🔥 28
"Bereit?"
Blaire nickte Hades zu, als er seine Hemd Ärmel aufkrempelte und es ihm einen netten Eindruck verlieh.
Ja, sie war bereit. Sie musste es sein. Sie trank das restliche Wasser aus ihrem Becher aus, bevor sie sich an den Körper ihres Hades schmiegte.
"Habe ich dir gesagt, wie gut du aussiehst?" Blaire schwenkte ihren Kopf. Das hatte er tatsächlich nicht. Selbst nach den unzähligen Liebesakten, von denen das Paar nicht genug bekam, hatte sie kein Wort außer "Kitten" bekommen. Es war ihr Kosename. Was hätte sie sonst hören wollen?
Hades setzte seine Lippen an die Stirn seiner Kolina.
"Du siehst zum Anbeißen aus, Kitten."
Ein Lächeln setzte sich auf ihrem Gesicht ab. Hades zog sie enger an seine Brust, als er dank seines Könnens sie in den Himmel transportierte. Die Rauchwolken schienen eher grauer im Himmel zu wirken. Schwummrig lehnte sich Blaire an Hades Brust, bevor sie an Orientierungssinn gewann.
"Alles ok?" Sie nickte und ließ ihre Augen um die Umgebung werfen. Sie standen vor einer großen, in weiß gehaltenen Tür, die etliche goldene Verzierungen aufwies. Blaire musste blinzeln, als sie die nahe liegende Sonne sah. Sie fiel von den großen Fenstern am Ende des Ganges hinein.
Der ganze Flur schien endlos lang zu sein und wies kein Ende auf.
"Eine Illusion", räusperte sich Hades und ließ Blaire alleine stehen.
"Mein Bruderherz…", spuckte er nicht ganz erfreut den Kosenamen seines Bruders aus.
"…mag verwirren. Er findet, es gestaltet sein Umfeld lustiger", schwenkte er nur nicht verstehend seinen Kopf. Hades wollte es nicht einmal verstehen. Hercules war nun mal das pure Gegenteil von ihm. Er brauchte es nicht zu fragen. Es war einfach so.
"Wir sind im Palast?" fragte Blaire dennoch nach, auch wenn die Antwort offensichtlich genug war.
Hades nickte seiner Blaire zu. Sie mussten ja irgendwann Hercules aufsuchen. Galil würde wie immer dazu stoßen. Nur er meinte, es wäre gerade ein schlechter Zeitpunkt. Er würde sich etwas später dazu wagen. Hades hatte aber weder die Zeit noch die Nerven den passenden Moment dafür abzuwarten. Es musste jetzt sein. Was konnte schon... Hades konnte seinen Gedanken nicht fortsetzen. Denn als er ohne anzuklopfen in Hercules Domizil eintrat, musste er sich angewidert wenden. Er hatte tatsächlich gerade Hercules beim Ficken seines Partners erwischt. Hercules Stöhnen ging unter beim Kichern seiner Kolina.
"OMG", hörte er noch das Seufzen seines Bruders, bevor er wieder die Tür zu seinem Zimmer schloss. Galil hatte Recht gehabt. Es war ein schlechter Zeitpunkt gewesen.
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Hercules musste bei dem mürrischen Gesichtsausdruck seines Bruders lächeln. Er sah dabei viel zu süß aus. Wie seine Augenbrauen zusammengekniffen waren und er sein Glas Wasser so fest umschloss, dass seine Handknöchel weiß hervor blitzten.
"Kann man heutzutage keinen Spaß mehr haben?" grinste Hercules seinen Bruder wissend an, dabei warf er sein Bein über das andere und kuschelte sich in seinen neuen rosaroten Frottee-Bademantel ein. Hades musste das Wasser wieder ins Glas spucken. Es hatte definitiv an Geschmack verloren.
"Schenk mir ein neues Glas ein." forderte Hades weiterhin mürrisch. Hera gefiel der Unterton ihres Sohnes nicht. Sie verstand nicht, wieso Hades Hercules sexuelle Orientierung nicht verstand, aber das würde sie jetzt bestimmt nicht vor Timotheus Anwesenheit machen. Das verdiente der süße Junge nicht.
"Es hatte einen komischen Nachgeschmack", klärte sich Hades grimmig vor seiner Mutter auf. Hera wusste, dass es nicht am Wasser lag. Sie beließ es und versuchte die Ruhe zu bewahren. Ihr Sohn reichte ihr sein Glas, welches sie entgegennahm, das restliche Wasser von seinem Becher austrank und sein Glas nachfüllte.
Blaire stattdessen, konnte ihr Lachen nicht zurückhalten. Zwar ergatterte sie einen ermahnenden Blick von Hades, aber selbst das verschreckte sie nicht.
Schlussendlich wischte sie sich ihre Lachtränen mit ihren Daumen ab, bevor Zeus das Wort im Raum ergriff.
"Wie gehen wir vor?"
Wenn Hades das wüsste, wäre er nicht im Himmel angekommen, um seinen Bruder beim Sex zu erwischen. Wobei seine Absicht war, das Problem mit den Seelen zu lösen.
Der Raum schien mit jedem Lichteinfall der Sonnenstrahlen größer zu wirken als das letzte Mal, wo sie hier waren.
Und noch immer konnte sie ihre Augen nicht von den gezeichneten Wänden abwenden.
"Was für Prophezeiungen?" Blair's Aufmerksamkeit gelang wieder zurück zu den Göttern, die sich gerade über das Problem mit den Seelen unterhielten.
Hercules verdrehte seine Augen. Wie konnte sein Bruder den neuesten Tratsch nicht kennen?
"Es ist Umlauf, dass die Mondgöttin Saphyr vom Schicksal eine Prophezeiung erhalten hat, die euch zwei" dabei zeigte Hercules auf Blaire und Hades "erwähnt. Sie hat eine Nachricht für euch"
Hades verstand nicht. Was hatte das mit den Seelen zu tun?
"Kann man dem denn vertrauen?" fügte Blaire sich ein.
"Dem Tratsch?" fragte Hercules nach. Blaire nickte dem Gott des Himmels nur zu.
"Schätzchen, jeder Tratsch trägt ein Fünkchen Wahrheit mit sich."
"Und wo finden wir sie?"
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Blaire folgte Hades und einem nebenbei strahlenden Hercules durch die Gänge des Palastes. Es hieße, sie würde sich in einer der verfassten Götterbücher wieder finden, aber keiner konnte genau feststellen in welchem. Es schien, als ob sie dann erschien, wenn man sie bräuchte. Hades hoffte, mit Galil's Hilfe, der sich in dem Moment neben ihnen zu materialisieren schien, würde man die Mondgöttin eher finden.
Er konnte sich nicht zusammen reimen, was genau er und seine Blaire mit den Seelen zu tun haben könnten. Es blieb ein Rätsel.
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