🔥 15 🔥
Der Hexer war klein, stammend aus einem asiatischen Teil, zumindest wies er ein hohes Alter und Schlitzaugen auf. Sein Bart hing Meter lang herab. Blaire lag nicht wirklich Weltkunde, somit konnte sie schwer ausmachen, aus welchem Land er tatsächlich kam. Im Grunde genommen gab er nur ein Gefühl ab, ziemlich Weise zu sein.
Seine liebevolle und angenehme Stimme und die Aura, die den Raum einladend wirken ließen, machten ihn auf Anhieb vertrauenswürdig. Hades beobachtete Galil. Er ist zwar ein weiser Mann, jedoch hatte er sich nie vor Hades bis jetzt verbeugt. Es interessierte ihn, was er in Blaire sehen mochte. Ob er überhaupt etwas in ihr sah?
Ein süffisantes Lächeln setzte sich auf Galil's Gesicht. Er sah viel in ihr. Diese Augen würden einiges von den Untertanen abverlangen. Getrost trat er zu Blaire näher, um ihre Hand in seine zu nehmen. Hades gefiel es nicht, dass Galil ihre Hand hielt und als er seine Lippen zuspitzte, um ihr einen Kuss auf ihren Handrücken zu drücken, konnte man seine Knöchel an seiner Hand hervortreten sehen.
Hades hielt sich zurück. Galil war ein Hexer, da musste er besonders Acht geben.
"Euer Gnaden. Es ist mir eine Ehre, Sie zu treffen." Blaire schenkte ihm ein aufrichtiges Lächeln, bevor ihres verschmitzt wurde, als sie die Präsenz von Hades an ihrem Rücken spürte, deren Hände besitzergreifend um ihre Taille lagen.
"Blaire, Galil" Blaire hoffte, Galil verstand. Wer wusste, in welchem Alter Galil ums Leben gekommen war. Er verdiente seinen Respekt. Zumindest gab er den Anschein es zu tun.
"Sie sind etwas früher als in meiner Vision gekommen", trat er einen Schritt zurück und wandte sich, um seine Arme auszustrecken. Eine Sprache, die sie nicht verstand, wurde genuschelt, bevor der gebürtige Wasserfall wieder vor ihrem Auge erschien. Galil drehte sich abrupt den Beiden zu, bevor ein verschmitztes Lächeln seine Worte betonte.
"So kann ich mich besser konzentrieren. Sie sind doch aus einem bestimmten Grund gekommen oder nicht?" Blaire wollte ansetzen, doch Hades beschäftigte, was Galil mit seiner Vision meinte.
Galil hatte Hades immer mit Informationen überschüttet und überhaupt mit seinen Visionen genervt. Es machte Hades einfach stutzig und beunruhigte ihn. Was verheimlichte der gebürtige Mongole?
"Was hast du gesehen?" Das Lächeln auf Galils Gesicht schwand nicht, auch seine Stimme veränderte nicht deren Tonlage.
"Ihren Tod"
Blaire wunderte sich, was ihr Tod mit dem Treffen zu tun hatte. Aber die angespannte Stimmung in dieser tropischen Illusion und ein Blick zu Hades ließ ihre Knie weich werden. Hades hatte sich wohl verhört? Ihren Tod? Wenn man bereits tot war? Wie sollte das möglich sein?
"Ich hoffe, meine Frisur stand mir gut bei meinem Tod. Ich überlege, ob ich sie schneiden sollte", versuchte Blaire etwas Stimmung einzubauen. Sie wusste, es war unpassend, aber der verlorene Gesichtsausdruck von Hades gefiel ihr nicht.
"Sie werden dieselben Haare tragen." Das Lächeln erlosch. Vermutlich lag es daran, dass Hades bedächtig vor Blaire trat und sie beschützend zu sich zog.
"Eine Hexe hat meiner Kolina bedroht"
"Nichts unübliches" bedachte Galil ihn nicht zu provozieren, jedoch es war durchaus normal, als Kolina angegriffen zu werden. Sie waren reine Seelen. Galil hatte früher dieselben Motive.
"Eine Seele des Himmels ist in meinem Trainingsraum eingedrungen, Galil"
Galil zeigte keine Regung. Das war auch einer der Gründe, warum Hades ihn verschonen ließ. Der Typ war viel zu gerafft. Es machte ihn zu einer guten Einsatzwaffe, die, wenn es um Blaire ging, er jederzeit einsetzen würde.
"Euer Gnaden, gedenken Sie, ich hätte etwas damit zu tun?" Galil's Neugier war berechtigt. Hades kam gerade mit einem unausgesprochenen Vorwurf zu Galil. Blaire fühlte sich fehl am Platz. Sie stand zwischen dem Gott der Unterwelt und seinem weißen Hexer.
"Ich glaube, wir wollten nur wissen, wie sowas möglich wäre", fügte sich Blaire hinzu und verlagerte dabei ihr Gewicht von einem Bein auf das andere.
"Einen Zauber zu durchbrechen, ist für erfahrene Zeitgenossen einfach"
"Du meinst anderer Hexer?" Galil blieb still. Das war also doch für Hades eine Faust in seine Magengrube. Hercules hatte einmal Recht. Zeiten änderten sich wahrhaftig.
"Jedoch liegt der Trick dabei, dem Zeitgenossen eine Falle zu legen", trat der Mongole seinem plätschernden Wasserfall näher.
"Was hast du erfahren können?" Der Lumpen in Hades Magen lag noch schwerer als sonst. Es steckte also jemand dahinter.
"Das schwere Zeiten für Sie beide kommen werden." Ich konnte die Hexe nicht verfolgen, euer Gnaden. Am besten Sie führen die Paarungszeremonie durch"
-----------------------------------
Blaire hatte es vermieden, die Frage, die ihr im Kopf spukte zu stellen. Sie hatte darauf gewartet, Hades würde von selbst erklären, was es mit der Paarungszeremonie auf sich hatte oder gar warum dies von Bedeutung war. Doch Fehlanzeige. Er war wie immer in seinen Gedanken gefangen.
Blaire schluckte den Becher Wasser hinunter, bevor sie nach dem Adrenalinrausch, raus zu Hades Balkon trat. Die dunklen Konturen der Unterwelt deckten die Fläche ab, während ein Farbwechsel von Blau zu Schwarztönen sich um sie bildete. Es erinnerte sie an Polarlichter am Nordpol der Erde.
Hades beobachtete seine Kolina aus dem Seitenwinkel. Noch immer trug sie die Kleidung seiner Schwester. Im ganzen Trubel hatte er vergessen, ihr die Umgebung und die Möglichkeiten, die die Unterwelt hatte, zu erklären. Leider musste das warten. Jetzt wurde er mit einer Sache konfrontiert, die er sich nach seinem Liebesgeständnis für sie für nötig gehalten hätte. Die Paarungszeremonie.
Ob Sie dem gewachsen wäre?
Sie musste es. Sie musste sich dann als Göttin der Unterwelt behaupten und mit ihm entscheiden, obwohl sie das sie ihm eher schon gezeigt hatte. Sie würde ihn vermutlich bis ans Ende der Zeit hinterher rennen, ohne es mal verlangt zu haben. Hades seufzte, bevor er sich einen Ruck gab und den Schritt wagte, sich hinter ihr zu begeben. Langsam glitten seine Arme durch ihre, als sie getrost sich an seinen Bauch schmiegte. Er hätte geschnurrt, falls er ein Kater wäre, doch kein Ton kam raus, bis auf die Frage, die viel zu früh seiner Meinung kam und er nicht recht wusste, wie sie reagieren würde.
"Würdest du meine Göttin der Unterwelt werden wollen?"
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top