𝗦𝗲𝗰𝗵𝘀
𝗬𝗼𝗼𝗻𝗴𝗶
Angespannt lief ich mit einem Abstand und drei anderen Personen neben mir, hinter dem Prinzen her. Er beachtete uns drei gar nicht, was auch eigentlich gut war, denn er verwirrt mich oftmals.
Im Moment ging er ohne Pause einfach die ganze Zeit quer durch den Palast rum. Er... er hörte gar nicht auf zu gehen! Für ihn ist es aber auch leicht, er trägt Seide an seinem Körper, während wir Soldaten im Palast schweren Stoff tragen, unter dem Mann schon nach zehn Meter anfängt zu schwitzen.
"Aha." Sagte der Prinz plötzlich laut, was mich etwas aufschreckte. Er stand vor einer Tür, vor der wir bestimmt schon Mal vorbeigegangen sind.
Ohne weiteres öffnete er die Tür und ging hinein. Als ich, mit den zwei anderen, in dem Raum war, staunte ich nicht gerade schlecht. Wir waren in der Küche des Palastes.
Hier werden bestimmt die besten Speisen des Landes gekocht!
Doch ohne auf den leckeren Geruch zu achten ging ich -mit Abstand- dem Prinzen hinterher.
Er setzte sich auf einen Stuhl an einen Tisch und legte seinen Kopf auf die Tischplatte, benutzte dabei seine Arme als Kissen. Anscheinend versuchte er zu schlafen oder so.
Ich sah zu meinen zwei Mitarbeitern, doch die waren anscheinend schon daran gewöhnt, denn sie sahen sich nur gelangweilt um.
Ich sah mich deshalb auch um. Im Moment waren drei Köche hier, die Essen am Zubereiten waren. Anscheinend waren sie auch schon an den Prinzen gewöhnt, der sich einfach für ein Nickerchen hier hinsetzte.
"Sollen wir etwas machen?" Fragte ich meinem Nebenmann flüsternd. Er sah zu mir. "Es ist dein erster Tag als Wache von ihm." Flüsterte er zurück. "Du weißt noch nicht so viel. Das beste, was du machen kannst, ist, ihn nicht anzusprechen, Abstand zu halten und wenn er dich anschaut, wegzuschauen. Er mag Ritter ganz und gar nicht." Nachdem er das geflüstert hatte, sah er wieder durch den Raum.
"...und wenn er dich anschaut, wegzuschauen."
Ich schluckte.
Also war es von Anfang an doch ein schlechtes Zeichen gewesen, als er mich angeschaut hat. Schon zwei Jahre schaut er mich immer zu an und ich... ich Narr habe den Blick erwidert.
Zum Glück weiß ich jetzt, was ich in Zukunft tun werde, wenn er mich anschaut.
Wegschauen.
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"Ich bin ja so stolz auf dich!" Freute sich mein Vater für mich. "Einen Posten im Palast! Für den Prinzen! Soweit habe ich es selbst nicht geschafft und du hast es in zwei Jahren geschafft. Ich bin so stolz auf dich, mein Sohn."
"Vielen Dank, Vater."
"Aber sag mal, stimmt es, was man sagt? Hasst er uns Ritter wirklich so sehr?" Die Neugier in seiner Stimme konnte er nicht verstecken.
"Zugegeben, die letzten zwei Jahre habe ich gedacht, er... er hasst mich nicht. Aber heute habe ich herausgefunden, dass ich das alles falsch interpretiert habe. Also um deiner Frage eine Antwort zu geben; Ja, leider sieht es so aus, als würde er etwas gegen die Ritter des Hauses seiner Familie haben. Vielleicht hasst er auch alle Ritter dieser Welt."
Nun sah mein Vater nicht mehr so froh aus. "Yoongi.. Wenn er dich nicht respektiert, solltest du das auch nicht. Auch, wenn er der nächste König sein wird und so.. Solange er keinen anderen als sich selbst respektiert, wird er kein König sein.
Also lass dich nicht von ihm herumschubsen, verstanden?"
"Verstanden."
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Wieder einmal war ich im Palast. Schon seit ein paar Wochen war ich nun einer der Leibwächter des Thronfolgers. Ich muss gestehen, die beste Beförderung ist dies nicht.
Er ignoriert mich, was mich eigentlich nicht stören sollte, doch da ich ihm sein Leben gerettet habe und davor schon so eine... Art Spannung mit ihm hatte, verletzte das etwas meine Würde.
Aber vielleicht bin ich es eigentlich, der ihn ignoriert. Immerhin wische ich seit Wochen seinen Blicken so schnell aus, als hätten wir uns dir letzten zwei Jahre nicht über hundertmal für manchmal mehr als zehn Sekunden in die Augen gestarrt.
Im Moment stand ich wieder mit zwei anderen vor seiner Tür. Ich habe gelernt, dass er wirklich oft in die Küche geht und dort einfach einschläft. Ich frage mich, was da los ist. Warum er dies tut.
Plötzlich ging die Tür zu seinem Zimmer hinter uns auf. Ich zuckte erschrocken zusammen und, wie auch die zwei anderen Wachen, gingen wir von der Tür weg und sahen ihn erwartend an.
"Geht. Jetzt."
"Aber-"
"Ich gebe eure Befehle und ich befehle euch jetzt auf der Stelle zu gehen!" So wütend hatte ich ihn noch nie gehört.
Ohne ein weiteres Wort wollte ich mit den zwei anderen gehen, doch ich wurde plötzlich festgehalten. Überrascht sah ich über meine Schulter. Der Prinz hielt meinen Arm fest und zog mich hinter ihm in sein Zimmer.
Ich habe, wenn ich ehrlich bin, kein gutes Gefühl dabei.
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jetzt gibt's rambazamba 💃🏻
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