∆27∆

•überarbeitet 12|19•

P.O.V. Kim Jongin

Seit dem für mich ehrlich gesagt eher unangenehmen Treffen mit den Investmentpartnern war mittlerweile ein ganzer Tag vergangen.

Morgen Abend würde unser Flug zurück nach Seoul gehen, bis dahin hatten wir aufgrund eines gecancelten Meetings Freizeit.

So sehr ich mich auch darauf freute bald wieder in Korea zu sein, so sehr tat es mir auch weh zu wissen, dass meine sowieso schon kurze Zeit in Thailand bald wieder vorüber sein würde.

Immerhin würde ich diesen letzten Abend produktiv nutzen; zusammen mit Sehun. Da er Junny letztes Mal nicht wirklich kennengelernt hatte, wollte ich das diesen Abend nachholen.

Auch wenn er wirklich an meiner Vergangenheit interessiert zu sein schien, würde ich ihm dennoch nicht alles erzählen können.

Etwas trinken würde trotzdem nicht schaden, richtig?

-----

Kaum dass wir den Fahrer bezahlten und uns in die Menge mischten, fühlte ich dieses komische Gefühlschaos erneut. Diese Mischung aus Gelassenheit und Adrenalin, welche ich all die Monate so vermisst hatte.

Ich spürte Sehuns fixierten Blick auf mir, doch dachte ich mir noch nichts dabei, führte es darauf zurück, das er mich im Treiben der Masse nicht verlieren wollte.

Aber wie konnte ich auch ahnen, was wirklich in seinem hübschen Kopf vorging?

Es dauerte nicht lange bis ich ihn an seinem Handgelenk mit zu den weniger vollen Bars gezogen hatte und uns schon ein bekanntes Gesicht entgegen lächelte.

Herzlich zog ich sie wie immer in eine feste Umarmung, atmete ihren Geruch tief ein, oder besser gesagt die mir wohlbekannte Mischung aus einem süßlichen Parfum und Alkohol.

"Wie lange bleibst du noch?", fragte sie mich auf Englisch, da sie vom letzten Treffen noch wusste, wie eingerostet mein Thai war.

"Morgen abend bin ich wieder weg, aber bis dahin ist noch genügend Zeit für ein letztes Zusammenkommen von allen, findest du nicht? Oh und im übrigen wollte ich euch beide noch einander vorstellen, das ist letztes Mal ja untergegangen.", während ich sprach legte ich Sehun leicht eine Hand auf die linke Schulter und zog ihn neben mich.

"Juny das ist Sehun, ein Freund von mir."

Das ich eigentlich seine Nanny war ließ ich bewusst aus und ich denke, damit fühlte er sich auch besser. Im allgemeinen sah ich unseren Ausflug nach Thailand auch nicht als Part meines Jobs.

Mein Nebenmann schien ihr gerade die Hand geben zu wollen, als sie ihn auch schon in eine freundliche Umarmung zog und ihm danach weiterhin ein breites Lächeln schenkte. Erstaunlicherweise verstanden sich beide auch gut, weswegen der Abend locker anfing.

Es dauerte auch nicht lange, bis wir den Rest zusammen getrommelt hatten, zumindest die Leute, die von unserem alten Trupp noch in der Umgebung waren. Mein Herz ging wirklich auf bei solch einer Wiedervereinigung, nach der ich mich vermutlich jahrelang im Stillen gesehnt hatte.

Und auch wenn dieser Abend nicht so wild werden sollte, führte uns unser Weg nach ein paar Drinks direkt zur Walking Street, der Partymeile überhaupt.

P.O.V. Oh Sehun

Trotz meines vernebelten Verstandes erkannte ich die Welt um mich herum klar und deutlich, wenn vielleicht auch in den falschen Farben. Dieser Typ, mit dem Jongin mal ziemlich gut befreundet zu sein schien, Ten wurde er von allen genannt, lief etwas wankend vor mir her, während wir uns alle gemeinsam einen Weg durch die Menge bahnten.

Erneut winkte ich ab, als jemand mich zu einer Ping Pong Show überreden wollte und sah mich nach Jongin um, welcher komplett aus meinem Blickfeld geraten zu sein schien.

Nach zwei Drehungen um mich selbst entdeckte ich ihn schließlich weiter vorne, mit dem Arm eines scheinbar Fremden um seine Schultern.

Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in mir breit und ich zögerte nicht länger als ein paar Sekunden, ehe ich auf die beiden zusteuerte. Der Mann neben ihm musterte mich merkwürdig, was ich nur zurück geben konnte.

Sofort war mir klar, dass ich ihm körperlich überlegen war. Seine Schultern waren schmal, wie es bei männlichen Thais normal zu sein schien.

Ebenfalls war er klein, vielleicht gut 1,70m groß.

Das schien er auch gut zu wissen, denn es dauerte nicht lange bis er Jongin losließ und sich verzog. Juny riss mich herum, lachend und schon so ziemlich in einer anderen Welt, zumindest was Gedanken und Bewusstsein anging.

Hilfesuchend traf mein Blick den von Jongin, welcher nur mild lächelte und scheinbar durch mich hindurch sah. Die Frau neben mir hatte sich mittlerweile an meinen Arm gehängt und hörte nicht auf zu kichern, was aber durch die laute Musik überall kaum hörbar war.

Langsam setzte der Alkohol auch mir zu und ich hatte ernsthaft Sorgen, wie ich uns sicher hier rausbringen sollte.
Der Fakt dass Ten sich jetzt seelenruhig im Schneidersitz vor meine Füße gesetzt hatte und mit seinen Händen eine Kamera, welche auf mich gerichtet war, nachzuahmen schien, machte das ganze nicht besser.

Mike und Bam, die anderen beiden unserer kleinen Truppe, hatte ich im Übrigen schon seit einer halben Stunde nicht mehr gesehen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top