𝗗𝗿𝗲𝗶𝘂𝗻𝗱𝗱𝗿𝗲𝗶ß𝗶𝗴

𝗝𝗶𝗺𝗶𝗻

Schweigend und unter eine Decke saß ich an Yoongi angelehnt vor einem Kamin. Mein Kopf lag auf seiner Schulter.
Er hatte einen Arm um mich gelegt. Ich hatte seine Hand, von dem Arm, der nicht um mich gelegt war, in meinen Händen und strich über seine Finger und seine Handfläche.

"Yoongi?" Fragte ich leise und legte seine Hand an meine Wange.

"Was ist Jimin?" Fragte er mit müder Stimme.

Ich verband meine Finger mit seinen und lächelte. "Wann heiraten wir?"

"Dann, wann du willst." Er drückte mich näher zu ihm.

Ich schloss meine Augen wieder. "Am besten so schnell wie möglich."

𝗬𝗼𝗼𝗻𝗴𝗶

Mit schnellem Schritt ging ich auf Jimins Zimmer zu. Heute habe ich, nach Tagen, mal wieder in meinem eigenen Bett geschlafen. Im Nachhinein habe ich es etwas bereut, da es mitten im Winter ist und es im Palast angenehm warm ist, während ich heute Nacht fast erfroren wäre. Aber ich muss einfach manchmal in meinem eigenen Bett schlafen, da es sonst bestimmt zu auffällig wäre, wenn ich jede Nacht bei Jimin schlafe.
Ich hoffe, er ist nicht alt zu beleidigt. Letztes Mal, als ich nicht bei ihm geschlafen habe, hat er mehr als den halben Tag nicht mit mir geredet und nur geschmollt. Am Ende hatte ich ihm dann in sein Bett gezogen und... na ja, ist auch egal, was wir gemacht haben. Jimin war danach jedenfalls sehr gut gelaunt.

Ich war schon fast im Flur von Jimins Zimmer, da lief ich plötzlich an der Dienerin vorbei, die Jimin und mich letztens im Thronsaal erwischt hat.

Sie sah mich mit einem Blick an, der tausend Fragen hatte.

Also blieb ich bei ihr stehen. "Kann ich ihnen behilflich sein?"

Sie wurde etwas rot. "N-nein." Sie wollte gehen, doch ich hielt sie mit einem starken Griff am Arm fest.
"Was haben sie gesehen, als sie letztens in den Thronsaal gekommen sind?" Fragte ich mit ernster Stimme.

"N-nichts!"

Ich verstärkte meinen Griff.

"Okay, okay.. Ich habe ge-gesehen, wie Sie auf dem T-thron saßen und.." Sie mied meinen Blick. "..der Prinz saß auf ihnen."

"Und?"

"N-nichts.."

Wieder verstärkte ich meinen Griff.

"E-er hat sie g-geküsst!"

Ich ließ meinen Griff lockerer. "Haben Sie es schon jemanden erzählt?"

"Nein... Aber..." "Aber?" Sie sah wieder in mein Gesicht.
"Jeder hier weiß, das sie etwas miteinander haben. Immerhin verbleiben sie die Nächte in seinem Zimmer und die Tage auch mit ihm. Sie sind auch immer im Bad, wenn er badet. Und außerdem kleiden sie ihn an. Der Prinz hasst normalerweise Ritter, also ist es klar, das er etwas mehr für sie übrig hat, wenn er das alles zulässt."

Oh.

"Alle wissen es?" Fragte ich mit leiser Stimme.

Sie nickte. "Jedenfalls alle Angestellten, die im Moment hier sind."

"Was ist mit der Königsfamilie?"

"Ich bezweifle stark, das jemand von ihnen Verdacht schöpft."

"Also... also weiß jeder Angestellte, der gerade hier ist, dass der Prinz und ich..." Oh nein, das kann nicht gut enden.

"Aber wir stehen alle hinter ihnen!" Sie lächelte breit. "Sie müssen sich nicht mehr verstecken, wir Angestellte haben uns schon alle abgesprochen, das wir es geheim halten."

"Warum?"

"Warum? Weil sie den Prinzen zu einem besseren Menschen machen. Merken sie es nicht?"

Ich antwortete nicht, sondern ließ die Informationen, die ich gerade bekommen habe, durch meinen Kopf gehen.

"Dann gehe ich jetzt mal, der Prinz will heute baden." Sie lächelte noch einmal in mein Gesicht und ging dann.

Mit einem Kloß in meinem Hals ging ich in Jimins Zimmer.

Wie schon erwartet, saß er auf seinem Bett und sah mich beleidigt an.

"Jimin, alle wissen es."

Er antwortete nicht.

"Jimin.." Ich setzte mich neben ihn und sah ihn ernst an. "Ich habe gerade mit der Dienerin gesprochen, die uns letztens im Thronsaal erwischt hat. Sie hat mir gesagt, dass jeder Angestellte weiß, das wir beide..." Was sind wir eigentlich? "...uns küssen und so."

"Was? Woher wissen sie das?" Er sah etwas panisch aus.

Ich erklärte ihm, was mir gesagt wurde.

"Dann..." Er nahm meine Hand in seine. "..müssen wir es nicht verstecken?"

"Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist." Gab ich zu.

"Aber Yoongi, die Wochen, die wir noch haben, bis meine Eltern kommen, können wir frei sein." Er sah mich hoffnungsvoll an. "Danach müssen wir es wieder mehr verstecken. Aber jetzt... jetzt können wir unsere Beziehung frei ausleben!"

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so sieht es aus, wenn ich etwas realisiere ↑↑

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