder kratzige Stimmen, die nur von Männern kommen könnten, hallten in diesem Raum.
Blaire verlor an Halt. Sie wurde unsanft gestoßen, wenn auch unbedacht. Zwei Schritte näher zu Lucinda, deren Hand aus ihrer entglitt.
Sie wollte wieder nach ihr greifen, doch nichts konnte sie fassen, nur Leere.
Doch in dem Moment, war das auch schon Nebensache. Ihre Sinneswahrnehmungen waren verstärkt. Blaire konnte es sich selbst nicht erklären, doch sie vernahm eine zierliche Gänsehaut an ihren Oberarmen. Ihre Nippeln zogen sich schmerzlich zusammen. Ein Klumpen lag schwer auf ihrem Magen. Was war das bloß?
Doch ehe sie die Frage versuchte zu beantworten, teilten sich Blair's Lippen. Sie verstand nun, was das war. Vor allem als eine simple Berührung, ihr freies Bein rauf tanzte und sie eine Wärme an ihrem Rücken spürte, dass zu einladend wirkte. Wie gern sie ihren Rücken an die straffe Brust drücken und wie gern sie diese rauen Finger an nackter Haut spüren wollte.
DUGUN
Ein Klopfen ihres toten Herzens drang in ihre Ohren. Es war nur ein Herzschlag, doch verfehlte es nicht die Wirkung. Es war kein Ton, der ihr entglitt, sondern ein Keuchen. Überhaupt, als sie warme Lippen an ihrem Ohr wahrnahm und eine Stimme, die keine Angst brachte, sondern ihre feuchtesten Träume überbot.
"Endlich, Kitten"
Ihr Messer fiel zu Boden.
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