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•überarbeitet 12|19•
P.O.V. Kim Jongin
Ich hatte eigentlich nur geplant ihn bis spätestens Viertel nach zwölf einzucremen, doch schmiss ich jegliche Pläne beiseite, kaum dass er unter mir lag. Mittlerweile war es schon kurz vor eins und ich konnte meine Finger immernoch nicht von seinem Körper losreißen.
Oft kamen mir meine Gedanken vom Flug wieder in den Kopf oder meine Müdigkeit machte sich bemerkbar, doch interessierte mich das gerade überhaupt nicht mehr. Sein blasser Rücken wies leichte Rötungen des Sonnenbrandes wegen auf und dennoch schien seine Haut so hell verglichen mit meinen dunklen Händen.
Die Art und Weise wie entspannt er durch meine Bewegungen unter mir lag, sättigte meine Augen mehr als es irgendetwas anderes je geschafft hatte.
In Momenten wie diesen dankte ich Juny im Stillen, mir damals diese Fingerfertigkeiten beigebracht zu haben. Ich sollte ihr bei der nächsten Gelegenheit ein paar Drinks spendieren, dieser Moment war es wirklich wert.
Erneut musterte ich seine breiten Schultern und den Hinterkopf, an welchem ich so gerne mit meinen Händen entlang fahren würde.
Schon nach den ersten Minuten des Massierens hatte ich gemerkt, wie sensitiv er wirklich war. Auf die kleinsten Bewegungen reagierte er scheinbar unbewusst, an- und entspannte sich immer wieder. Seine Haut fühlte sich so angenehm warm an, ich wurde immer schläfriger.
Seiner Reaktionen wegen wusste ich, dass er noch nicht schlief und dies hier wirklich zu genießen schien, was mich wiederum ermutigte, einen Schritt mehr zu wagen.
Der Sonnenbrand erstreckte sich nur bis zur Hälfte seines Rückens und dennoch ließ ich meine Hände nun bewusst langsam über seinen gesammten Rücken fahren, ehe ich sanft seine Seiten entlang strich.
Fasziniert beobachtete ich die Gänsehaut, welche sich auf ihm breit machte, kaum dass ich seine Taille erreichte. Seine Körperspannung nahm zu, seine Atmung verschnellerte sich, doch ich wusste, dass dies nur das Resultat davon war, dass ich anscheinend eine seiner schwachen Stellen gefunden hatte.
Neugierde brannte lichterloh in meinem Körper, das Verlangen all diese Punkte an ihm zu finden, wurde immer größer. Ich wiederholte meinen Weg von seinen Schultern bis zu seiner Taille, ehe ich ihn dort packte und näher zog.
Erschrocken holte er Luft, doch kümmerte mich das nicht, ich wusste wie sehr er all dies eigentlich genoß, ich konnte es sehen.
Meine Beobachtungsgabe hatte sich vor allem dank dieser Stadt stark verbessert, weswegen es mehr als offensichtlich für mich war, dass er mich in gewisser Art und Weise mochte, sowie meine Entscheidungen und Handlungen akzeptierte.
Meines Handelns wegen saß ich mittlerweile mehr auf seinem Allerwertestem als auf seinen Oberschenkeln und verteilte nun anstelle des Gels das Kokosöl auf seinem Körper, um dem ganzen hier einen guten Schluss zu geben, bevor noch irgendwas eskalierte oder einer von uns einschlief.
Sorgsam rieb ich seinen nackten Rücken damit ein, verteilte ebenfalls etwas auf seinen Oberarmen und Schultern, ehe ich meine Handflächen etwas auf seinen Schulterblättern ruhen ließ.
Ich wollte dieses Gefühl nicht vergessen.
Die Gedanken dabei, das Bild meiner Hände auf seiner Haut, so falsch es zwischen uns beiden vielleicht auch sein mochte, es fühlte sich jetzt gerade gut an; das war das einzige was im Moment für mich zählte.
Sein Körper lag so entspannt unter mir, man könnte wirklich meinen er wäre schon eingeschlafen.
Vorsichtig strich ich seinen Rücken wieder hoch, während ich mich über seinen Körper beugte und mit dem Gesicht kurz vor seinem Nacken verharrte.
Zufrieden betrachtete ich die Gänsehaut, welche sich sofort in diesem Bereich breit machte, kaum dass er meine Atmung so nah an sich zu bemerken schien.
Was ihm wohl durch den Kopf ging?
Ich unterdrückte den Drang ihm noch näher zu kommen und zwang mich stattdessen dazu, dies hier zu beenden.
"Ich hoffe, es hat dir gefallen.", flüsterte ich leise an seinem rechten Ohr, ehe ich von ihm abließ und mich in wenigen Sekunden vom Bett entfernt hatte.
Als wäre diese Spannung nicht gerade zwischen uns gewesen verschwand ich gemächlich im Bad um mir die Hände zu waschen, bevor ich ein Shirt aus meinem Schrank zog und es Sehun reichte, welcher sich gerade scheinbar etwas benommen aufrichtete. Schluckend erwiderte er meinen Blick, nahm das Stück Stoff entgegen.
"Zieh das über wenn du dein Hemd nicht einsauen willst. Das Öl braucht eine Weile bis es wirkt. Geh also nach dem Aufstehen am besten duschen, kalt wäre besser. Und tupf deine Haut vorsichtig trocken, nicht wild drauf rumreiben.", gab ich ihm Tips wie er mit seinem Sonnenbrand zurecht kommen sollte.
Abgelenkt schnappte ich mir die beiden kleinen Flaschen vom Bett und verschwand erneut im Badezimmer, um diese vorerst dort zu verstauen. Um ehrlich zu sein ließ ich mir mit Absicht etwas mehr Zeit im Raum nebenan, da er ziemlich neben der Spur zu sein schien und ich ihn in keine missliche Lage bringen wollte.
War ich zu weit gegangen?
Hatte ich mich zu sehr gehen lassen?
Verärgert darüber, dass ich ihn womöglich bedrängt hatte, öffnete ich die Tür zum Flur wieder.
Sehun hatte mein navy blaues Shirt übergezogen, welches etwas locker an seinem Körper saß und kam mir gerade entgegen.
Er schien momentan wirklich kein Meister der Worte zu sein, bedankte sich leise aber mit einem festen Blick direkt in meine Augen bei mir und drückte sich dann behutsam an mir vorbei.
Nachdenklich sah ich ihm nach, bevor ich die Tür hinter ihm schloss und mich direkt an den Spion stellte. Gegenüber stand er bewegungslos an seiner verschlossenen Tür, hatte sein Hemd mit Jacke unter einen Arm geklemmt und schien das Holz vor sich anzustarren.
Neugierig beobachtete ich, wie er mit seiner freien Hand an seine Taille fasste, kurz darauf die Stelle am Nacken berührte, an welcher nur ein paar Minuten zuvor meine Lippen beinahe auf seine Haut getroffen sind.
Er schien seine Gedanken kurzfristig gesammelt zu haben, als er sich aus dem Nichts umsah, kurz zu meiner Tür hinüber starrte und seine dann letztendlich aufschloss, um schnellstens dahinter zu verschwinden.
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